Folge 52: ESOP verspricht Ownership, aber schafft es das wirklich?
30 Minuten
Beschreibung
vor 2 Monaten
In dieser Folge beleuchten Katrin und Marcus das komplexe Thema
Mitarbeiterbeteiligungsprogramme (ESOP) aus verschiedenen
Perspektiven.
Marcus teilt seine persönlichen Erfahrungen als Führungskraft.
Dabei wird deutlich, dass die erhoffte "Ownership"-Wirkung oft
ausbleibt und stattdessen Skepsis, Druck oder unrealistische
Erwartungen entstehen können.
Die beiden diskutieren die problematische Diskrepanz zwischen der
geringen Exit-Wahrscheinlichkeit und den oft übertriebenen
Erwartungen.
Katrin hinterfragt aus psychologischer Sicht die extrinsische
Motivationswirkung und die Gefahr, dass ESOP zur Rechtfertigung
unterdurchschnittlicher Gehälter missbraucht wird. Als
Alternative kündigen sie eine vertiefte Betrachtung des
"Verantwortungseigentums" (Steward Ownership) an - einem Modell,
das auf nachhaltige Wertschöpfung statt Exit-Spekulation setzt.
Kernaussagen
Mitarbeiterbeteiligungsprogramme erzeugen oft nicht die
gewünschte "Ownership"-Wirkung, sondern können Skepsis und
Druck auslösen
Die Exit-Wahrscheinlichkeit ist extrem gering: nur 144 Exits
bei 2.766 Neugründungen 2024 in Deutschland.
Virtuelle Anteile führen nur bei einem Unternehmensverkauf zu
Auszahlungen - oft mit komplexen Prioritätenwarteschlangen
ESOP wird häufig zur Rechtfertigung
unterdurchschnittlicher Gehälter genutzt.
Echte intrinsische Motivation entsteht durch Purpose, faire
Entlohnung und Einfluss auf die Unternehmensgestaltung
Exit-Fokus kann die ursprüngliche Gründer-Energie und
Unternehmenskultur negativ beeinflussen
Transparente Kommunikation über Risiken und
Wahrscheinlichkeiten ist essentiell
"Verantwortungseigentum" bietet eine Alternative mit Fokus
auf nachhaltiger Wertschöpfung statt Spekulation
Bewusste Entscheidungen statt Verführung durch schöne
Versprechungen sind entscheidend
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