Unter Freunden: Gabi Banfield – „Meine Wut auf den Staat war größer“

Unter Freunden: Gabi Banfield – „Meine Wut auf den Staat war größer“

Am helllichten Tag mitten in Berlin hat ein Nigerianer, der trotz offenem Haftbefehl auf der Straße lebte, auf Gabi Banfield mit einem Stein eingeschlagen und hätte sie beinahe getötet. Was sie in dem Moment und in den Monaten danach erlebt hat, war,...
51 Minuten
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Hier herrscht Harmonie im Kontrafunk. Schriftsteller und Liedermacher Bernhard Lassahn, auch genannt „der Milde aus dem Norden“, unterhält sich mit Gästen, die in Kultur und Gesellschaft etwas Besonderes beigetragen haben. Der Ton ist heiter, manchmal....

Beschreibung

vor 2 Monaten
Am helllichten Tag mitten in Berlin hat ein Nigerianer, der trotz
offenem Haftbefehl auf der Straße lebte, auf Gabi Banfield mit
einem Stein eingeschlagen und hätte sie beinahe getötet. Was sie in
dem Moment und in den Monaten danach erlebt hat, war, wie sie sagt
„außerhalb jeglicher Normalität“. Sie erzählt, wie sie von
Hilfsorganisationen im Stich gelassen wurde, wie absurd die
Gerichtsverhandlung war und dass die Pressemeldung über ihren Fall
mit einem Foto von einem weißen, blonden Mann illustriert war. Kein
Einzelfall. Wir erleben einen Angriff auf unsere Zivilisation, der
in seiner Abgründigkeit noch nicht richtig erkannt und nicht
richtig benannt wird. Gabi Banfield hat ein Systemversagen erlebt,
ihre Wut auf den Staat und auf seine verkommenen Strukturen war
größer als die auf den Täter. „Das Bewusstsein muss sich ändern“,
sagt sie, wir müssen mit den Beschönigungen aufhören und endlich
anfangen, uns gegen diese neuartige Form des Terrors zu wehren.

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