Gute deutsche Podcasts – SG 306
WERBUNG Hast du bald eine Deutschprüfung und möchtest Dich
vorbereiten? Dann bist Du hier im Podcast Slow German genau
richtig. Ich habe aber noch einen Tipp für Dich: Die
Prüfungstrainings DaF vom Cornelsen Verlag. Mit praktischen Tipps,
11 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Monaten
WERBUNG
Hast du bald eine Deutschprüfung und möchtest Dich vorbereiten?
Dann bist Du hier im Podcast Slow German genau richtig. Ich habe
aber noch einen Tipp für Dich: Die Prüfungstrainings DaF vom
Cornelsen Verlag. Mit praktischen Tipps, Hinweisen und
Modelltests kannst Du alleine üben und dann ganz entspannt in
Deine Prüfung gehen! Und noch ein Tipp: Wenn du die deutsche
Grammatik üben oder wiederholen möchtest, dann sind die
Übungsbücher von Cornelsen perfekt, und zwar vom Level A1 bis C1.
In diesen Büchern kannst Du jederzeit nachschlagen, wenn es um
die deutsche Grammatik geht, und natürlich gibt es auch Hör- und
Sprechübungen und Erklärvideos. Mehr zu den Grammatik aktiv
Übungsbüchern und Prüfungstrainings von Cornelsen auf
www.cornelsen.de und über den Link auf slowgerman.com.
Und jetzt zur Episode:
Seit 2007 mache ich diesen Podcast. Ist es also nicht höchste
Zeit, dass wir hier auch mal über Podcasts sprechen? Ich erzähle
dir erst etwas über die Geschichte der Podcasts und dann gebe ich
dir Hörtipps, ok?
Anfang der 2000er-Jahre gab es die ersten Podcasts in den USA.
Bald darauf sind wir auch hier in Deutschland gestartet. Ich bin
seit 2005 dabei, damals gab es knapp 70 deutsche Podcasts. Heute
sind es angeblich 70.000, das sagt zumindest Spotify.
Bei dieser Zahl ist also klar, dass es wirklich zu fast jedem
Thema einen Podcast gibt. Und auch die Radiosender haben Podcasts
für sich entdeckt und stellen ihre Sendungen ins Internet. Das
finde ich persönlich sehr praktisch, weil ich sie dann hören
kann, wenn ich Zeit und Lust habe. Und ich finde es super, dass
alle neuen Episoden meiner abonnierten Podcasts automatisch bei
mir landen – ich muss sie nicht suchen. So vergesse ich auch nie,
sie zu hören!
Laut Studien von 2023 hören mehr als 40 Prozent der Deutschen
zumindest manchmal Podcasts. Besonders junge Menschen zwischen 14
und 29 Jahren nutzen sie regelmäßig. Ich sage dir jetzt ein paar
Podcasts, die ich gut finde oder die sehr bekannt und beliebt
sind. Es sind aber Podcasts, die natürlich für Muttersprachler
gemacht sind – die meisten sind für dich wahrscheinlich noch zu
schnell. Aber probier es einfach mal aus, vielleicht verstehst du
ja doch etwas!
Wenn ich so überlege, würde ich sagen, dass vor allem zwei
Formate in Deutschland sehr beliebt sind. Das eine sind die
sogenannten True-Crime-Podcasts. Da wird also über wahre
Kriminalfälle gesprochen, meistens über spektakuläre Mordfälle,
die wirklich passiert sind. Ich persönlich mag solche Podcasts
nicht. Zum einen machen sie mir Angst, zum anderen finde ich es
komisch, über diese Schicksale von Menschen ein unterhaltsames
Format zu machen. Aber das ist Geschmackssache. Vor allem Frauen
in Deutschland lieben True-Crime-Podcasts. Wenn du mal einen
solchen True-Crime-Podcast hören willst, empfehle ich dir „ZEIT
Verbrechen“.
Das andere Format sind die Gesprächspodcasts. Ich nenne sie auch
gerne Laberpodcasts. Labern ist ein umgangssprachliches Wort für
„sprechen“. Meistens machen diese Art von Podcasts Männer. Sehr
alt und sehr bekannt ist zum Beispiel „Fest & Flauschig“ von
Jan Böhmermann und Olli Schulz. Er gehört zu den meistgehörten
Podcasts in Deutschland. Jan Böhmermann kennt man hier als
Fernsehmoderator, Olli Schulz ist ein Singer-Songwriter. In ihrem
wöchentlichen Podcast sprechen sie einfach über alles Mögliche,
was ihnen gerade einfällt. Mit der Zeit hat man bei solchen
Podcasts das Gefühl, die sprechenden Menschen zu kennen.
Ebenfalls sehr bekannt ist „Baywatch Berlin“, da sprechen drei
Männer. Und zwar sind das Klaas Heufer-Umlauf, Thomas Schmitt und
Jakob Lundt. Klaas ist ein Fernsehmoderator, und die anderen
beiden arbeiten mit ihm zusammen beim Fernsehen. Beide Podcasts
sind lustig und schnell. Und in „Sträter & Streberg“ sprechen
die beiden Freunde über Filme und Serien.
Wenn du dich eher für Politik interessierst, dann wäre die „Lage
der Nation“ etwas für dich. Philip Banse und Ulf Buermeyer fassen
in diesem Podcast jede Woche die wichtigsten Themen zusammen.
Ebenfalls politisch, aber noch etwas unterhaltsamer, ist
„Apokalypse & Filterkaffee“ von Micky Beisenherz und
Kolleginnen und Kollegen. Dieser Podcast erscheint jeden Tag und
ist ungefähr eine halbe Stunde lang.
Bei der Vielzahl an Podcasts finde ich es schwer, eine Auswahl zu
treffen. Daher sage ich dir jetzt einfach, welche Podcasts ich
besonders gerne höre. Die deutsche Zeitung „Die Zeit“
veröffentlicht eigentlich nur gute Podcasts. Sie sind von hoher
Qualität, und man lernt eine Menge dazu. Zum Beispiel sprechen
Jochen Wegner und Christoph Amend in „Alles gesagt?“ mit einem
bekannten Menschen. Das kann ein Schauspieler sein oder eine
Wissenschaftlerin. Das Besondere an diesem Podcast ist, dass er
so lange dauert, bis der Gast ein bestimmtes Codewort sagt. Dann
ist er sofort vorbei. Manche Episoden dauern daher acht oder neun
Stunden! Wenn du dich für Kunst interessierst, empfehle ich dir
„Augen zu“, ebenfalls von der Zeit. Florian Illies und Giovanni
di Lorenzo sprechen in jeder Episode über einen Künstler oder
eine Künstlerin und erzählen viel aus deren Leben.
Wenn dich eher Musik interessiert, dann hör doch mal in „Urban
Pop – Musiktalk mit Peter Urban“ rein. Ausführlich wird hier über
sehr bekannte Stars gesprochen, zum Beispiel über die Eagles, die
Beatles oder Depeche Mode.
Es gibt auch gute deutsche Storytelling-Podcasts. Zuletzt hat
mich „Legion“ sehr berührt. In sieben Episoden geht es da um die
sogenannte Scamming-Industrie, also um Menschen, die anderen
Menschen über das Internet Liebe vorgaukeln und sie dann dazu
bringen, viel Geld zu überweisen. Dieser Podcast zeigt, was
eigentlich hinter diesen Scams steckt, und es ist erschreckend.
Super fand ich auch den „Seelenfänger“-Podcast, da geht es in
mehreren Staffeln um verschiedene Sekten und wie diese es
schaffen, Menschen zu beeinflussen. Oder „Wirecard: 1,9
Milliarden Lügen“ über den bekannten Fall der Firma Wirecard. Die
mittlerweile vierte Staffel dreht sich um den Chef Jan Marsalek
und um die Frage, ob dieser ein russischer Spion ist oder war.
Und noch ein letzter Tipp in dieser Art: „Der Germanwings-Absturz
– Zehn Jahre ohne euch“. Wie kam es dazu, dass ein Pilot ein
ganzes Flugzeug mit Menschen in den Tod riss?
Wenn du dich für Spione und Agenten interessierst, dann ist
vielleicht „Dark Matters“ etwas für dich. Da geht es um die
Geheimnisse der Geheimdienste. Und „Die Anschlags“ erzählt die
wahre Geschichte eines russischen Ehepaares, das ganz normal in
Deutschland gelebt hat und sich dann als Spione entpuppte.
Ich glaube, das sind jetzt genug Hörtipps, oder? Du sollst ja
auch noch Zeit haben, Slow German zu hören! Was mich aber
natürlich immer interessiert, ist die Frage: Welche Podcasts
hörst du gerne? Schreib gerne in die Kommentare und gib uns
Tipps. Es müssen nicht nur deutsche Podcasts sein!
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg306kurz.pdf
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