Zu Fuß durch Korsikas Berge

Zu Fuß durch Korsikas Berge

34 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Korsika ist eine der gebirgigsten Inseln im Mittelmeer: Zwei
Drittel der Fläche liegen über 500 Meter, der höchste Gipfel, der
Monte Cinto, kommt mit seinen 2.706 Metern fast an Deutschlands
höchsten Berg, die Zugspitze, heran. Gleich mehrere Wanderwege
durchziehen das hügelige Hinterland der „Île de Beauté“, der „Insel
der Schönheit“, wie Korsika auf französisch gerne genannt wird. Die
Routen führen über steile Berghänge, duftende Wiesen und durch
verwunschene Wälder. Wer hier wandern will, sollte Höhen- und
Hitzeerprobt sein, aber immerhin für Letzteres gibt es Abhilfe: Der
nächste, eiskalte Wasserfall oder See ist garantiert nicht weit. In
der Abgeschiedenheit der Berge haben sich Eigenheiten in Sprache,
Musik und Lebensweise bewahrt. In den Bergen, so sagen die
Einheimischen, ist die wahre korsische Seele zu finden. Lange Zeit
spielte sich hier, und nicht an der heute beliebten Küste, das
Leben ab: Denn am Wasser wütete die Malaria, es gab Attacken
feindlicher Invasoren und kein Weideland für die Schafe und Ziege,
die auf Korsika bis heute allgegenwärtig sind. Im Sommer zogen die
Hirten mit ihren Tieren in die hohen Berge, um Hitze und Mücken zu
entfliehen. Mancherorts wird die Wanderviehwirtschaft, die
Transhumanz, noch heute praktiziert. Verena Carola Mayer ist den
alten Hirtenwegen gefolgt: Sie war zu Fuß unterwegs auf dem
„Sentier de la Transhumance“, der auf fünf Tagesetappen und knapp
80 Kilometern vom Landesinneren an die nordwestliche Küste führt.
Anderer Wanderer traf sie unterwegs kaum – dafür Hüttenwirte,
Sänger, Hirtinnen und Schafherden.

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