ADHS: Überhypte Diagnose oder gut erforschtes Störungsbild?
Felix Moese & Matthias Baum
1 Stunde 1 Minute
Podcast
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Beschreibung
vor 2 Monaten
"ADHS ist real, vielschichtig und betrifft Menschen weltweit. Das
denkt sich nicht irgendjemand aus. Es gibt eine klare Diagnostik."
Gesundheitswissenschaftler Matthias Baum räumt gleich zu Beginn mit
einem der größten Mythen auf: ADHS ist weder Modewort noch
überhypte Diagnose für "zappelige Kinder", sondern ein klar
definiertes Störungsbild. Gleichzeitig betont er: "Störung heißt
nicht, dass die Person gestört ist – es ist eine medizinische
Definition." -- In dieser Folge erklären wir, welche ADHS-Subtypen
es gibt, wie sich die Symptome bei Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen unterscheiden und warum die Diagnostik so komplex ist.
Sie umfasst Fragebögen, genetische Untersuchungen und MRT-Scans –
und zeigt: Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung hat
eine hohe genetische Komponente von bis zu 80 Prozent, gleichzeitig
beeinflussen Umweltfaktoren den Verlauf entscheidend. -- Wir werfen
außerdem einen Blick ins Gehirn: Bei ADHS arbeiten die Botenstoffe
Dopamin und Noradrenalin in bestimmten Hirnregionen anders als bei
Nicht-Betroffenen. Das betrifft vor allem den präfrontalen Cortex,
der für Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und Planung zuständig ist.
Diese veränderte Signalübertragung erklärt, warum Betroffene
Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren, Impulse zu steuern
oder Aufgaben zu Ende zu bringen – und warum Medikamente, die das
Dopaminsystem regulieren, oft so wirksam sind. -- Wir sprechen
darüber, warum heute mehr Diagnosen gestellt werden, welche Rolle
gesellschaftliche Veränderungen und Social Media dabei spielen und
welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Dazu gehört die klassische
schulmedizinische Medikation, etwa mit Methylphenidat, die direkt
in das Dopaminsystem eingreift und Symptome wirksam lindern kann.
Gleichzeitig zeigen wir aber auch sanftere Wege, um das Leben mit
ADHS zu verbessern: bewusste Ernährung, regelmäßige Bewegung,
ausreichend Schlaf und Strategien zur Reizreduktion. All diese
Ansätze können helfen, das Belohnungssystem zu stabilisieren und
Reizüberflutung zu vermeiden – und so auf natürliche Weise für mehr
Balance im Alltag zu sorgen. HEALTH NERDS. Mensch, einfach erklärt.
-- Ein ALL EARS ON YOU Original Podcast.
denkt sich nicht irgendjemand aus. Es gibt eine klare Diagnostik."
Gesundheitswissenschaftler Matthias Baum räumt gleich zu Beginn mit
einem der größten Mythen auf: ADHS ist weder Modewort noch
überhypte Diagnose für "zappelige Kinder", sondern ein klar
definiertes Störungsbild. Gleichzeitig betont er: "Störung heißt
nicht, dass die Person gestört ist – es ist eine medizinische
Definition." -- In dieser Folge erklären wir, welche ADHS-Subtypen
es gibt, wie sich die Symptome bei Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen unterscheiden und warum die Diagnostik so komplex ist.
Sie umfasst Fragebögen, genetische Untersuchungen und MRT-Scans –
und zeigt: Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung hat
eine hohe genetische Komponente von bis zu 80 Prozent, gleichzeitig
beeinflussen Umweltfaktoren den Verlauf entscheidend. -- Wir werfen
außerdem einen Blick ins Gehirn: Bei ADHS arbeiten die Botenstoffe
Dopamin und Noradrenalin in bestimmten Hirnregionen anders als bei
Nicht-Betroffenen. Das betrifft vor allem den präfrontalen Cortex,
der für Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und Planung zuständig ist.
Diese veränderte Signalübertragung erklärt, warum Betroffene
Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren, Impulse zu steuern
oder Aufgaben zu Ende zu bringen – und warum Medikamente, die das
Dopaminsystem regulieren, oft so wirksam sind. -- Wir sprechen
darüber, warum heute mehr Diagnosen gestellt werden, welche Rolle
gesellschaftliche Veränderungen und Social Media dabei spielen und
welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Dazu gehört die klassische
schulmedizinische Medikation, etwa mit Methylphenidat, die direkt
in das Dopaminsystem eingreift und Symptome wirksam lindern kann.
Gleichzeitig zeigen wir aber auch sanftere Wege, um das Leben mit
ADHS zu verbessern: bewusste Ernährung, regelmäßige Bewegung,
ausreichend Schlaf und Strategien zur Reizreduktion. All diese
Ansätze können helfen, das Belohnungssystem zu stabilisieren und
Reizüberflutung zu vermeiden – und so auf natürliche Weise für mehr
Balance im Alltag zu sorgen. HEALTH NERDS. Mensch, einfach erklärt.
-- Ein ALL EARS ON YOU Original Podcast.
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