Die Grünen nach Habecks Abschied

Die Grünen nach Habecks Abschied

Robert Habeck hat die Grünen in den letzten Jahren geprägt - und in eine Wahlniederlage manövriert. Braucht die Partei jetzt einen neuen Kurs?
49 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten
Vergangene Woche verkündete Robert Habeck im taz-Interview sein
Ausscheiden aus dem Bundestag. „Ich will eine neue Geschichte“,
erklärte der ehemalige Wirtschaftsminister. Habeck hatte die
Ankündigung seines Rückzugs mit scharfer Kritik an Politikern der
Union verbunden. Über Söder sagte der Grünen-Politiker: „Dieses
fetischhafte Wurstgefresse von Markus Söder ist ja keine Politik.“
Auch die Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) wurde von
Habeck attackiert. Friedrich Merz nannte diese Art des Abschieds
aus der Politik peinlich. Habeck war eine Schlüsselfigur der Grünen
und deren Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl. Die Niederlage
der Grünen bei der Wahl geht allerdings größtenteils auf seine
Kappe zurück: Die Partei konnte nur 11,6 Prozent der Wähler
überzeugen. Ist sein Ausstieg ein Zeichen eines Umbruchs? Denn
zusammen mit Annalena Baerbock und Winfried Kretschmann verlassen
zentrale Akteure des Mitte-Kurses der Grünen die Bühne. Das
Szenario weckt Erinnerungen an den Abtritt vom ehemaligen
Außenminister Joschka Fischer 2005. Damals brauchten die Grünen
eine Weile, um sich neu zu sortieren. Diesmal scheint ihnen der
Umbruch besser zu gelingen. Auch wenn unklar ist, wer Habeck
beerben wird. Darüber spricht Stefan Reinecke mit Chefredakteurin
Ulrike Winkelmann, Parlamentskorrespondent Tobias Schulze und
Reporter Peter Unfried.

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