Tot ist tot. Sollen wir das Sterben planen?
34 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Leben will organisiert werden. Aber wann und wie es enden wird,
bleibt offen und macht vielen Menschen Angst. Ein Podcast über
die Planbarkeit des Lebensendes und die Ungewissheit des Todes.
Sterben ist Teil des Lebens. Das war lange selbstverständlich.
Das Sprechen darüber galt als Tabu. Heute ist die Beschäftigung
mit dem Sterben wieder en vogue, häufig verbunden mit der Frage
nach der Gestaltung der eigenen letzten Etappe. Ist die Frage
überhaupt sinnvoll? Kann man oder sollten wir das Sterben planen?
Im Mittelalter gab es die Kunst des Sterbens, die ars moriendi.
Im Zentrum standen Auswirkungen des Sterbeverlaufs auf das
Jenseits. Am Ende galt es alles richtig zu machen, um
Höllenstrafen zu verhindern. Inzwischen haben sich die
Sterbeideale geändert. Menschen wünschen sich einen plötzlichen
Tod oder einen friedlichen Abschied ohne Schmerzen, mit
ausreichend Zeit, um sich von den Liebsten verabschieden zu
können. Das Ideal eines «selbstbestimmten Sterbens» steht im
Vordergrund. Gleichzeitig fehlt den meisten die Erfahrung mit dem
Sterben, der Tod begegnet uns nur noch selten unmittelbar. Meist
geschieht er im Spital oder Pflegeheim. – Die Idee des Advance
Care Plannings (ACP) hat zum Ziel, Menschen möglichst früh für
ihre eigenen Sterbenswünsche zu sensibilisieren und sie von
Kindesbeinen zur Planung ihres Lebensendes zu animieren. Was
sagen wir als Theolog:innen dazu? Was gilt es alles zu bedenken,
wenn der Tod naht? Braucht es mit Blick auf das Lebensende
vielleicht eher eine ars vivendi, eine Lebenskunst? Diese Fragen
diskutieren wir heute. Komm und setz‘ dich dazu!
Zum Nach- und Weiterlesen:
Michael Coors, Zur ethischen Bewertung von «Advance Care
Planning» (ACP) aus evangelisch-theologischer Perspektive, in:
Höfling/Otten/in der Schmitten (Hg.), Advance Care Planning
Behandlung im Voraus planen: Konzept zur Förderung einer
patientenzentrierten Gesundheitsversorgung, Baden-Baden 2019,
153–169.
Interview mit Peter Bichsel (1935–2025), «Ich gehe völlig
unvorbereitet in das Abenteuer Tod», in: NZZ vom 08.12.2022, 34.
Jox/Krones/Marckmann/in der Schmitten (Hg.), Praxisbuch
Advance Care Planning. Behandlungsentscheidungen gemeinsam
vorausplanen, Stuttgart 2025 (598 S.).
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