Wie wird man eigentlich Hausärztin oder Hausarzt? Dr. Andrea Morawe erzählt

Wie wird man eigentlich Hausärztin oder Hausarzt? Dr. Andrea Morawe erzählt

15 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Wie funktioniert der Weg vom Studium in die Allgemeinmedizin?
Sollte man sich dann anstellen lassen oder eine eigene Praxis
eröffnen?


Darüber spricht Dr. Andrea Morawe in ihrer neuen Folge von
LandMEDchen.


Sie erklärt, dass die Entscheidung für die Allgemeinmedizin schon
im Studium fallen kann – muss aber nicht.


Dort kann man Seminare zum Thema Allgemeinmedizin belegen. Und
auch das PJ, also das praktische Jahr, kann man in der
Allgemeinmedizin absolvieren.


 


Wichtig dabei ist, dass nicht jede Praxis eine Lehrpraxis ist.
Dafür muss man von der medizinischen Fakultät im Fachgebiet
Allgemeinmedizin ernannt sein und ein Prüfungsverfahren
durchlaufen. Dadurch soll eine gute Lehre sichergestellt sein.


 


In Sachsen-Anhalt gibt es dafür sogar ein Projekt, sodass man
regelmäßig in einer Hausarztpraxis „aushilft“. Dann kann man
schonmal mit-praktizieren, aktiv abhören, einen Rachen
inspizieren oder Ohren anschauen.


 


Nach dem PJ gibt es auch noch die Möglichkeit eines
PJ-Wahltertials, in dem man z.B. 4 Monate lang in der
Allgemeinmedizin arbeitet.


 


Nach dem dritten Staatsexamen muss man dann die Weiterbildung zur
Fachärztin/Facharzt zur Allgemeinmedizin machen. Auch hier gibt
es landesspezifische Unterschiede und in Sachsen-Anhalt seit 2020
eine neue Weiterbildungsordnung.


Denn die Bundesländer haben eigene kassenärztliche Vereinigungen
und so wird die Weiterbildung beispielsweise in Sachsen-Anhalt
gefördert.


 


Andrea erzählt auch von zwei spannenden Projekten: Kosta und
KOMPAS. Diese vermitteln Weiterbildungsstätten, beraten und
bieten auch Mentoring Gruppen für Weiterbildungsassistent:innen
an. Da lernt man dann auch die Dinge, die man sonst nicht im
Studium mitbekommt, z.B. wie eine Abrechnung funktioniert.


 


Die gesamte Weiterbildung wird im elektronischen Logbuch
dokumentiert, dass man dann bei der Ärztekammer einreicht. Danach
erhält man einen Termin für die mündliche Prüfung, bei der man
Fälle erläutert und Fragen quer durch die Allgemeinmedizin
beantworten muss.


Danach kann man sich stolz Fachärztin/Facharzt für
Allgemeinmedizin nennen!


 


Danach gibt es wieder mehrere Möglichkeiten: Anstellung in einer
Praxis oder einem MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) oder
eine eigene Praxis, z.B. durch eine Berufsausübungsgesellschaft
oder die Übernahme einer bestehenden Praxis.


Hierfür muss man erstmal die Zulassung bei der KV beantragen und
sich erkundigen, ob ein Sitz verfügbar ist (in Sachsen-Anhalt ist
das selten ein Problem).


 


Mit der Zulassung liegen dann aber auch neue
Verantwortungsbereiche auf dem eigenen Tisch, denn ab jetzt muss
man ausreichend, zweckmäßig und notwendig agieren.


Andrea empfiehlt, bei diesem Schritt auch mit der Ärztefinanz zu
sprechen.


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