Der Traum von Großisrael | Von Jochen Mitschka

Der Traum von Großisrael | Von Jochen Mitschka

23 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
"Falls Sie Hebräisch können: Schalten Sie Kanal 12 ein, den
meistgesehenen Sender in Israel. Dort hören Sie Tag für Tag die
Aufstachelung zum Völkermord."

Sagte Yuli Novak, Direktorin der israelischen
Menschenrechtsorganisation @btselem. Und deutsche Medien
berichteten es, Medien, die fast zwei Jahre diesem Völkermord und
der Aufstachelung dazu zusahen und sie im Prinzip sogar als
„Verteidigung“ rechtfertigten. Nein, der Völkermord hatte nicht
erst 2025 angefangen. Er hatte sich schon lange abgezeichnet, und
drohte ganz offensichtlich, wie ich schon in meinem Buch darüber
von 2021 schrieb. Also schauen wir, wie weit der Apartheidstaat
Israel den Völkermord mit der Hilfe der westlichen Länder und den
arabischen Diktaturen um das Land herum im Sommer 2025 brachte.


Zu spät, liebe Qualitätsmedien


Jetzt, nach 22 Monaten darf das hier in Zeitungen stehen, was vor
ein paar Monaten zu Hausdurchsuchungen geführt hätte, wenn nicht
sogar im August 2025 noch, wenn es jemand auf einer Demonstration
sagte:
„Was muss Deutschland tun?Ich verstehe die Komplexität der
deutschen Israelpolitik sehr gut. Aber Deutschlands Verantwortung
für seine vergangenen Verbrechen besteht nicht nur gegenüber dem
jüdischen Volk, sondern gegenüber der gesamten Menschheit. Und die
bittere Realität ist: Die Nachfahren derer, die den geradezu
paradigmatischen Genozid durch Deutschland erlitten haben, begehen
nun selbst einen.“ (1)

Apartheid wird zu Völkermord. Der geheime
Hasbara-Dienst


Das israelische Militär betrieb eine Spezialeinheit namens
„Legitimationszelle“, deren Aufgabe es war, Informationen aus dem
Gazastreifen zu sammeln, die Israels Image in den internationalen
Medien stärken können. Der unbekannte Geheimdienst sollte
insbesondere Journalisten aus dem Gazastreifen identifizieren,
die als verdeckte Hamas-Agenten dargestellt werden könnten, um
die wachsende weltweite Empörung über die israelische Tötung von
Reportern einzudämmen. Ein ausführlicher Bericht von Yuval
Abraham berichtete am 14. August darüber, wie gerne auch mit
Fälschungen gearbeitet wurde.


"'So viel Material wie möglich für Hasbara finden'. Eine der
ersten öffentlichkeitswirksamen Aktionen der Legitimierungszelle
erfolgte am 17. Oktober 2023 nach der tödlichen Explosion im
Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt. Während internationale Medien
unter Berufung auf das Gesundheitsministerium von Gaza
berichteten, ein israelischer Angriff habe 500 Palästinenser
getötet, erklärten israelische Beamte, die Explosion sei durch
eine fehlgezündete Rakete des Islamischen Dschihad verursacht
worden und die Zahl der Todesopfer sei deutlich niedriger.


Am Tag nach der Explosion veröffentlichte die Armee eine
Aufzeichnung, die die Legitimierungszelle durch
Geheimdienstabhörungen gefunden hatte. Sie stellte ein
Telefongespräch zwischen zwei Hamas-Aktivisten dar, die den
Vorfall auf eine Fehlzündung des Islamischen Dschihad
zurückführten. Viele internationale Medien hielten diese
Behauptung später für glaubwürdig, darunter auch einige, die
eigene Ermittlungen anstellten. Die Veröffentlichung versetzte
der Glaubwürdigkeit des Gesundheitsministeriums von Gaza einen
schweren Schlag – innerhalb der israelischen Armee wurde sie als
Sieg für die Zelle gefeiert." (2)


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