Physician Assistant und Primary Care Manager - brauchen wir noch eine Berufsgruppe? |Dr. Stefan Reschke
1 Stunde 12 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Physician Assistants, Primary Care Manager – das sind neue
Begriffe in der Medizin-Welt. Sie werden oft als
„nicht-ärztliche“ Berufsgruppen bezeichnet, diesen Begriff findet
Dr. Laura Dalhaus einfach fürchterlich.
Doch über den Einsatz von PAs und PCMs in der Praxis spricht sie
in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt
das Klasseziel“ mit Dr. Stefan Reschke.
Stefan hat zwei Hausarztpraxen und bereut ehrlicherweise die
Zweitpraxis.
Obwohl die beiden nahezu gleich alt sind und auch in der gleichen
Position, haben sie sehr unterschiedliche Meinungen zu einigen
berufspolitischen und versorgungspolitischen Themen.
Denn Laura engagiert sich stark für Physician Assistants und
Primary Care Manager. Stefan sieht das allerdings sehr kritisch.
Er wünscht sich, dass im Zeitalter von Human Ressources-Mangel
nicht noch eine weitere Berufsgruppe etabliert wird.
Für ihn haben PAs und PCMs nur eine Daseinsberechtigung in
größeren Strukturen.
Außerdem möchte er nicht, dass Medizinische Fachangestellte
(MFAs) dadurch in den Hintergrund rücken.
Laura sieht die Rollen allerdings unterschiedlich: Sie hat extrem
viele Mitarbeitende in ihrer Praxis und darunter sind sehr viele
MFAs, die sich um das Praxismanagement kümmern. Auch die
Abrechnung macht Laura nicht selbst.
Die Rolle der PAs und PCMs sieht sie eher in der
Patientenversorgung als im Praxismanagement.
Stefan würde sich mehr darüber freuen, wenn MFAs weitere
Fortbildungen und Qualifikationen machen. Er führt dabei das
Thema VERAH an, das dann auch bei Hausbesuchen vernünftig
abrechenbar ist.
Er delegiert teilweise sogar die Anfangs-Anamnese an MFAs, doch
auch hier besteht ein Problem der Abrechnung.
Laura sieht vor allem auch einen Charme in einem PA-Studium
dadurch, dass Schüler:innen, die ihr Abi nicht mit einem 0,9er
Schnitt abschließen, die Möglichkeit haben, sich fortzubilden.
Bisher müssen Physician Assistants privat studieren und das Ganze
hat noch keinen staatlichen Anstrich. Dafür müssten sich die
Curricula der Hochschulen angleichen.
Außerdem ist Laura ein riesiger Fan vom HÄPPI-Konzept, einer
Idee, die ärztliche und nicht-ärztliche Berufsgruppen
gleichermaßen in der Versorgung sieht.
Stefan will das auf keinen Fall mitmachen.
Die beiden sprechen außerdem über das Primärarztsystem und das
Problem der Steuerung. Dabei geht es auch um den Anspruch von
Patient:innen. Denn die sehen das Gesundheitssystem oft als
Rundum-Versorgung, nicht als Versicherung, wenn ihnen etwas
fehlt. Die Erwartungshaltung ist da oft zu hoch.
Hier sollten eigentlich auch die Kassen in die Verantwortung
genommen werden.
Die beiden diskutieren noch über IGeL-Leistungen und darüber, wie
die Pharma-Industrie mit ihrer Lobby Ärzte und Politik unter
Druck setzt. Eigentlich sollte die Ärzteschaft besser
zusammenarbeiten, auch mit Apotheken und weiteren Berufsgruppen
gemeinsam.
Laura hat die Hoffnung für die Rettung des Gesundheitssystems
noch nicht aufgegeben!
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