Völkermordleugnung und Israels Riviera? | Von Jochen Mitschka

Völkermordleugnung und Israels Riviera? | Von Jochen Mitschka

25 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka. 


Wir beginnen damit zu erinnern, wie das Völkermord-Werkzeug
„Hunger“ von Israel funktionierte und wie in Deutschland versucht
wurde, das zu leugnen, obwohl am 26. Juli bereits von 122
verhungerten Palästinensern, darunter 83 Kindern berichtet wurde
(1), wobei die Dunkelziffer höher sein dürfte, und eine
Berechnung ergab, dass Israel bereits 20,7% der Bevölkerung Gazas
getötet hatte, also ca. 434.000 Menschen (2). Dann hören wir, wie
im Juli ganz offen in der Knesset die Besiedlung des
Gaza-Streifens vorbereitet, und wie dort auch die Annexion des
Westjordanlandes beschlossen wurde. Es folgt ein Bericht wie
Völkermordleugnung funktionierte, obwohl sogar schon eine
wichtige israelische NGO anerkannte, dass Israel einen Genozid
durchführte, und in welche Richtung Israel weiter marschierte.


Gaza auslöschen und „jüdisch“ machen


Die Times of Israel berichtete am 24. Juli, dass einer der
rechtsextremsten Politiker in der Regierung Netanjahu darauf
drängte, Gaza „auszulöschen“, und jüdisch zu machen. Es war der
Minister für Kultur, Amichay Eliyahu, der erklärt hatte, Israel
treibe die Zerstörung des Gazastreifens voran und wolle den
Gazastreifen vollständig jüdisch machen.
„Die Regierung treibt die Vernichtung des Gazastreifens voran“,

sagte Eliyahu dem Haredi-Radiosender Kol Barama.
„Gott sei Dank vernichten wir dieses Übel. Wir drängen diese
Bevölkerung, die mit ‚Mein Kampf‘ aufgeklärt wurde.“

Gaza werde jüdisch sein, erklärte er, man wolle aber „Araber“,
welche Israel treu dienen, tolerieren. Schließlich seien sie
keine Rassisten, sondern man bekämpfe nur jene, welche sie
bekämpften. 


Eliyahu bestritt auch, dass die Bewohner des Gazastreifens nicht
genug zu essen bekämen, und bezeichnete dies als eine Kampagne
gegen Israel. Er merkte jedoch an, dass sich das Land im Krieg
befinde und versuche, „diese Monster“ zu töten.


Oppositionsführer Yair Lapid bezeichnete Elijahus Äußerungen zu
Gaza als „einen Angriff auf Werte und ein PR-Desaster“. Wobei der
Schwerpunkt auf „PR-Desaster“ lag. Denn, so der
Oppositionspolitiker, man könne die Welt nicht von der
Rechtmäßigkeit des Krieges überzeugen, wenn man in dieser Weise
„Blut und Tod“ verherrliche. Er behauptete, die IDF würde doch
nicht die Zivilbevölkerung auslöschen. Meinte aber damit wohl
eher, dass die Regierung „den Verstand verloren hat“, genau zu
sagen, was gesagt worden war.


Der Knessetabgeordnete und Vorsitzender der Hadash-Ta'al-Allianz,
twitterte: „Genau so haben sie in Deutschland gesprochen.“ Und
meinte damit Nazi-Deutschland während des Holocaust. Man sollte
wissen, dass diese Allianz aus der Hadash-Partei (eine
sozialistische, jüdisch-arabische Partei) und Ta'al (Arabische
Bewegung für Erneuerung), einer arabisch-nationalistischen Partei
bestand. Nicht alle Mitglieder dieser Allianz waren zwangsläufig
Palästinenser, da Hadash auch jüdische Mitglieder hatte, aber die
Allianz repräsentierte überwiegend die Interessen der
palästinensischen Bürger Israels und setzt sich für ihre Rechte
ein.





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