Chefsache #24 |Christian Rasch, Alleinvorstand der Staatsbrauerei Rothaus
100 Prozent Klimaneutral bis 2030
58 Minuten
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vor 4 Monaten
In unserer 24. Episode des GZ-Podcasts "Chefsache" geht's darum,
wie man als Brauerei bis zum Jahr 2030 zu 100 Prozent
klimaneutral werden kann. Einerseits. Und wie man andererseits
ebenso zu 100 Prozent Energie-Autark sein kann. Wohl gemerkt: als
Brauerei, die, wie der fachkundige Branchenkenner weiß, extrem
energieintensiv ist. Nicht mehr und nicht weniger hat sich die
Staatsbrauerei Rothaus AG zum Ziel gesetzt, genauer genommen
Christian Rasch. Er ist seit 12 Jahren der Alleinvorstand, der
auf 1.000 Meter Höhe gelegenen Schwarzwaldbrauerei mit Sitz in
Rothaus, die im Übrigen zu 100 Prozent dem Bundesland Baden
Württemberg gehört.
Rasch ist bereit, bis 2030 gut 40 Millionen Euro in die
Nachhaltigkeit seines Unternehmens zu investieren. Natürlich
nicht zum Selbstzweck, da ist Rasch ganz Schwabe: es muss sich
lohnen. Was es tut.
Beispiele gefällig?
Bereits im Jahr 2022 erfolgte die Installation einer
Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 1.560 Kilowatt-Peak auf
den Dachflächen der Brauerei. Hierdurch seien laut Rasch im Jahr
2023 circa ein Fünftel der benötigten Energie durch regenerativen
Eigenstrom erzeugt worden. Den darüber hinaus benötigten Strom
bezieht die Brauerei bereits seit Jahren aus regional erzeugtem
Ökostrom.
Auch aus dem Betrieb der Kläranlage weiß der im südbadischen
Lörrach geborene Hotelbetriebswirt Kapital zu schlagen. Durch die
Erweiterung um eine anaerobe Stufe im Jahr 2023 erreicht diese
eine Einsparung von 100.000 Liter Heizöl pro Jahr. Was einer
CO2-Einsparung von 270 Tonnen im Jahr entspricht.
Absolutes Highlight ist aber unbestritten die Umstellung des
Flottenbetriebs von Pkw und Lkw auf E-Mobilität. Sind die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anfangs voller Skepsis gewesen,
ist diese einer regelrechten Euphorie gewichen. Mittlerweile wird
sich im positiven Sinne darum gekappelt, wer einen von den fünft
eActros von Mercedes für die Bier-Auslieferung fahren darf.
Raschs Ziel ist, vor Ort nachhaltig als Unternehmen zu agieren,
ohne "Greenwashing" zu betreiben, wie er sagt. Zugegeben, das ist
schon ein wenig kühn. Doch der Brauerei-Chef lässt Taten
sprechen: So pflanze Rothaus weder Bäume im Urwald, noch nutze es
Zertifikate als CO2-Kompensation, macht der ehemalige
Radeberger-Manager deutlich. Wichtig sei ihm, so Rasch, die
Qualität der Zäpfle-Bierrange trotz Klimawandel zu gewährleisten
und aufrecht zu halten. Der Gerstensaft verteuere sich auch durch
die mehr als 40-Umweltmaßnehmen nicht, verspricht Rasch. Im
Gegenteil, auf dem Weg zur absoluten Energie-Autonomie spare man
mittlerweile sogar Strom ein. Raschs Formel: Energie, die wir
nicht verbrauchen, kostet nichts. Raschs Wunsch: Trinkt
Rothaus-Bier für ein besseres Klima.
Ganz nach dem Rothaus-Motto: Immer mit der Ruhe.
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