Prof. Dr. Ulrich Schlie: „Deutschland braucht eine allgemeine Wehrpflicht“
Prof. Dr. Ulrich Schlie plädiert in der neuen Folge der
„Hypothese“-Podcastreihe für Erneuerung der Wehrpflicht und für
eine gesellschaftliche Debatte über das Dienen.
28 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Monaten
Die sicherheitspolitische Lage für Europa und für Deutschland ist
- vorsichtig formuliert - eine enorme Herausforderung nicht
allein im außenpolitischen Feldern, sondern auch im Inneren. Ob
es heute noch vertretbar ist, die Landesverteidigung auf
Freiwilligkeit zu bauen, ist umstritten. Wie aber genau eine
Erneuerung der Wehrpflicht in Deutschland aussehen soll,
ebenso.
In der neuen Folge unserer Reihe „Hypothese“ plädiert der Inhaber
der Kissinger Professor und Direktor des Center for Advanced
Security an der Universität Bonn, Prof. Dr. Ulrich Schlie, für
eine allgemeine Wehrpflicht für alle Geschlechter und für das
Ende der Freiwilligkeit.
In einer vollkommen anderen, sicherheitspolitischen Lage, so
Schlie, wurde vor 14 Jahren in Deutschland die Wehrpflicht nicht
grundsätzlich abgeschafft, aber ausgesetzt. Schlie war beratend
für das Verteidigungsministerium als Experte an dieser
Entscheidung mit beteiligt. Heute aber, argumentiert, Schlie im
Gespräch mit Moderator Denis Nasser, stellen internationale
Beziehungen und Konflikte in „sehr gefährlicher Lage“ eine ernste
Herausforderung für die freiheitlich-demokratische Grundordnung
und ihren Fortbestand dar. Im Podcast argumentiert der
Sicherheitsexperte Schlie auch vor dem Hintergrund historischer
Erfahrungen, warum er zur Aktualisierung der Wehrpflicht rät, mag
dies in der Gesellschaft auch nicht populär sein.
Zugespitzt und wissenschaftsnah
Zugespitzt und wissenschaftsnah – das ist der „Hypothese“-Podcast
der Uni Bonn. Jeden ersten Donnerstag im Monat stellen sich
renommierte Gäste einer zugespitzten Hypothese zu einem
gesellschaftlich relevanten Thema. Moderiert von dem Journalisten
Denis Nasser wägt jeweils eine Expertin oder ein Experte den
Wahrheitsgehalt der Titelaussage ab und gibt abschließend ein
Votum ab, ob die finale Einschätzung eher in Richtung
„verifiziert“ (also als „wahr bestätigt“) oder falsifiziert (als
„unwahr“ bestätigt) gehen würde.
Ihr habt Fragen, Anmerkungen oder einen Themenvorschlag? Wir
freuen uns, von Euch zu hören unter
wissenschaftskommunikation@uni-bonn.de!
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