Heißer Sommertag, mittags: Wie Camille Pissarro die Tageszeit zur Kunst macht
Sie nannten ihn den "Vater des Impressionismus": Warum Camille
Pissarro für so viele Erfindungen der modernen französischen Kunst
der wichtigste Wegbereiter war.
48 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Monaten
Erst malte er nur Palmen, denn der Vater der Impressionisten wuchs
in der Südsee auf – vielleicht haben ihn diese vielen Jahre in der
Karibik so neugierig auf Frankreich gemacht. Vielleicht hatte er so
viel Sonne gesehen, dass er ab den 1860er-Jahren in Frankreich
damit beginnen konnte, den dunklen Zauber eines Wintertages
einzufangen und die trübe Stille eines wolkenverhangenen Julitages.
Ja, sehr viele von Camille Pissarros Bildern tragen diese
Bezeichnungen, er will genau benennen, zu welcher Jahreszeit und zu
welcher Tageszeit sie entstanden sind, damit wir das Licht darauf
verstehen. Und die Farben, die das Licht in der Natur im April so
anders hervorzaubert als im August. Im neuesten Podcast "Augen zu"
der ZEIT diskutieren Florian Illies und Giovanni di Lorenzo live
vor Publikum über diesen französischen Ausnahmekünstler – und zwar
im Museum Barberini in Potsdam, wo bis zum September die große
Pissarro-Ausstellung "Mit offenem Blick" zu sehen ist, die auf
beeindruckende Weise den Künstler in seiner Tiefe und seiner
Vielschichtigkeit zum Leuchten bringt. Vielleicht war Claude Monet
virtuoser, vielleicht sind seine Kompositionen kühner – aber
niemand hat so demütig auf die Welt geschaut wie Pissarro, niemand
eine so große Palette gehabt, niemand so viele Grüntöne gesehen und
gemalt wie er. Ja, wahrscheinlich ist die Wahrhaftigkeit der
Naturwahrnehmung bei keinem anderen Impressionisten so groß wie bei
diesem stillen, bescheidenen Künstler, der lange nicht von seiner
Kunst leben konnte – weil ihre Motive so pur und so wahrhaftig
sind. Er malte immer eine Natur, die von Menschenhand verändert
ist. Er zeigt die Wege, die die Felder durchziehen, die Bauern auf
den Feldern, die Nutzgärten der Menschen, oft malt er seine Frau
darin, es ist eine erdverwurzelte Kunst, die zeigen will, was ist.
Vielleicht kann man das Revolutionäre des Impressionismus an diesem
stillen und präzisen Künstler am besten erleben: die
weltverändernde Kraft des Lichts und die weltverändernde Präsenz
des Menschen in der Natur. Ab sofort sind Teile des Archivs von
"Augen zu" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören
– auf zeit.de, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses
Probeabo können Sie hier abschließen. Zu unserem vergünstigen
Podcastabo geht es hier. Wie Sie Ihr bestehendes Abo mit Spotify
oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über
die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden
Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser
Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser
Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns
nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4
Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
in der Südsee auf – vielleicht haben ihn diese vielen Jahre in der
Karibik so neugierig auf Frankreich gemacht. Vielleicht hatte er so
viel Sonne gesehen, dass er ab den 1860er-Jahren in Frankreich
damit beginnen konnte, den dunklen Zauber eines Wintertages
einzufangen und die trübe Stille eines wolkenverhangenen Julitages.
Ja, sehr viele von Camille Pissarros Bildern tragen diese
Bezeichnungen, er will genau benennen, zu welcher Jahreszeit und zu
welcher Tageszeit sie entstanden sind, damit wir das Licht darauf
verstehen. Und die Farben, die das Licht in der Natur im April so
anders hervorzaubert als im August. Im neuesten Podcast "Augen zu"
der ZEIT diskutieren Florian Illies und Giovanni di Lorenzo live
vor Publikum über diesen französischen Ausnahmekünstler – und zwar
im Museum Barberini in Potsdam, wo bis zum September die große
Pissarro-Ausstellung "Mit offenem Blick" zu sehen ist, die auf
beeindruckende Weise den Künstler in seiner Tiefe und seiner
Vielschichtigkeit zum Leuchten bringt. Vielleicht war Claude Monet
virtuoser, vielleicht sind seine Kompositionen kühner – aber
niemand hat so demütig auf die Welt geschaut wie Pissarro, niemand
eine so große Palette gehabt, niemand so viele Grüntöne gesehen und
gemalt wie er. Ja, wahrscheinlich ist die Wahrhaftigkeit der
Naturwahrnehmung bei keinem anderen Impressionisten so groß wie bei
diesem stillen, bescheidenen Künstler, der lange nicht von seiner
Kunst leben konnte – weil ihre Motive so pur und so wahrhaftig
sind. Er malte immer eine Natur, die von Menschenhand verändert
ist. Er zeigt die Wege, die die Felder durchziehen, die Bauern auf
den Feldern, die Nutzgärten der Menschen, oft malt er seine Frau
darin, es ist eine erdverwurzelte Kunst, die zeigen will, was ist.
Vielleicht kann man das Revolutionäre des Impressionismus an diesem
stillen und präzisen Künstler am besten erleben: die
weltverändernde Kraft des Lichts und die weltverändernde Präsenz
des Menschen in der Natur. Ab sofort sind Teile des Archivs von
"Augen zu" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören
– auf zeit.de, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses
Probeabo können Sie hier abschließen. Zu unserem vergünstigen
Podcastabo geht es hier. Wie Sie Ihr bestehendes Abo mit Spotify
oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über
die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden
Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser
Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser
Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns
nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4
Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Weitere Episoden
44 Minuten
vor 3 Tagen
36 Minuten
vor 1 Monat
45 Minuten
vor 2 Monaten
52 Minuten
vor 3 Monaten
40 Minuten
vor 6 Monaten
In Podcasts werben
Abonnenten
Wurster Nordseeküste
Hannover
Syke
Ettlingen
Aachen
München
Jena
Potsdam
Schwarme
Cottbus
Forst
Laatzen
Erfurt
Krefeld
München
Ratingen
Stuttgart - Rot
Offenbach
HD
Großröhrsdorf
Kommentare (0)