Podcaster
Episoden
03.12.2025
44 Minuten
Lange Zeit stand sein Name ein wenig im Schatten des großen
Dreigestirns der italienischen Renaissancemalerei, doch inzwischen
zeigt sich, dass nicht Leonardo, nicht Michelangelo und nicht
Raffael die Menschen des 21. Jahrhunderts noch immer mit all ihren
Werken in den Bann ziehen, sondern: Tizian. In der neuesten Folge
des Podcasts "Augen zu" fragen Florian Illies und Giovanni di
Lorenzo nach dem Warum. Während die drei anderen Genies der
Hochrenaissance von der Linie her kamen, dachte der Venezianer
Tizian (1488–1576) immer aus der Farbe heraus: Seine Rottöne
glühen, und sein Blau überstrahlt das Blau jedes anderen Malers
seiner Zeit, ja, seine Farben entfalten eine Magie, die sich bis
heute erhalten hat. Daneben aber – das ist auch das Thema des
Podcasts – gelang es Tizian auch immer wieder, in seinen Bildern
die klassischen Kompositionen für biblische oder mythologische
Geschichten neu zu denken. Doch wahrscheinlich, da sind sich
Florian Illies und Giovanni di Lorenzo einig, sind es weder seine
Farbwahl noch sein Kompositionsgeschick, die Tizian seinen
fortwährenden Ruhm schenkten, sondern seine besondere Fähigkeit,
Menschen zu malen. Päpste in vollem Ornat genauso wie die berühmte
nackte Venus von Urbino. Sie scheinen zu atmen, aus Fleisch und
Blut zu sein. Und wirken deshalb auch heute noch so lebendig. Lob,
Kritik, Anmerkungen? Schreiben Sie uns gern
an augenzu@zeit.de. Ab sofort sind Teile des Archivs von
"Augen zu" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören
– auf zeit.de, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses
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05.11.2025
36 Minuten
In der neuesten Folge des Podcasts "Augen zu" geht es um eine
außergewöhnliche österreichische Malerin, die eine Ikone der
feministischen Malerei ist: Maria Lassnig. Die 1919 geborene
Malerin erlebte eine Kindheit in Armut und emotionaler Kälte. Sie
fühlte sich abgelehnt von der Mutter und dem Vater und musste ein
Leben lang gegen dieses Trauma anmalen. Sie hat es trotzdem gewagt,
sich immer wieder selbst zu porträtieren: in aller Verletzlichkeit,
in aller Wut, in aller Erbärmlichkeit, in aller Sehnsucht. Und am
Ende hat genau diese radikale Selbstbefragung mit den Mitteln der
modernen Malerei dazu geführt, ihrem Werk eine große
Eigenständigkeit zu verleihen. Florian Illies und Giovanni di
Lorenzo sprechen in dem Podcast über den langen Weg dorthin – und
der spezifisch österreichischen Tradition
einer selbstentblößenden Kunst von Egon Schiele über Arnulf
Rainer bis zu Maria Lassnig. Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben
Sie uns gern an augenzu@zeit.de. Ab sofort sind Teile des Archivs
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01.10.2025
45 Minuten
Mit seinem Haus am Wannsee hat sich der Maler Max Liebermann kurz
vor dem Ersten Weltkrieg ein verträumtes Refugium fern des
explodierenden Berlin geschaffen – und mit den Gemälden und
Pastellen, die er in den nächsten zwanzig Jahren malte, hat er es
zum Teil der Kunstgeschichte gemacht. Die Birkenallee, der Blick
aufs Wasser, die Gemüsebeete, dahinter das gelb leuchtende Landhaus
– selten ist der deutsche Impressionismus schöner zu fassen als
hier. Und glücklicherweise kann man das Haus und den Garten heute
als Museum wieder besichtigen – und so den Maler Max Liebermann an
seinem Lieblingsort kennenlernen. Florian Illies und Giovanni di
Lorenzo erzählen in der neuesten Folge Ihres Kunstpodcasts "Augen
zu" von der außergewöhnlichen Persönlichkeit Liebermann – er begann
als Realist und Naturalist, machte Holland zu seiner "Malheimat",
um dann ab der Jahrhundertwende in Berlin zur zentralen Figur des
Kunstgeschehens zu werden, als Funktionär genauso wie als Maler.
Und als Sammler – nirgendwo in Deutschland konnte man vor 1914 eine
schönere Kollektion der französischen Impressionisten sehen als in
seinem Haus am Brandenburger Tor. "Augen zu" erzählt von all
dem – und warum bei seinem Tod 1935 der Grabredner das Gefühl
hatte, mit Liebermann gehe eine ganze Epoche zu Ende. Lob, Kritik,
Anmerkungen? Schreiben Sie uns gern an augenzu@zeit.de. Ab sofort
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03.09.2025
52 Minuten
Er kam aus dem Ruhrgebiet, brach Schulen, Lehren und Studien ab, um
dann im wilden Kreuzberg der späten Siebzigerjahre zu landen – und
sich als Künstler zu erfinden: Martin Kippenberger. Im Podcast
"Augen zu" von Florian Illies und Giovanni di Lorenzo dreht sich
alles um das große "enfant terrible" der deutschen Kunst der 1980er
und 1990er Jahre. Sein Künstlertum war ein dauernder Exzess – als
er 44 Jahre alt war, versagte seine Leber. Seitdem feiert ihn die
Kunstwelt weltweit mit großen Ausstellungen – seine Mischung aus
anarchischem Witz, großer Melancholie und einer grundsätzlichen
Befragung der Rolle des Künstlers in der Gegenwart habe eine
zeitlose Kraft. Mit Bildern wie "Die sympathische
Kommunistin", "Krieg böse" und "Ich kann beim besten Willen kein
Hakenkreuz erkennen" unterwanderte er die großen politischen
Debatten der 70er- und 80er-Jahre und ihre Scheinheiligkeit. Mit
seiner Serie "Lieber Maler, male mir" stellte er die Frage nach der
Authentizität als Grundlage von großer Kunst. "Augen zu" erzählt
das außergewöhnliche Leben dieses traurigen Künstlers, der
zeitlebens davon träumte, dass die Menschen sich an ihn als einen
erinnern, der "gute Laune" verbreitete. Lob, Kritik, Anmerkungen?
Schreiben Sie uns gern an augenzu@zeit.de. Ab sofort sind Teile des
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02.07.2025
48 Minuten
Erst malte er nur Palmen, denn der Vater der Impressionisten wuchs
in der Südsee auf – vielleicht haben ihn diese vielen Jahre in der
Karibik so neugierig auf Frankreich gemacht. Vielleicht hatte er so
viel Sonne gesehen, dass er ab den 1860er-Jahren in Frankreich
damit beginnen konnte, den dunklen Zauber eines Wintertages
einzufangen und die trübe Stille eines wolkenverhangenen Julitages.
Ja, sehr viele von Camille Pissarros Bildern tragen diese
Bezeichnungen, er will genau benennen, zu welcher Jahreszeit und zu
welcher Tageszeit sie entstanden sind, damit wir das Licht darauf
verstehen. Und die Farben, die das Licht in der Natur im April so
anders hervorzaubert als im August. Im neuesten Podcast "Augen zu"
der ZEIT diskutieren Florian Illies und Giovanni di Lorenzo live
vor Publikum über diesen französischen Ausnahmekünstler – und zwar
im Museum Barberini in Potsdam, wo bis zum September die große
Pissarro-Ausstellung "Mit offenem Blick" zu sehen ist, die auf
beeindruckende Weise den Künstler in seiner Tiefe und seiner
Vielschichtigkeit zum Leuchten bringt. Vielleicht war Claude Monet
virtuoser, vielleicht sind seine Kompositionen kühner – aber
niemand hat so demütig auf die Welt geschaut wie Pissarro, niemand
eine so große Palette gehabt, niemand so viele Grüntöne gesehen und
gemalt wie er. Ja, wahrscheinlich ist die Wahrhaftigkeit der
Naturwahrnehmung bei keinem anderen Impressionisten so groß wie bei
diesem stillen, bescheidenen Künstler, der lange nicht von seiner
Kunst leben konnte – weil ihre Motive so pur und so wahrhaftig
sind. Er malte immer eine Natur, die von Menschenhand verändert
ist. Er zeigt die Wege, die die Felder durchziehen, die Bauern auf
den Feldern, die Nutzgärten der Menschen, oft malt er seine Frau
darin, es ist eine erdverwurzelte Kunst, die zeigen will, was ist.
Vielleicht kann man das Revolutionäre des Impressionismus an diesem
stillen und präzisen Künstler am besten erleben: die
weltverändernde Kraft des Lichts und die weltverändernde Präsenz
des Menschen in der Natur. Ab sofort sind Teile des Archivs von
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Über diesen Podcast
Was macht große Kunst aus? Darf man Beuys einen Scharlatan nennen?
Muss man Botticelli lieben? Mit Leidenschaft, Fachwissen und Witz
entführen die beiden Gastgeber einmal im Monat ihre Zuhörerinnen
und Zuhörer in die wunderbare Welt der Kunst. Jede Folge widmet
sich einem Künstler oder einer Künstlerin, ihren biografischen
Wendungen, ihren besten Werken, ihren seltsamsten Ansichten.
Überraschende Telefonjoker bieten jeweils neue Einblicke. Und am
Ende hat jeder – auch mit geschlossenen Augen – einen Kopf voller
Bilder. Florian Illies schreibt, seit er denken und sehen kann,
über Kunst. Er gründete nach seinem Kunstgeschichtsstudium das
Magazin “Monopol” und war lange Jahre Leiter des Auktionshauses
Villa Grisebach. Er ist Autor der Bücher “1913" und “Generation
Golf” und Mitglied des Herausgeberrats der ZEIT. Giovanni di
Lorenzo ist Chefredakteur der ZEIT und ein leidenschaftlicher
Kunstliebhaber. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists.
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