Digitalisierung und die ePA – Innovationen in der Medizin | Mit Mark Langguth
40 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Ist die ePA eine gute Idee für Deutschland? Und warum
funktioniert sie noch nicht überall so, wie wir uns das wünschen
würden?
Darüber spricht Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus
– Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Mark
Langguth. Der ist Gematik-Experte und war seit 2007 aktiv an der
Telematik-Infrastruktur und ist damit fachlich mitverantwortlich
für die elektronische Patientenakte (kurz ePA).
Mittlerweile ist er freiberuflicher Berater.
Laura findet die ePA super. Es funktioniert zwar noch nicht alles
reibungslos, das ist ähnlich wie es beim E-Rezept anfangs war.
Doch die ePA erhöht die Behandlungsqualität, einfach weil
Informationen schneller verfügbar sind.
Wenn wir uns jetzt aber überlegen, dass Mark schon seit 2007 an
der ePA dran ist, dann ist das ja eine unglaublich lange
Entwicklungszeit.
Mark erklärt: Es wurden ganz viele Ergebnisse produziert, die
dann nie rauskamen. Das liegt u.a. an gesetzlichen Vorgaben aber
auch an den konkurrierenden Gesellschaftern, durch die viele
Blockaden entstanden.
Besonders am Anfang mussten viele Basisinfrastruktur-Themen
gelöst werden, da es ja auch noch viele Landesstrukturen und
Verbände gibt – alle hatten ein Mitspracherecht. In solchen
Strukturen dauert es somit länger, einen Konsens zu finden.
Mark erklärt, dass die Kartenlösung sinnvoll ist, die wir auch
aus dem Bankensektor kennen. Wenn es sicher sein soll, dann kommt
man um Hardware nicht drumrum. Das Smartphone agiert dann fast
auf dem Hardware-Level wie eine Smartcard.
So ist es jetzt bei der ePA: Verschlüsselt und signiert.
Ein Problem: Es gibt über 200 verschiedene Softwarehersteller,
die entsprechende Anforderungen erfüllen müssen.
Die Digitalisierung läuft in anderen Ländern besser, in denen es
weniger Anbieter gibt, das nimmt Komplexität raus. Damit die
verschiedenen Hersteller jetzt alle „mitmachen“ können, müssen
sie auf einer einheitlichen Datenbasis arbeiten.
Was Mark sich wünscht, ist eine staatlich betriebene,
zentralisierter klinische Datenbank, in der alles drin ist, was
medizinisch dokumentationsrelevant ist. Auf diese greifen dann
die verschiedenen innovierenden Industrielösungen zu.
Aktuell herrscht ein volkswirtschaftlicher Wahnsinn, da alle
Systeme die neuen Anforderungen einzeln implementieren müssen.
Das schluckt viel Innovationszeit!
Sind wir denn bereit für die Digitalisierung?
Mark erklärt, dass in Deutschland teilweise einfach „falsch“
digitalisiert wird. Und dadurch entsteht nicht immer der Nutzen,
den wir uns eigentlich wünschen.
Ein Beispiel ist das Kinder Untersuchungsheft, dass in die ePA
integriert werden sollte – eigentlich eine super Idee. Doch es
wurden vom Gesetzgeber keine Vorgaben zu den Prozessen gemacht
und das Heft wurde 1:1 ins Digitale übersetzt. An einer Stelle
steht somit beispielsweise noch „Zutreffendes bitte ankreuzen“.
Blutergebnisse werden auch nicht direkt in die ePA gezogen, denn
das wäre ein digitaler Prozess, der nicht definiert wurde.
Zu Mark auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/mlangguth/
Folg Laura auch hier:
LinkedIn:
https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/
Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/
TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhaus
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