Nicht einen Schritt weiter nach Osten. Amerika, Russland und die wahre Geschichte der NATO-Osterweiterung

Nicht einen Schritt weiter nach Osten. Amerika, Russland und die wahre Geschichte der NATO-Osterweiterung

14 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

War der Beitritt osteuropäischer Staaten zur NATO nach
1990 eine Provokation Russlands? Wer darauf nach einer
wissenschaftlich fundierten Antwort sucht, der sollte zum
vorliegenden Werk von Mary Elise Sarotte greifen: "Nicht einen
Schritt weiter nach Osten. Amerika, Russland und die wahre
Geschichte der NATO-Osterweiterung". Das Buch erschien 2023 im
Verlag C. H. Beck. 


Die amerikanische Historikerin Mary Elise Sarotte ist
ausgewiesene Spezialistin für die Geschichte Osteuropas. Im
vorliegenden Werk nimmt sie, beginnend beim Mauerfall im Herbst
1989, die Vorgeschichte der 1999 einsetzenden NATO-Osterweiterung
in den Blick. Dabei wird der bis heute verbreitete Irrtum
widerlegt, im Zuge der Wiedervereinigung sei der Sowjetunion
verbindlich zugesichert worden, es werde keine
NATO-Osterweiterung geben. Nach dem Zerfall der Sowjetunion
setzte die Clinton-Administration auf gute Beziehungen zur
russischen Regierung unter Boris Jelzin.
Partnerschaft für den Frieden

Um den auf  NATO-Beitritt drängenden osteuropäischen Staaten
eine schrittweise, langfristige Beitrittsperspektive zu eröffnen
ohne Russland vor den Kopf zu stoßen, wurde 1993 die
"Partnerschaft für den Frieden" ins Leben gerufen. Ihr traten die
osteuropäischen Länder und eine Reihe ehemaliger Sowjetrepubliken
einschließlich Russlands bei. Der vielversprechende Ansatz der
"Partnerschaft für den Frieden" büßte bereits 1994 aus
verschiedenen, von Sarotte minutiös dargelegten Gründen seine
Erfolgschancen ein. Anschließend setzten die USA zwar ihre
finanzielle Unterstützung für das die gesamten 1990er Jahre
wirtschaftlich schwache Russland fort, doch kühlte das
beiderseitige Verhältnis ab. Daran änderte sich bis 1999 nichts,
als Jelzin zurücktrat und Putin als seinen Nachfolger
präsentierte.

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