Zwei Klagenfurter Reden zur Literatur - Die Bachmannpreis-Eröffnung 2025 im Podcast
Wolfgang Tischer und Bozena Badura berichten in der ersten Folge
des Bachmannpreis-Podcast vom Eröffnungsabend der 49. Tage der
deutschsprachigen Literatur, dem Bachmannpreis.
37 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews, Tipps und akustische Eindrücke aus der Welt der Bücher und Hörbücher.
Beschreibung
vor 5 Monaten
Nava Ebrahimi hielt die offizielle Klagenfurter Rede zur Literatur
– doch die bessere Rede hielt an diesem Abend jemand anders. Am
Mittwochabend, 25. Juni 2025, wurde der Bachmannpreis eröffnet oder
vielmehr die 49. Tage der deutschsprachigen Literatur, wie der
Literaturwettbewerb offiziell heißt. Traditionell ein Abend mit
viel Reden von Honoratioren und Sponsoren, bevor das Buffet
eröffnet wird. Es ist aber auch der Abend, an dem die
Lesereihenfolge der kommenden drei Tage ausgelost wird und an dem
die »Klagenfurter Rede zur Literatur« gehalten wird. Kastbergers
Klartext-Rede Podcaster Wolfgang Tischer und Bozena Badura
Jury-Vorsitzender Klaus Kastberger nutzte seine Eröffnungsrede mit
dem Titel »Aus Kostengründen« für deutliche Worte. Nach Ansicht von
Wolfgang Tischer und Bozena Badura war dies die rhetorisch beste
Rede des Abends. Kastberger benannte konkret die Sparmaßnahmen, die
Kultur und Literatur treffen: von der Abschaffung des Klagenfurter
Literaturkurses über die Diskussion um eine mögliche
3sat-Abschaltung bis hin zu den politischen Entwicklungen in der
Steiermark und darüber hinaus bis nach Deutschland. Schwache Rede
zur Literatur Die offizielle »Klagenfurter Rede zur Literatur«
hielt die Bachmannpreis-Gewinnerin von 2021, Nava Ebrahimi, mit dem
Titel »Drei Tage im Mai«. Nach Einschätzung der beiden Moderatoren
sorgte die Rede für gemischte Gefühle. Bozena Badura kritisiert,
dass sich der Text zu sehr um Schreibblockaden und persönliche
Reflexionen drehte. Der vermeintliche Trick, eine Rede darüber zu
schreiben, wie man versucht, eine Rede zu schreiben ist
abgedroschen und nicht sonderlich originell. Lediglich der Schluss
rettete die Rede ein wenig. Dass danach die Band »Die Omama« von
Ludwig Hirsch spielte, war großartig aber unpassend nach der Rede.
Besonders war nach Ansicht beider Moderatoren der Auftritt von
Heinz Bachmann, dem 86-jährigen Bruder Ingeborg Bachmanns, am
Anfang des Abends. Heinz Bachmann ist zur Eröffnung des
Bachmann-Hauses am Freitag angereist und beeindruckte mit seiner
Zurückhaltung und Authentizität. Neue Erfahrung im Garten Erstmals
erlebten die Podcast-Moderatoren die Eröffnung nicht im Studio,
sondern im Garten vor dem ORF-Theater. Bozena Badura beschreibt die
entspanntere Atmosphäre: »Man musste nicht bei jeder Rede
irgendeines Honoratioren sich bemüßigt fühlen zu klatschen.« Die
Band, die speziell für diesen Abend zusammengestellt wurde, erhielt
hier deutlich mehr Aufmerksamkeit – und begeisterte mit einer
ungewöhnlich guten Performance, die nicht dem »üblichen
Kultur-Jazz« entsprach. Wolfgang Tischer und Bozena Badura blicken
in dieser Podcast-Folge auf den Eröffnungsabend 2025. Morgen geht
es auf die große Bühne am Lendhafen, wo die nächste Folge zum
ersten Lesetag aufgenommen wird. Gast wird Thomas Zirnbauer vom dtv
Verlag sein.
– doch die bessere Rede hielt an diesem Abend jemand anders. Am
Mittwochabend, 25. Juni 2025, wurde der Bachmannpreis eröffnet oder
vielmehr die 49. Tage der deutschsprachigen Literatur, wie der
Literaturwettbewerb offiziell heißt. Traditionell ein Abend mit
viel Reden von Honoratioren und Sponsoren, bevor das Buffet
eröffnet wird. Es ist aber auch der Abend, an dem die
Lesereihenfolge der kommenden drei Tage ausgelost wird und an dem
die »Klagenfurter Rede zur Literatur« gehalten wird. Kastbergers
Klartext-Rede Podcaster Wolfgang Tischer und Bozena Badura
Jury-Vorsitzender Klaus Kastberger nutzte seine Eröffnungsrede mit
dem Titel »Aus Kostengründen« für deutliche Worte. Nach Ansicht von
Wolfgang Tischer und Bozena Badura war dies die rhetorisch beste
Rede des Abends. Kastberger benannte konkret die Sparmaßnahmen, die
Kultur und Literatur treffen: von der Abschaffung des Klagenfurter
Literaturkurses über die Diskussion um eine mögliche
3sat-Abschaltung bis hin zu den politischen Entwicklungen in der
Steiermark und darüber hinaus bis nach Deutschland. Schwache Rede
zur Literatur Die offizielle »Klagenfurter Rede zur Literatur«
hielt die Bachmannpreis-Gewinnerin von 2021, Nava Ebrahimi, mit dem
Titel »Drei Tage im Mai«. Nach Einschätzung der beiden Moderatoren
sorgte die Rede für gemischte Gefühle. Bozena Badura kritisiert,
dass sich der Text zu sehr um Schreibblockaden und persönliche
Reflexionen drehte. Der vermeintliche Trick, eine Rede darüber zu
schreiben, wie man versucht, eine Rede zu schreiben ist
abgedroschen und nicht sonderlich originell. Lediglich der Schluss
rettete die Rede ein wenig. Dass danach die Band »Die Omama« von
Ludwig Hirsch spielte, war großartig aber unpassend nach der Rede.
Besonders war nach Ansicht beider Moderatoren der Auftritt von
Heinz Bachmann, dem 86-jährigen Bruder Ingeborg Bachmanns, am
Anfang des Abends. Heinz Bachmann ist zur Eröffnung des
Bachmann-Hauses am Freitag angereist und beeindruckte mit seiner
Zurückhaltung und Authentizität. Neue Erfahrung im Garten Erstmals
erlebten die Podcast-Moderatoren die Eröffnung nicht im Studio,
sondern im Garten vor dem ORF-Theater. Bozena Badura beschreibt die
entspanntere Atmosphäre: »Man musste nicht bei jeder Rede
irgendeines Honoratioren sich bemüßigt fühlen zu klatschen.« Die
Band, die speziell für diesen Abend zusammengestellt wurde, erhielt
hier deutlich mehr Aufmerksamkeit – und begeisterte mit einer
ungewöhnlich guten Performance, die nicht dem »üblichen
Kultur-Jazz« entsprach. Wolfgang Tischer und Bozena Badura blicken
in dieser Podcast-Folge auf den Eröffnungsabend 2025. Morgen geht
es auf die große Bühne am Lendhafen, wo die nächste Folge zum
ersten Lesetag aufgenommen wird. Gast wird Thomas Zirnbauer vom dtv
Verlag sein.
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