So steht’s um unser Gesundheitssystem – aktuelle Einordnung von Laura Dalhaus

So steht’s um unser Gesundheitssystem – aktuelle Einordnung von Laura Dalhaus

40 Minuten
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Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel

Beschreibung

vor 5 Monaten

Im Moment geistern ganz schön viele Stories rund um das
Gesundheitssystem durch die Medien. Dr. Laura Dalhaus möchte das
ein bisschen einordnen, erklären und aus hausärztlicher Sicht
kommentieren.


Zunächst erzählt Laura vom Ausgabenproblem der Krankenkassen und
davon, dass die SPD die Beitragsbemessungsgrenzen nach oben
setzen möchte, um mehr Leute in die gesetzliche
Krankenversicherung zu bekommen.


Doch das Problem ist nicht das fehlende Geld im System, sondern
die Fehlversorgung: Viel Unterversorgung und gleichzeitige
Überversorgung an anderen Stellen, sowie eine nicht-stattfindende
Steuerung.


Dieses dysfunktionale System kommt aus einer Zeit, in der die
Menschen wenig zum Arzt gegangen sind und es viele Ärzt:innen gab
– das hat sich jedoch geändert.


Laura erzählt davon, wie sehr die therapeutischen Berufsgruppen
unter Druck stehen: Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und
Podologie. Der GKV-Spitzenverband war in Verhandlungen mit dem
Verband der Physiotherapeuten. Es kam zu keiner Einigung, sodass
ein Schiedsverfahren eingeleitet wurde. Gegen die Erhöhung von 4%
geht der GKV-Spitzenverband nun ins Gericht – unglaublich, denn
die 4% passen nicht annähernd zur Inflation.


Um die Patient:innen herum ist durch die Bürokratie eine
Satellitenwirtschaft entstanden. Die besteht viel aus Menschen,
die früher AM Patienten gearbeitet haben, nun aber am
Schreibtisch sitzen. Die Krankenkassen rüsten auf und durch
Prüfungen des medizinischen Dienstes wird auch die
Teppichabteilung in Krankenhäusern immer größer.


Das wäre eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegen zu
wirken!


25% der Hausärzt:innen denken übrigens darüber nach, wegen
Bürokratie und Arbeitsbelastung aufzuhören, zu arbeiten. Diese
versorgen immer mehr Patient:innen und das finanzielle,
juristische und auch moralische Risiko, dass vor lauter Stress
etwas übersehen werden könnte, bleibt an den Hausärzt:innen
hängen.


Laura erklärt außerdem, wie das neue Primärarzt-System
funktioniert und was es bedeutet.


Dies darf auf gar keinen Fall dazu führen, dass man so
weitermacht wie bisher. Es braucht eine klare Idee, wie man
Gesundheitskompetenz bei den Menschen stärkt, dazu gehören schon
vermeintliche Kleinigkeiten wie eine Hausapotheke.


Außerdem plädiert Laura dafür, dass Medizin mehr als Teamsport
gedacht wird. Eine Steuerung können auch gut ausgebildete Veras,
Physician Assistants oder Primary Care Manager übernehmen.


Trotzdem ist sie für das Primärarzt-System, um Fachärzt:innen zu
entlasten und dafür zu sorgen, dass Patient:innen nicht für
unnötige Kontrollen zu den Fachärzt:innen gehen, sondern diese
Zeit für die wichtigen Fälle haben.


Zum Schluss erklärt Laura noch die neue GOÄ (Gebührenordnung für
Ärzt:innen) und wie ihre Meinung dazu aussieht.


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