Die letzten Tage von Gaza | Von Jochen Mitschka
24 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Monaten
Ein Standpunkt von Jochen
Mitschka.
Der Krieg gegen den Iran
Am 13. Juni 2025 wurde der Lauf der Geschichte der Welt wieder
einmal dramatisch verändert. Israel griff den Iran an. Ein
offensichtlich unprovozierter Angriffskrieg, so abgenutzt der
Begriff wegen der Ukraine auch sein mag, sollte die Welt
verändern. Aber er lenkte auch von dem furchtbaren Völkermord in
Gaza ab. Allerdings sind Völkermord und Angriffskrieg als Einheit
zu betrachten, als Teil von Israels Expansionskriegen zur
Realisierung von Eretz-Israel.
Der letzte große Krieg, den die USA mit seiner Marionette Saddam
Hussein und dem Irak gegen den Iran geführt hatte, dauerte 8
Jahre. Während dessen hatten die USA sogar noch Waffen an den
Iran verkauft. Teile und herrsche in Perfektion. Aber der Iran
hatte es überstanden, trotz der scheinbaren Überlegenheit der
irakischen Streitkräfte und der Hilfe der USA, welche die Bomber
des Iraks auf Ziele im Iran einwiesen. Damals war der Iran sehr
geschwächt, weil die neue revolutionäre Regierung noch gar nicht
fest installiert war. Die Hoffnung, nach mehreren gescheiterten
Versuchen in den letzten Jahrzehnten, im Jahr 2025 aber einen
RegimeChange durchführen zu können, waren schlechter als 1980.
Damals war ein beträchtlicher Teil der repressiven Militärführung
während der Revolution 1979 aus dem Land geflüchtet, und das
Militär nur noch ein Schatten des ehemaligen Glanzes, mit großen
Problemen, weil die USA Waffen wegen Sanktionen nicht repariert
werden konnten.
Der neue Krieg 2025 gegen den Iran, der eigentlich nur der
Übergang aus einem Wirtschaftskrieg in einen Bombenkrieg war,
zeigte nun alle Merkmale eines großen Krieges des Imperiums gegen
die aufsteigende Gewichtung der BRICS-Länder. Sowohl in Russland
als auch im Iran wurden die gleichen Techniken benutzt, um die
strategischen Bomber bzw. die Flugabwehranlagen im Iran
anzugreifen. Aber das waren nur die technischen Ähnlichkeiten.
In beiden Fällen agierten Stellvertreter für die westlichen
Interessen, um den Aufstieg des Globalen Südens einzudämmen und
eine globale Hegemonie zu bewahren. In beiden Fällen versuchte
Trump mit einer Politik „guter Cop / böser Cop“ den
Verhandlungspartner einzuschläfern. Aber das war nur die
Oberfläche.
Im Fall der Ukraine träumte der Westen davon, Russland zu
„dekolonialisieren“, also zu balkanisieren, wie einst
Jugoslawien, um wieder, wie einst unter Jelzin, über die
Bodenschätze des riesigen Landes bestimmen zu können. Im Fall des
Iran ging es darum, das koloniale Projekt Israel, welches
verhinderte, dass sich der Nahe und Mittlere Osten zu einem
riesigen gemeinsamen Markt entwickelte, zu stärken, und die
aggressive und expansive Politik der rechtsextremen Regierungen
in Richtung Eretz Israel abzusichern. Auch wenn dieses Ziel noch
so utopisch war.
Aber spätestens jetzt hatte der Globale Süden verstanden, dass es
keinen Sinn machte, mit dem Westen zu verhandeln, wenn man ein
souveränes Land sein wollte, außer um selbst Zeit zu gewinnen,
wenn man für eine Konfrontation noch nicht bereit war. Und China
konnte sich ausrechnen, dass die nächste Front, diesmal zur
„Eindämmung“ Chinas, sich in Taiwan darstellen wird. Deutschland,
so schien es, war bereit, als Produzent von Kriegsmitteln für
diese Kriege einzuspringen. So konnte man zumindest die
Jahrhundertverschuldung durch Blackrock-Merz interpretieren.
Aber schauen wir zunächst nach Gaza, denn jeden Tag wurden dort
Menschen erschossen, die versuchten Nahrung durch eine so
genannte „humanitäre NGO“ Israels und der USA zu bekommen, eine
Organisation, die aber anscheinend der Köder war, um hungrige
Menschen anzulocken und zu töten, um den Druck zur Migration zu
erhöhen(1).
...https://apolut.net/die-letzten-tage-von-gaza-von-jochen-mitschka/
Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Weitere Episoden
13 Minuten
vor 3 Tagen
12 Minuten
vor 4 Tagen
21 Minuten
vor 5 Tagen
13 Minuten
vor 6 Tagen
44 Minuten
vor 1 Woche
In Podcasts werben
Kommentare (0)