Krieg zwischen Iran und Israel - wo führt das hin?
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vor 5 Monaten
Vor einer Woche begann Israel einen militärischen Angriff auf den
Iran. Anlagen des iranischen Atomprogramms wurden getroffen,
hochrangige Mitglieder der iranischen Führung und der
Revolutionsgarden getötet. Inzwischen sind auch Anlagen der
kritischen Infrastruktur und der Ölindustrie zum Ziel geworden.
Israels Regierung begründet den Angriff damit, Iran stünde kurz vor
der Entwicklung einer Atombombe, es sei ein Akt der
Selbstverteidigung, das Atomprogramm militärisch zu stoppen,
solange das noch ginge. Bei ihrem Gipfeltreffen in Kanada stellten
sich die G7-Staaten hinter Israel. Bundeskanzler Friedrich Merz
(CDU) sprach gar davon, man müsse Israel dankbar sein, dass es
jetzt die notwendige "Drecksarbeit" übernehme. Und das, obwohl die
allermeisten Völkerrechtler*innen davon ausgehen, dass die
Militäraktion ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht ist, weil es
erkennbar nicht um die Abwehr eines unmittelbar bevorstehenden
Angriffs gegangen sei. Zumal eine neue Verhandlungsrunde zwischen
den USA und Iran auf der Suche nach einem möglichen neuen
Atomabkommen gerade anberaumt war. Was also treibt Israels
Regierungschef Benjamin Netanjahu diesen Krieg, von dem er schon
seit vielen Jahren spricht, jetzt zu beginnen? Was sind die Ziele?
Geht es tatsächlich nur um das Atomprogramm, geht es um Regime
Change oder einfach eine allgemeine Schwächung Irans? Netanjahu
hofft darauf, die USA mit in den Krieg zu ziehen - nicht zuletzt,
weil nur sie über die bunkerbrechenden Waffen verfügen, um die tief
unter der Erde befindliche Zentrifugenanlage in Fordo zerstören zu
können. Für US-Präsident Donald Trump bedeutet das ein Dilemma,
hatte er doch stets versprochen, die USA in keinen neuen Krieg zu
verwickeln. Tut er es doch, stößt er einen großen Teil seiner
MAGA-Anhänger*innen vor den Kopf. Wie ist all das zu bewerten?
Kommt es zu einer Neuordnung des Nahen Ostens? Ist es möglich, den
Konflikt zu begrenzen oder ist eine Eskalation unausweichlich?
Darüber spricht taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert mit Karim
El-Gawhary, Korrespondent für die arabische Welt mit Sitz in Kairo,
Nahost-Redakteurin Lisa Schneider und der langjährigen
Israel-Korrespondentin Susanne Knaul.
Iran. Anlagen des iranischen Atomprogramms wurden getroffen,
hochrangige Mitglieder der iranischen Führung und der
Revolutionsgarden getötet. Inzwischen sind auch Anlagen der
kritischen Infrastruktur und der Ölindustrie zum Ziel geworden.
Israels Regierung begründet den Angriff damit, Iran stünde kurz vor
der Entwicklung einer Atombombe, es sei ein Akt der
Selbstverteidigung, das Atomprogramm militärisch zu stoppen,
solange das noch ginge. Bei ihrem Gipfeltreffen in Kanada stellten
sich die G7-Staaten hinter Israel. Bundeskanzler Friedrich Merz
(CDU) sprach gar davon, man müsse Israel dankbar sein, dass es
jetzt die notwendige "Drecksarbeit" übernehme. Und das, obwohl die
allermeisten Völkerrechtler*innen davon ausgehen, dass die
Militäraktion ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht ist, weil es
erkennbar nicht um die Abwehr eines unmittelbar bevorstehenden
Angriffs gegangen sei. Zumal eine neue Verhandlungsrunde zwischen
den USA und Iran auf der Suche nach einem möglichen neuen
Atomabkommen gerade anberaumt war. Was also treibt Israels
Regierungschef Benjamin Netanjahu diesen Krieg, von dem er schon
seit vielen Jahren spricht, jetzt zu beginnen? Was sind die Ziele?
Geht es tatsächlich nur um das Atomprogramm, geht es um Regime
Change oder einfach eine allgemeine Schwächung Irans? Netanjahu
hofft darauf, die USA mit in den Krieg zu ziehen - nicht zuletzt,
weil nur sie über die bunkerbrechenden Waffen verfügen, um die tief
unter der Erde befindliche Zentrifugenanlage in Fordo zerstören zu
können. Für US-Präsident Donald Trump bedeutet das ein Dilemma,
hatte er doch stets versprochen, die USA in keinen neuen Krieg zu
verwickeln. Tut er es doch, stößt er einen großen Teil seiner
MAGA-Anhänger*innen vor den Kopf. Wie ist all das zu bewerten?
Kommt es zu einer Neuordnung des Nahen Ostens? Ist es möglich, den
Konflikt zu begrenzen oder ist eine Eskalation unausweichlich?
Darüber spricht taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert mit Karim
El-Gawhary, Korrespondent für die arabische Welt mit Sitz in Kairo,
Nahost-Redakteurin Lisa Schneider und der langjährigen
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