#57 Thomas Strässle "Fluchtnovelle"

#57 Thomas Strässle "Fluchtnovelle"

LiteraturEtage

Beschreibung

vor 5 Monaten
Erfurt, 1965: Im »Haus der Roten Armee« lernen sich eine Studentin
aus der DDR und ein Student aus der Schweiz kennen. Beide sind
blutjung – sie 21, er 23. Sie verlieben sich ineinander und wollen
ein gemeinsames Leben, doch trennt sie der Eiserne Vorhang. Dass er
zu ihr in den Osten gehen könnte, kommt für beide nicht in Frage,
und so suchen sie verzweifelt nach einem Weg für sie in den Westen.
Als sie einsehen müssen, dass es legal nicht geht, schmieden sie
einen genialen Plan und wollen das System von der Seite her
angreifen, der es am wenigsten Aufmerksamkeit schenkt: Die DDR tut
alles, um die Menschen an der Ausreise zu hindern, also versuchen
sie es aus der entgegengesetzten Richtung, bei der Einreise. Die
Route führt über Prag, sie bereiten alles minutiös vor, doch als
der entscheidende Moment da ist, läuft nichts wie geplant … Thomas
Strässle erzählt von der Macht der Liebe gegen die Übermacht der
Systeme. Er erzählt eine wahre Geschichte, bei der einem regelmäßig
der Atem stockt – die Geschichte zweier junger Menschen, die alles
aufs Spiel setzen, die Geschichte seiner Eltern. Thomas Strässle,
geboren 1972 in Baden, Schweiz, studierte Literaturwissenschaft,
Philosophie und Musikwissenschaft in Zürich, Cambridge und Paris.
Parallel dazu ließ er sich zum Flötisten ausbilden. Heute ist er
Leiter des transdisziplinären Y Instituts an der Hochschule der
Künste Bern und Professor für Neuere deutsche und vergleichende
Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Außerdem ist er
Präsident der Max Frisch-Stiftung an der ETH Zürich. Moderation:
Dr. Matthias John (Jena) Aufzeichnung einer Lesung in der Weimarer
LiteraturEtage vom 12.06.2025

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