Gibt es zu viele Ladestationen in Deutschland?

Gibt es zu viele Ladestationen in Deutschland?

Wie ausgelastet ist Deutschlands Ladeinfrastruktur wirklich? Eine datenbasierte Bestandsaufnahme
39 Minuten
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Die Elektromobilität wächst – und wir schauen hinter die Kulissen, beleuchten Trends und Kontroversen.

Beschreibung

vor 5 Monaten

Der VDA fordert „positive Kommunikation“ zur Elektromobilität?
Kein Problem, liefern wir gern! „Es braucht sich niemand
Sorgen machen, unterwegs zu sein und nicht laden zu können oder
lange warten zu müssen.“ Das sagt Sören Ziems, einer der
Gründer und Geschäftsführer von elvah.

Er hat – exklusiv für diese Episode von „eMobility Insights“ –
die Ladedaten des ersten Quartals 2025
ausgewertet. Denn elvah kennt das deutsche Ladenetz wie seine
Westentasche. Oder zumindest die Daten der Backends, auf denen
die Ladesäulen laufen. Sören verrät heute exklusiv die neuesten
Werte zur Auslastung und räumt den einen oder
anderen Mythos aus!

Beispiel gefällig? Sören Ziems weiß aus seinen Daten: „Einen voll
belegten HPC-Ladepark erlebt man statistisch nur einmal in 10
Jahren.“ Denn, das zeigt die Auswertung von
elvah: Im HPC-Bereich haben die meisten
Ladepunkte täglich nur eine Auslastung zwischen 30 und 60
Minuten.

Im Schnitt über das gesamte öffentliche Ladenetz in Deutschland
gesehen kommen HPC-Ladepunkte derzeit nur auf 8 Prozent
Auslastung. Bei AC-Ladesäulen sind es mit 12 Prozent nur
unwesentlich mehr.

Die Kernbotschaft lautet: Es muss sich niemand sorgen machen, an
einem vollen Ladepark lange warten zu müssen. Oder überhaupt
warten zu müssen. Interessant ist aber auch, was die Analyse von
elvah zur räumlichen Verteilung besagt. Von einem Mangel an
Ladeinfrastruktur, wie ihn die Autolobby regelmäßig anprangert,
kann jedenfalls keine Rede sein:

In Deutschland liegt die durchschnittliche Entfernung zur
nächsten öffentlichen Ladesäule bei nur 3,3 
Kilometer, wobei 90 % der Bevölkerung
eine Lademöglichkeit in weniger als drei
Kilometer Entfernung haben!

In Städten wie Berlin oder Hamburg sind die Distanzen oft noch
deutlich geringer, während es im ländlichen Raum Ausreißer bis zu
10 Kilometer und mehr geben kann.

Der Median der Entfernung – also die Strecke,
die 50 Prozent der Bevölkerung zur nächsten Säule haben – liegt
bei nur 1,4 Kilometer. Für gut die Hälfte der
Bevölkerung sind also Ladesäulen sehr nah erreichbar. In Städten
sind es meist sogar nur wenige hundert Meter.

Diese Episode von „eMobility Insights“ enthält im wahrsten Sinne
des Wortes noch viele weitere Insights! Wie ausgelastet
ist Deutschlands Ladeinfrastruktur wirklich? Viel Spaß mit dieser
datenbasierte Bestandsaufnahme – und dem Gespräch mit Sören
Ziems!

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