Was können wir von den Niederlanden bei der E-Mobilität lernen, Herr van der Gaag?

Was können wir von den Niederlanden bei der E-Mobilität lernen, Herr van der Gaag?

36 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

Herrig van der Gaag verantwortet die Geschäfte von Volvo in
Deutschland als auch in den Niederlanden. Mit Blick auf den
Absatz spielt die Elektromobilität für den schwedischen Autobauer
auf beiden Märkten eine große Rolle. Und das bezieht sich nicht
nur auf die batterie-elektrischen Fahrzeuge, sondern auch auf die
Plug-in-Hybride. Die Technologie, von vielen totgesagt, erlebt
derzeit eine Renaissance mit hohen Steigerungsraten bei den
Neuzulassungen. Davon profitiert auch Volvo.





Gerade Gewerbekunden würden verstärkt ihren Fuhrpark
elektrifizieren, „sie machen sich Gedanken darüber, wie sie ihren
Betrieb CO2-neutraler machen können“, sagte der
Volvo-Deutschlandchef in der aktuellen Podcast-Folge der
Autogazette im Gespräch mit Frank Mertens. 





Gewerbekunden nehmen für den gebürtigen Niederländer van der Gaag
auf dem Weg in die Elektromobilität eine Vorreiterrolle ein.
Mittelgroße und große Unternehmen hätten zur Reduktion ihres
CO2-Footprints gar nicht soviele Möglichkeiten, als die
Elektrifizierung ihres Fuhrparks.





Bezüglich der Unterschiede zwischen den Niederlanden und
Deutschland bei E-Mobilität würden sich beide Länder zwar auf dem
Weg zum gleichen Gipfel befinden, würden dabei aber
unterschiedliche Pfade beschreiten. So hätten sich die
Niederlande durchaus besser auf die E-Mobilität vorbereitet als
Deutschland. Das sehe man beispielsweise bei der
Ladeinfrastruktur. Dazu müsste man sich nur einmal die
Lademöglichkeiten in einem Parkhaus anschauen.





Wer eine Stadt baut, der muss sich auf kommende Regulierungen
einstellen – und nicht erst im Nachhinein darauf reagieren. Die
Niederlande seien hier mit Blick auf die Ladeinfrastruktur
vorausschauender gewesen, so der Volvo-Geschäftsführer.





Im Gespräch mit van der Gaag ging es daneben auch um die
Modellpolitik des Herstellers, der seit dem vergangenem Jahr mit
dem EX30 auch ein elektrisches Kompakt-SUV im Angebot hat. Mit
dem Absatz des Stromers zeigt sich der Niederländer zufrieden.
Nachdem der EX30 bisher in China produziert wurde, läuft er nun
seit einigen Wochen im belgischen Gent vom Band. Damit entfallen
die von der EU für in China produzierten E-Autos verhängten
Strafzölle.





Daneben sprachen wir mit dem Automanager auch noch über die
angedachte Abschreibung der Bundesregierung inHöhe von 75 Prozent
im Kaufjahr für gewerblich angeschaffte E-Autos und den kommenden
XC60. Er wird neben einer Elektro-Version weiterhin als
Verbrenner zu haben sein.



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