Die Position der Ergotherapie im Gesundheitswesen | Mit Christine Donner
57 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Medizin ist ein Teamsport! Doch einige Bereiche werden dabei ganz
schön oft vergessen, u.a. die Ergotherapeuten.
Deswegen spricht Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5
Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit
Christine Donner.
Die ist geschäftsführende Vorständin des Bundesverbands der
Ergotherapeuten und hat den BED e.V. selbst gegründet in 2004,
seit 2018 ist dies auch ein maßgeblicher Bundesverband im Bereich
der Interessenvertretung der Ergotherapeuten.
Ergotherapeuten werden besonders beim Training und der
Wiederherstellung der Gesundheit nach schweren Krankheiten wie
z.B. Schlaganfällen.
Die Berufsgruppe ist allerdings sehr abhängig von den Rezepten,
die ein Arzt ausstellt. Laura beispielsweise kennt sich als
Ärztin auch nicht so gut damit aus, was Ergotherapeuten so
leisten könnten (wenn Ärzt:innen das wissen wollen, müssen sie
sich tief weiterbilden, was im normalen Praxisalltag kaum möglich
ist).
Die Bedingungen für die Therapeuten sind schwierig, sie sind
abhängig von den Ärzt:innen, aber leiden auch unter Formfehlern,
die finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen.
Das ist so schwerig, dass viele Leute aus dem Beruf fliehen.
Die Vergütungssituation ist eine weitere Schwierigkeit.
Karrieremöglichkeiten gibt es kaum, sodass viele sich für eine
Selbstständigkeit entscheiden, statt in ambulanten Praxen,
Reha-Einrichtungen, Seniorenheimen oder Kliniken zu arbeiten.
Christine gefällt es nicht, dass Transparenz im Gesundheitswesen
fehlt. Es wird viel unternommen, damit Dinge nicht veröffentlicht
werden. Dabei könnte Transparenz im Gesundheitswesen die
Versorgung besser machen, z.B. könnten sich Therapeuten darüber
informieren, wie zwischen Krankenkassen und Berufsverbänden
verhandelt wird.
Sie erklärt das am Beispiel des Gender Pay Gaps: In anderen
Ländern ist es zwar „erlaubt“, Frauen schlechter zu bezahlen, man
muss Informationen dazu aber veröffentlichen. Schon dadurch
entsteht so ein Druck, dass Frauen gar nicht schlechter bezahlt
werden.
Die Ergotherapie ist ein sehr wichtiger Bereich, vor allem in
einer alternden Gesellschaft. Denn sie können einen Teil zur
Lösung des Pflegeproblems lösen, indem sie pflegende Angehörige
entlasten und den Verbleib in der Häuslichkeit ermöglichen.
Das hat nicht nur eine persönliche Komponente und ermöglicht
Autonomie, sondern spart auch Millionen durch Pflegeverzögerung,
Pflegeverhinderung und Pflegevermeidung.
Viele Tätigkeiten wie selbstständiges Essen können durch die
Ergotherapie wieder erlernt werden und dadurch wird der
Pflegebedarf geringer.
Christine schafft es, nun schon seit Jahren ihre Motivation
hochzuhalten, weil ihr sehr viel Wertschätzung entgegenkommt.
Menschen sind froh darüber, dass sich Christine u.a. durch den
Verband so sehr einsetzt.
Außerdem ist ihr klar: Sie muss weiter aufklären, denn jede
gesellschaftliche Veränderung braucht 20-60 Jahre. Politik ist
auch ein Marathon und kein Sprint.
Zum Bundesverband der Ergotherapeut:innen: https://www.bed-ev.de
Folg Laura auch hier:
LinkedIn:
https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/
Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/
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Mehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhaus
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