Trump im Dunkeln: Ein gezielter Affront? | Von Sabiene Jahn
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vor 6 Monaten
Es begann mit dem markerschütternden Heulen von Sirenen
auf russischem Boden und endete in panischen Anrufen deutscher
Bürger. „Kommt jetzt der Gegenschlag?“ fragten mich Freunde am
Sonntagabend, als erste Videos brennender russischer Bomber über
Telegram und X kursierten. In der Nacht zuvor hatte die Ukraine
das Undenkbare gewagt: einen massiven Drohnenangriff tief im
russischen Hinterland auf Stützpunkte der strategischen Luftwaffe
– eine Attacke, die laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
Selenskyj „die brillanteste“ seit Kriegsbeginn war. Doch was als
militärisches Meisterwerk gefeiert wird, entpuppt sich bei
genauerem Hinsehen als ein gefährliches geopolitisches Spiel, das
die Welt an den Rand eines größeren Konflikts treibt – und
US-Präsident Donald Trump bewusst außen vor ließ.
Ein Standpunkt von Sabiene Jahn.
Die Operation „Spinnennetz“, wie der ukrainische Geheimdienst SBU
den Angriff taufte, war ein logistisches und psychologisches
Schauspiel. 117 Drohnen, ferngesteuert von präparierten
Lastwagen, schlugen in fünf russischen Regionen ein: Murmansk,
Irkutsk, Ivanovo, Ryazan und Amur. Laut ukrainischen Angaben
wurden etwa 34 bis 36 Prozent der russischen strategischen
Bomberflotte zerstört – darunter Tupolew Tu-95, Tu-22 und Berijew
A-50 Frühwarnflugzeuge –, mit Schäden, die Kiew auf bis zu sieben
Milliarden Dollar beziffert. Selbst wenn diese Zahlen übertrieben
sind, bleibt die Botschaft klar: Der Angriff zielte auf Russlands
nuklearfähige „Weltuntergangs-Bomber“ und damit auf Moskaus
Zweitschlagsfähigkeit – ein Bruch aller strategischen Tabus.
Der Zeitpunkt war kein Zufall. Nur einen Tag vor geplanten
Friedensgesprächen in Istanbul, bei denen eine russische
Delegation unter Außenminister Sergej Lawrow ein Memorandum für
eine Waffenruhe vorlegen wollte, setzte die Ukraine ein
spektakuläres Zeichen. Während Russland im Mai über 580
Quadratkilometer Geländegewinne verzeichnete und Orte wie
Wodolaghi, Alexandria, Vladimirovka und Dyleevka befreite, stand
die Ukraine militärisch mit dem Rücken zur Wand. Laut internen
Berichten kämpfen viele ukrainische Einheiten mit nur 40
Prozent Personalstärke, und 2024 wurden 90.000 Deserteure
registriert, 45.000 allein im ersten Quartal 2025. Die
Drohnensalve war kein Versuch, den Krieg zu gewinnen, sondern
eine verzweifelte Machtdemonstration, um die Verhandlungen zu
beeinflussen – und die Weltöffentlichkeit zu blenden.
Die Antwort war Angriff
Noch brisanter ist die Tatsache, dass US-Präsident Donald Trump
über die Operation nicht informiert wurde. Während Axios zunächst
behauptete, Trump sei gewarnt worden, korrigierte sich die
Plattform, und CBS News dementierte klar: Der Präsident war außen
vor. Trump, der wiederholt betonte, den Krieg durch Verhandlungen
beenden zu wollen, wurde von seinem eigenen Sicherheitsapparat
oder ukrainischen Akteuren gezielt umgangen. Seine Reaktion war
schon zuvor ungewöhnlich scharf: „Das ist nicht mein Krieg. Es
ist der Krieg von Selenskyj, Putin und Biden. Ich versuche nur,
die großen und hässlichen Feuer zu löschen, die durch Inkompetenz
und Hass entfacht wurden.“ Mit diesen Worten positioniert sich
Trump gegen das transatlantische Kriegskartell – und genau das
scheint der Grund für seine Ausbootung zu sein...hier
weiterlesen:
https://apolut.net/trump-im-dunkeln-ein-gezielter-affront-von-sabiene-jahn/
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