Historisch gesehen war der Ukraine-Krieg notwendig | Von Peter Haisenko

Historisch gesehen war der Ukraine-Krieg notwendig | Von Peter Haisenko

13 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

Ein Standpunkt von Peter Haisenko.


Das 20. Jahrhundert wird das Amerikanische Jahrhundert genannt.
Genauer betrachtet trifft das nur teilweise zu. Wirtschaftlich
und militärisch gesehen schon. Mit dem Ukrainekrieg endet es
jetzt.


Vor dem Ersten Weltkrieg war es England, das über die Geschicke
der Welt dominiert hatte. England muss auch die Verantwortung für
die Zwei Weltkriege tragen, aber bereits den Ersten großen Krieg
konnte London nicht ohne das Geld und die Militärhilfe aus USA
beginnen oder gewinnen. Bis heute ist das Zentrum der Finanzen in
London angesiedelt. Bis heute gibt es keinen aktuellen Krieg oder
Konflikt, der nicht auf dem Treiben des British Empire beruht.
Mit dem Ende des Zweiten großen Kriegs endete die Dominanz der
Insel zwischen Nordsee und Atlantik. Die USA waren jetzt
Alleinherrscher, wenn auch weiterhin die englische Komponente
immer noch ein tragendes Element war. London hat nach wie vor
überall seine Finger drin.


Geopolitisch gesehen war es logisch, dass die USA diese
dominierende Stellung einnehmen konnten. Durch die Insellage,
geschützt durch zwei Weltmeere auf beiden Seiten, hat die
amerikanische Industrie keine Schäden durch Kriegseinwirkung
erfahren. Im Gegenteil hat die US-Industrie von den Kriegen
profitiert und viele Staaten mussten sich bei den USA
verschulden. Die 1950er Jahre waren die Hochzeit der
amerikanischen Wirtschaft und den Amerikanern ging es so gut wie
niemals zuvor und danach. Die Sowjetunion hatte sofort nach Ende
des Großen Kriegs demobilisiert und so war niemand mehr da, der
die US-Dominanz ernsthaft hätte herausfordern können. Bis 1949
hatte Washington das Monopol auf Atomwaffen. Dann hatte die UdSSR
ebenfalls Atombomben und mit dem Satellit Sputnik verfügt sie
seit 1957 auch über Trägersysteme, die die USA erreichen können.


Das Atommonopol war gebrochen


Schon im Korea-Krieg zeigte sich, dass die sowjetischen
Jagdflugzeuge denen der Amerikaner durchaus ebenbürtig geworden
waren. Aber erst am 1. Mai 1960, nachdem eine amerikanische U 2
über Sibirien abgeschossen wurde, mussten die USA ihre
Spionageflüge über Russland einstellen. Allerdings blieb es
weiterhin so, dass die Dominanz der USA mit ihrer schieren
Wirtschaftsmacht rein mengenmäßig nicht in Frage gestellt werden
konnte. Mit dem Jahr 1990 verschwand das Gegengewicht zur USA,
die UdSSR, nahezu vollständig. Russland lag darnieder und
die Welt war unipolar der Willkür Washingtons ausgeliefert.
Mit ihren Angriffskriegen haben die USA fortlaufend Länder
terrorisiert, die sich nicht freiwillig ihrem Machtmittel
Demokratie unterwerfen wollten. Diese Länder waren hilflos
gegenüber der US-Militärmacht. Es waren feige und vom Zaun
gebrochene Angriffe gegen wehrlose Staaten. Eben Terror vom
Stärkeren.


Mit dem „Sieg über den Kommunismus“ 1990 hätte der Frieden und
allgemeine Zusammenarbeit über die Welt kommen können. Das
wollten die USA nicht. Noch im Jahr 1990 antwortete Präsident
George Bush auf die Frage von Gorbatschow, ob der Kalte Krieg
jetzt beendet ist: Für Sie schon, für uns nicht. Wie die 1990er
Jahre zeigten, hat der Westen, das westliche Kapital, versucht,
die Nationalökonomie der neu entstandenen Russischen Föderation
mit allen schmutzigen Tricks „aufzukaufen“ und auszubeuten. Dann
kam Putin und hat dem ein Ende gesetzt. Kein Wunder also, dass
Putin schnell zum Feind erklärt worden ist. Entgegen der
Vereinbarungen hat sich die NATO weiter nach Osten ausgedehnt,
bis an die russischen Grenzen. Der letzte Baustein war jetzt nur
noch die Ukraine...hier weiterlesen:
https://apolut.net/historisch-gesehen-war-der-ukraine-krieg-notwendig-von-peter-haisenko/


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