Pakistans schweres Erbe: 30 Jahre Drecksarbeit für den Westen | Von Stephan Ossenkopp

Pakistans schweres Erbe: 30 Jahre Drecksarbeit für den Westen | Von Stephan Ossenkopp

12 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

Ein Standpunkt von Stephan Ossenkopp.


Das Baisaran-Tal mit seinen herrlichen Wanderwegen, Seen und
wilden Bächen, umrahmt von einer malerischen Bergkulisse, galt
bisher als äußerst beliebtes Ausflugsziel im indischen Teil der
Region Kaschmir. Doch diese Idylle wurde auf grausame Weise
zerstört, als Terroristen am 22. April in der Nähe des Ortes
Pahalgam mindestens 25 überwiegend indische Ausflügler und
Ortsansässige ermordeten. Zu dem Anschlag bekannte sich eine
Gruppe namens The Resistance Front, die sich als Ableger der mit
dem IS verbundenen Terrororganisation Lashkar-e-Taiba-a-Pakistan
bezeichnet. Die indische Regierung machte umgehend die
pakistanische Regierung für die Gräueltat verantwortlich. Diese
dementierte umgehend. Doch seitdem hat sich die Lage derart
zugespitzt, dass selbst eine heiße militärische Konfrontation
zwischen den beiden südasiatischen Nachbarstaaten – die beide
über Atomwaffen verfügen – nicht ausgeschlossen werden kann.
Neu-Delhi ordnete die Schließung eines Grenzübergangs an,
reduzierte seine diplomatische Präsenz in Islamabad und führte
Visabeschränkungen ein. Ausgangssperren und Internetsperren
folgten.


Für einige große indische Tageszeitungen stand einzig fest, dass
die Terroristen von Pakistan aus nach Kaschmir eingedrungen
seien. Die näheren Umstände blieben unklar und mögliche erste
Untersuchungsergebnisse wurden nicht abgewartet. Jüngste Berichte
zeigten Übungen der indischen Marine mit Überschallraketen.
Gleichzeitig hielt der indische Premierminister Narendra Modi
eine Rede, in der er den Tätern die schlimmste Strafe androhte
und Pakistan als Unterstützer des Terrorismus bezeichnete. Die
Spannungen an der sogenannten Line of Control, der undefinierten
Grenze zwischen Pakistan und Indien, nahmen zu und belasten den
im Jahr 2021 ausgehandelten Waffenstillstand. Von verschiedenen
Seiten kamen seither Beileidsbekundungen und Aufrufe zur
Mäßigung. Zuletzt telefonierte der iranische Präsident Pezeshkian
sowohl mit Modi als auch mit dem pakistanischen Premierminister
Shehbaz Sharif. Pezeshkian bot seine Hilfe an, um
Missverständnisse zwischen den beiden Ländern auszuräumen. Er
verwies auf das Erbe der großen indischen Friedensführer Gandhi
und Nehru und deren Botschaft der Völkerfreundschaft und
friedlichen Koexistenz.


Der chinesische Außenminister Wang Yi sprach sich in einem
Telefonat mit seinem pakistanischen Amtskollegen Mohammad Dar für
eine sofortige und unparteiische Untersuchung des Vorfalls aus
und hoffte, dass beide Seiten Zurückhaltung üben, aufeinander
zugehen und zusammenarbeiten würden, um die Spannungen abzubauen.
Pakistans Premierminister Sharif hatte eine neutrale,
transparente und glaubwürdige Untersuchung gefordert. In Richtung
Indien sagte er, die ständigen Schuldzuweisungen müssten ein für
alle Mal aufhören. Die pakistanische Presse reagierte ihrerseits
mit Vorwürfen an die Adresse Indiens, warum es trotz der Präsenz
von 7000 Mann starken Sicherheitskräften in der Region vor dem
Anschlag keine Anzeichen für ein solches Attentat gegeben habe.
Das gesamte Gebiet Kaschmirs hat allerdings eine Fläche von etwas
mehr als 100.000 km² und ist damit etwas kleiner als Bulgarien.
Indien und Pakistan stehen sich auf einer 740 km langen
Frontlinie gegenüber. Das gesamte Gebiet ist gebirgig und
unübersichtlich, so dass Infiltrationen unbemerkt möglich sind.


Besonders alarmierend war die reflexartige Entscheidung Indiens,
das Indus-Wasserabkommen auszusetzen, das seit 1960 die
gemeinsame Nutzung des Wassers aus den sechs Quellflüssen des
Indus regelt...hier weiterlesen:
https://apolut.net/pakistans-schweres-erbe-30-jahre-drecksarbeit-fur-den-westen-von-stephan-ossenkopp/


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