Bringen wir unsere Kirche auf Vordermann und Vorderfrau!

Bringen wir unsere Kirche auf Vordermann und Vorderfrau!

Bringen wir unsere Kirche auf Vordermann und Vorderfrau!
3 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten
Donnerstagsfeiertage in Deutschland sind sehr beliebt. Weil sich
mit einem Urlaubstag daran gehängt und dem Wochenende vier freie
Tage ergeben. Solche Tage zwischen Feiertag und Wochenende heißen
Brückentage und diese Formulierung ist interessant. Rein
bedeutungstechnisch heißen sie so, weil dieser Freitag heute eine
Brücke baut zwischen dem Maifeiertag und dem Wochenende. Wie
füllen Sie Ihren Brückentag? Ausschlafen, ohne Stress zusammen
frühstücken, einen Kurzurlaub machen oder Freunde, Familie
besuchen? Oder den Garten auf Vordermann bringen und zuhause Sachen
erledigen, die immer liegen bleiben. Oder, oder, oder. Es gibt so
viele Möglichkeiten. Eine Formulierung, die ich dieser Tage gehört
habe, gefällt mir da sehr gut. Es hieß: bringen wir doch nicht nur
den Garten, sondern auch unsere Kirche mal wieder auf Vordermann,
auf Vorderfrau. Die Redewendung an sich bedeutet, etwas wieder
in Ordnung bringen, aufräumen, einen Ursprungszustand wieder
herstellen. Eigentlich kommt diese Formulierung aus dem Militär.
Bei Appellen oder Paraden sind die Soldaten in so geraden Reihen
aufgestellt, dass man durch die Reihen hindurchgehen kann. Das kann
nur passieren, weil sich die hinteren Reihen genau am Vordermann
orientieren. Ich denke nicht, dass wir als Christinnen und
Christen parademäßig marschieren müssen. Aber sich orientieren an
Vordermann und Vorderfrau ist nicht so schlecht. Zunächst auf Jesus
Christus zu schauen und ihm nachzufolgen, ist der Anfangsauftrag
aller Getauften. Und dann waren und sind andere Vordermänner und
-Frauen immer schon hilfreich gewesen zu schauen, wie das denn
gehen kann. Zunächst waren es die Apostel und die große Zahl der
Jüngerinnen und Jünger aus dem Umfeld Jesu und die, die durch ihre
Verkündigung zum Glauben gekommen sind. Später waren es Heilige,
Ordensgründer, Bischöfe und noch ganz viele Menschen mehr, an denen
sich nachfolgende Generationen orientiert haben. Es ist sehr
zu wünschen und zu hoffen, dass in unserer Zeit, in unserem Land,
in unserer Kirche wir alle zu Vorderfrauen und Vordermännern
werden, an denen sich Mitmenschen orientieren könnten und somit zu
Brückenbauern zwischen den Menschen und zwischen den Menschen und
Gott werden können. Bringen wir doch unsere Kirche auf
Vordermann und auf Vorderfrau!

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