Folge 40: Wenn Teams blockiert sind – Power of „unlocking“

Folge 40: Wenn Teams blockiert sind – Power of „unlocking“

43 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

In der aktuellen Podcastfolge tauchen Katrin und Marcus tief in
das Konzept des „role lock“ ein – ein oft unbekanntes, aber sehr
wirksames Phänomen aus der Gruppendynamik. Ausgehend von einem
konkreten Coachingfall, in dem eine Führungskraft einen
„schwierigen“ Mitarbeiter schildert, entwickeln die beiden eine
differenzierte Perspektive: Was zunächst wie individuelles
Fehlverhalten erscheint, entpuppt sich häufig als Ausdruck eines
unausgesprochenen Themas im Team. Der Begriff „role lock“
beschreibt eine psychologische Rolle, in der eine Person
unbewusst feststeckt, weil sie auf etwas verweist, das die Gruppe
vermeidet – etwa Konflikte, mangelnde Klarheit oder fehlende
Anerkennung. Katrin erläutert, wie wichtig es ist, diese
Dynamiken zu erkennen, bevor man vorschnell Konsequenzen zieht.
Im weiteren Verlauf bringen beide Hosts persönliche Erfahrungen
ein – sei es im Führungskontext oder als Teil von Teams – und
zeigen, wie sich Widerstand auch als wertvoller Hinweis lesen
lässt. Ein weiterer Fokus liegt auf Gründerteams, bei denen
unausgesprochene Rollenverteilungen und die Angst vor Hierarchien
häufig zu verdeckten Spannungen führen. Katrin schildert Ihre
Forschungen dazu, in der sie einen weiteren gründerspezifischen
„role lock“ entdeckte, repräsentiert durch die „Quelle“ des Start
ups.


 


Kernaussagen




“Role lock” beschreibt eine psychologische
Rolle, in der eine Person feststeckt, weil sie unbewusst auf
ein vom Team vermiedenes Thema hinweist.




„Schwierige“ Personen erfüllen oft eine Funktion im System –
sie machen auf ungelöste Spannungen oder blinde Flecken in
der Teamkultur aufmerksam.




Nicht die Person ist das Problem, sondern das, was sie
sichtbar macht – oft wird ein individuelles Verhalten zur
Projektionsfläche für kollektive Vermeidung.




Systemisches Denken hilft, das Verhalten im Kontext zu
verstehen – ist es ein individuelles Thema, ein
Beziehungsthema oder ein kulturelles Muster? 




In einem gesundes Team rotieren psychologische Rollen –
festgefahrene Rollen (z. B. der ewige Kritiker) weisen auf
fehlende Reflexion oder Vermeidung hin.




Führungskräfte sollten sich fragen: Wogegen rebelliert die
Person? Was vermeiden wir gerade als Team?




Gründerteams haben eine besondere Dynamik: Wenn die „Quelle“
(die Ursprungsenergie der Idee) nicht anerkannt wird, kann es
zu verdecktem Widerstand kommen.




Vermeidung von Rollenklarheit oder Verantwortungsübernahme
führt zu Stillstand – sowohl bei Führungskräften als auch bei
Gründern.




Der erste Schritt ist, über die eigene Teamdynamik zu
sprechen – nicht nur über Inhalte, sondern über Beziehung,
Rollen und Zusammenarbeit.




 


Kapitel


01:28 Das Konzept des “role lock”


03:48 Fallstudie: Schwierige Mitarbeiter und Gruppendynamik


10:01 Psychologische Rollen im Team


13:09 Die Funktion schwieriger Personen im Team


21:18 Ursachenanalyse und systemische Betrachtung


26:13 Widerstand und Reflexion in Teams


32:42 Die Herausforderung bei Gründerteams


36:18 Die Quelle der Ideen und ihre Anerkennung



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