Folge 20: Verantwortungsübernahme - Wie stark ist die Wirkung eines Einzelentscheids mit Advice-Prozess?
37 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
In dieser Podcastfolge besprechen Marcus und Katrin den
Advice-Prozess, ein zentrales Element aus der Holokratie.
Ziel dieses Prozesses ist es, Entscheidungen klarer, effizienter
und nachhaltiger zu gestalten, indem Verantwortlichkeiten und
Entscheidungsbefugnisse eindeutig verteilt werden.
Der Entscheidungsträger einer Rolle hat die Verantwortung, alle
Betroffenen sowie Personen mit relevantem Wissen zu konsultieren,
bevor er eine endgültige Entscheidung trifft. Dabei formuliert er
zunächst eine mögliche Entscheidung und holt gezielt dazu
Rückmeldungen ein.
Der Prozess fördert systemisches Denken, da verschiedene
Perspektiven einbezogen werden, und stärkt gleichzeitig das
Vertrauen und die Zusammenarbeit in der Organisation.
Er ermöglicht bessere Entscheidungen und verhindert Probleme wie
Verantwortungsdiffusion oder ineffiziente Gruppendynamiken. Eine
Herausforderung besteht jedoch darin, dass der
Entscheidungsträger offen für andere Meinungen bleibt und sich
nicht voreingenommen zeigt.
Auch die Advice-Geber müssen gezielt Hinweise geben, anstatt
eigene fertige Entscheidungen vorzuschlagen. In der Praxis
testete die Geschäftsführung von Markus den Prozess bei einer
Entscheidung zu einem Lieferantenvertrag. Dabei zeigte sich, dass
die strukturierte Vorgehensweise nicht nur Klarheit schafft,
sondern auch die Zusammenarbeit verbessert. Gleichzeitig wurde
klar, dass der Advice-Prozess nicht für jede Entscheidung
notwendig ist.
Die Folge zeigt, wie anspruchsvoll, aber auch kraftvoll dieser
Prozess ist, um Verantwortung und Zusammenarbeit in
Organisationen zu fördern. In der nächsten Folge wird das Thema
weiter vertieft.
Kernaussagen
Der Advice-Prozess ist ein holokratisches Tool, das klare
Verantwortlichkeiten und Entscheidungsbefugnisse schafft.
Der Entscheidungsträger formuliert eine mögliche Entscheidung
und konsultiert relevante Personen, bevor er die finale
Entscheidung trifft.
Der Prozess fördert systemisches Denken durch die
Einbeziehung verschiedener Perspektiven und stärkt Vertrauen
und Zusammenarbeit.
Vorteile: Entscheidungen werden effizienter, klarer und
qualitativ besser; Verantwortungsübernahme wird gestärkt.
Herausforderungen: Offenheit und Demut des
Entscheidungsträgers sowie gezielte Rückmeldungen der
Advice-Geber sind essenziell.
Nicht alle Entscheidungen erfordern den Advice-Prozess – eine
kluge Abwägung spart Zeit und Ressourcen.
In einem Praxisbeispiel zeigte sich, dass der Prozess eine
bessere Struktur und Klarheit in Entscheidungsprozessen
ermöglicht, aber auch Disziplin in der Anwendung erfordert.
Der Advice-Prozess ist anspruchsvoll, aber wirkungsvoll, wenn
er richtig genutzt wird, um Verantwortung und Zusammenarbeit
zu fördern.
Kapitel
00:00 Einführung in den Advice-Prozess
04:18 Verknüpfung zur Purpose-Organisation
09:53 Der Advice-Prozess im Detail
13:01 Herausforderungen und Vorteile des Advice-Prozesses
15:45 Praktische Erfahrungen mit dem Advice-Prozess
24:23 Strukturierte Entscheidungsfindung und Vertrauen
28:22 Die Bedeutung von Neugier und Offenheit
31:34 Herausforderungen im Entscheidungsprozess
35:48 Reflexion und Optimierung des Advice-Prozesses
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#Verantwortungsübernahme #Vertrauen
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