Kathy Ehrensperger: Wie jüdisch ist der christliche Gott?
Vorstellungen und Vorurteile überwinden
1 Stunde 12 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Über viele Generationen hinweg war es im Christentum
selbstverständlich, den eigenen Glauben immer auch in kritischer
Abgrenzung vom Judentum zu beschreiben. Erst nach dem Holocaust
begann in Kirche und Theologie ein Prozess der selbstkritischen
Hinterfragung. Über diese Entwicklung reden Andi und Thorsten mit
Prof. Kathy Ehrensperger, die seit vielen Jahren mit der Geschichte
der jüdisch-christlichen Geschichte vertraut ist. Einer ihrer
Forschungsschwerpunkte ist die Untersuchung anti-jüdischer
Stereotypen in neutestamentlicher Exegese und Theologie – bis
heute. Lange Zeit über galt der eigene Glaube als universal, das
Judentum als partikularistisch, Christentum als Gnadenreligion,
Judentum als Gesetzesreligion. Noch immer gibt es weit verbreitete
Stereotype, sei es das Bild von den gesetzlichen Pharisäern, der
alttestamentlichen Warnung vor dem zornigen Gott oder der erst von
Jesus entdeckten Ethik der Feindesliebe. In ihrem Gespräch
besprechen Andi und Thorsten mit Kathy Ehrensperger die
Herausforderung, lang eingeübte Vorstellungen und Vorurteile zu
überwinden. Dass Jesus selbst ganz im Horizont der jüdischen
Debatten seiner Zeit gedacht und verkündigt hat, das hat sich
mittlerweile herumgesprochen. Weniger klar ist den meisten, dass
alle Texte des Neuen Testaments aus einer Zeit stammen, in der es
noch gar kein Christentum im späteren Sinne gab. Auch Paulus hat
sich Zeit seines Lebens als Hebräer und Pharisäer (Phil 3,5) bzw.
Jude (Röm 9,3) verstanden. Zur Trennung der Wege und zur Entstehung
zweier unterschiedlicher Glaubensweisen, ja Religionen, kam es sehr
viel später. Was bedeutet das für unseren Glauben heute? Wie können
wir lernen, die vielen antijüdischen Klischees in unserem Denken
und in unserer Sprache zu entdecken und zu überwinden? Wie können
wir von unserem Glauben so reden, dass wir keine Abwertungen des
Judentums mehr nötig haben? Wir können wir es würdigen, dass uns
mehr verbindet und weniger trennt, als viele wissen – ohne Juden
und Jüdinnen in falscher Weise zu vereinnahmen?
selbstverständlich, den eigenen Glauben immer auch in kritischer
Abgrenzung vom Judentum zu beschreiben. Erst nach dem Holocaust
begann in Kirche und Theologie ein Prozess der selbstkritischen
Hinterfragung. Über diese Entwicklung reden Andi und Thorsten mit
Prof. Kathy Ehrensperger, die seit vielen Jahren mit der Geschichte
der jüdisch-christlichen Geschichte vertraut ist. Einer ihrer
Forschungsschwerpunkte ist die Untersuchung anti-jüdischer
Stereotypen in neutestamentlicher Exegese und Theologie – bis
heute. Lange Zeit über galt der eigene Glaube als universal, das
Judentum als partikularistisch, Christentum als Gnadenreligion,
Judentum als Gesetzesreligion. Noch immer gibt es weit verbreitete
Stereotype, sei es das Bild von den gesetzlichen Pharisäern, der
alttestamentlichen Warnung vor dem zornigen Gott oder der erst von
Jesus entdeckten Ethik der Feindesliebe. In ihrem Gespräch
besprechen Andi und Thorsten mit Kathy Ehrensperger die
Herausforderung, lang eingeübte Vorstellungen und Vorurteile zu
überwinden. Dass Jesus selbst ganz im Horizont der jüdischen
Debatten seiner Zeit gedacht und verkündigt hat, das hat sich
mittlerweile herumgesprochen. Weniger klar ist den meisten, dass
alle Texte des Neuen Testaments aus einer Zeit stammen, in der es
noch gar kein Christentum im späteren Sinne gab. Auch Paulus hat
sich Zeit seines Lebens als Hebräer und Pharisäer (Phil 3,5) bzw.
Jude (Röm 9,3) verstanden. Zur Trennung der Wege und zur Entstehung
zweier unterschiedlicher Glaubensweisen, ja Religionen, kam es sehr
viel später. Was bedeutet das für unseren Glauben heute? Wie können
wir lernen, die vielen antijüdischen Klischees in unserem Denken
und in unserer Sprache zu entdecken und zu überwinden? Wie können
wir von unserem Glauben so reden, dass wir keine Abwertungen des
Judentums mehr nötig haben? Wir können wir es würdigen, dass uns
mehr verbindet und weniger trennt, als viele wissen – ohne Juden
und Jüdinnen in falscher Weise zu vereinnahmen?
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