Judentum vs Zionismus | Von Jochen Mitschka

Judentum vs Zionismus | Von Jochen Mitschka

24 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.


36 Mitglieder des Board of Deputies – des größten Gremiums, das
erklärte, britische Juden zu vertreten – brachen mit ihrer
Unterstützung für Israels Völkermord in Gaza. Die Gruppe glaubte,
Israel werde die Seele herausgerissen. – Sie bemerkten den
Völkermord erst anderthalb Jahre zu spät, und sie begriffen erst
58 Jahre zu spät, dass Israel ein Apartheidstaat war. Und sie
erkannten erst 77 Jahre zu spät, dass Israel ein
Siedlerkolonialstaat war. (1) Aber schließlich konnte nicht jeder
ein Einstein werden, der das schon viel früher am Horizont
aufziehen sah. Es folgen in diesem Artikel Berichte über das
IGH-Verfahren gegen Israel, was „Mord durch Verhungern“
bedeutete, dass Plündern wieder modern war, wie Israels Regierung
die letzten Masken fallen ließ und wie die israelische Justiz
versagte. Dann was im Jemen, im Iran, in Syrien und im Libanon in
Verbindung mit Israel passiert. Aber zunächst nach
Großbritannien.


Zumindest bewiesen diese britischen Juden, dass sie noch einen
Rest an normalem Menschenverstand besaßen, als sie erklärten,
dass sie nicht umhin kamen, so zu handeln, weil sie selbst ihren
muslimischen Freunden erklärt hatten, dass diese sich zuerst von
der Hamas distanzieren müssten.


„Goldenberg, Stellvertreter der N W Surrey Synagogue, räumte ein,
dass es im Vorstand Mitglieder gebe, ‚die der Meinung sind, wir
hätten das nicht tun sollen‘, sagte aber, es müsse aufgezeigt
werden, dass in der Gemeinde eine breite Palette von Ansichten
zum Gaza-Konflikt vorherrsche. World At One-Moderatorin Sarah
Montague bemerkte, der am Mittwoch in der Financial Times
veröffentlichte Brief sei ‚das erste öffentliche Zeichen des
Widerstands des Vorstands gegen das Vorgehen Israels‘, fügte
hinzu, dass insgesamt über 300 Abgeordnete anwesend seien. In
einer ebenfalls verlesenen Erklärung von Vorstandsvorsitzendem
Michael Weiger hieß es, andere würden der Hamas mehr
Verantwortung für die ‚grausame Lage‘ in Gaza zuschreiben. Es
gebe zwar unterschiedliche Reaktionen auf den Konflikt in der
Gemeinde, aber auch ‚Einigkeit‘.“ (2)


Langsam, ganz langsam, viel zu langsam, begreifen auch einige
jüdische Organisationen, was sie mit der uneingeschränkten
Unterstützung der Politik Israels in Gaza und im Westjordanland
angerichtet hatten. Wichtig auch die Erkenntnis, die geäußert
wurde, dass die Taten Netanjahus mehr Schaden dem Projekt eines
jüdischen Staates angetan haben, als die Hamas es jemals hätte
tun können.


Auch innerhalb Israel breitet sich ein Spaltung aus. Ein
Ex-Mossad-Chef erklärte, dass die Regierung Netanjahu schlimmer
als der Ku Klux Klan sei (3).
„Tamir Pardo erklärte gegenüber dem Radiosender Kan, er glaube,
die Regierungsminister Itamar Ben Gvir und Bezalel Smotrich
repräsentierten ‚schreckliche rassistische Parteien‘, die ‚viel
schlimmer‘ seien als die weiße Rassistengruppe in den USA. Pardo,
der von 2011 bis 2016 dem israelischen Premierminister Benjamin
Netanjahu als Chef des Mossad diente, sagte, Netanjahu habe durch
die Einladung von Ben Gvir, Smotrich und anderen rechtsextremen
Politikern, seiner Koalition beizutreten, das israelische
Äquivalent des Ku-Klux-Klans in die Regierung gebracht. ‚Der
Anführer hat den Verstand verloren. Nichts von dem, was passiert
ist, wäre passiert, wenn der Premierminister diesen Prozess nicht
geleitet hätte‘, sagte der ehemalige Geheimdienstchef und wies die
Vorstellung, Netanjahu werde von Extremisten in der Regierung
geführt, als ‚urbane Legende‘ zurück.“ (4)

....hier weiterlesen:
https://apolut.net/judentum-vs-zionismus-von-jochen-mitschka/


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