Product Owner im Wandel: Wie du die Veränderung der Rolle meisterst

Product Owner im Wandel: Wie du die Veränderung der Rolle meisterst

Annette Greil & Maik Seyfert im Gespräch mit Dominique
33 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten
Die Verantwortung als Product Owner:in ist nicht mehr das, was sie
mal war – und genau darin liegt die Herausforderung, denn
Veränderung passiert. Sie kommt schleichend, manchmal unbemerkt,
manchmal mit Ansage. In jedem Fall aber erfordert sie Orientierung,
Mut und die Bereitschaft, sich selbst zu hinterfragen. In dieser
Folge sprechen Annette Greil, Maik Seyfert und Dominique über genau
diesen Wandel – und darüber, wie man ihn aktiv gestalten kann. Die
Veränderung betrifft dabei nicht nur Aufgaben, sondern das gesamte
Selbstverständnis der Rolle. Während Product Owner:innen früher oft
stark in der Delivery verankert waren, verschiebt sich der
Schwerpunkt zunehmend in Richtung Discovery, Strategie und
Business-Verantwortung. Das klingt erst einmal nach einem echten
Upgrade. Doch mit der erweiterten Verantwortung kommen auch neue
Erwartungen – und nicht selten Unsicherheit. Gerade wenn eine
Organisation alte Strukturen aufbricht, entstehen Freiräume, die
zwar viel Potenzial bieten, aber auch überfordern können. Denn: Nur
weil man offiziell mehr entscheiden darf, heißt das nicht, dass man
automatisch auch die Sicherheit hat, diese Entscheidungen zu
treffen. Vergangenes Verhalten, kulturelle Prägung und gewachsene
Erwartungen wirken oft lange nach. Viele Product Owner:innen müssen
sich erst wieder zutrauen, wirklich agil zu arbeiten – gerade wenn
sie aus stark regulierten oder hierarchischen Kontexten kommen. Was
hilft, ist nicht nur methodisches Know-how, sondern auch ein
Bewusstsein für die eigenen Stärken. Wer weiß, wie er tickt, kann
besser mit Unsicherheit umgehen. Tools wie der Gallup Strengths
Finder oder persönliche Reflexionsformate (vgl. dazu auch Sei dein
eigenes Produkt) können hier wertvolle Unterstützung sein. Doch
Veränderung lässt sich nicht allein stemmen. Die Verantwortung als
Product Owner:in entwickelt sich in einem Umfeld weiter – und
dieses Umfeld muss mitziehen. Teams, Stakeholder, Führungskräfte:
Alle sind Teil des Veränderungsprozesses. Das bedeutet nicht nur
neue Absprachen und Verantwortlichkeiten, sondern auch das
Aushalten von Reibung. Widerstände gehören dazu – und sie sind oft
kein Zeichen von Ablehnung, sondern Ausdruck von Unsicherheit. Was
es braucht, ist Kommunikation auf Augenhöhe und die Bereitschaft,
sich gemeinsam auf Neues einzulassen. Veränderung gelingt nicht
durch starre Frameworks oder das bloße Umbenennen von Rollen. Sie
braucht Begleitung, Reflexion – und vor allem Zeit. Workshops,
Coachings, Community-Formate oder interne Netzwerke können dabei
helfen, einen stabilen Rahmen zu schaffen, in dem Entwicklung
möglich ist. Der wichtigste Rat von Annette und Maik: Ruhe
bewahren. Nicht jede Veränderung ist sofort greifbar – aber sie ist
eine Chance. Für persönliches Wachstum, für bessere Produkte und
für eine stärkere Verbindung zwischen Technik, Business und
Kund:innen. Am Ende ist es keine Frage, ob sich die Rolle des
Product Owners verändert. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Wer
neugierig bleibt, reflektiert und bereit ist, dazuzulernen, kann
aus dem Wandel einen echten Entwicklungsschub machen. Für sich
selbst – und für das ganze Produktteam.

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