Folge 46: Umverteilen für die Zukunft
Der Ökonom Carl Mühlbach (Fiscal Future) über den notwendigen Abbau
sozialer Ungleichheiten
35 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 8 Monaten
In Folge 46 von „Deutschland, Du kannst das“ spricht unser Host
Holger Klein mit dem Ökonomen Carl Mühlbach, Geschäftsführer der
NGO Fiscal Future, über die Herausforderungen und Anforderungen für
eine zukunftsfähige Sozial- und Finanzpolitik. Er betont die
Bedeutung, junge Menschen in finanzielle Entscheidungsprozesse
einzubeziehen sowie die Notwendigkeit von Investitionen in Bildung,
Infrastruktur und Klimaschutz. Mühlbach hält eine Debatte über die
Frage sozialer Ungleichheiten für unabdingbar. Zentrale Frage ist
dabei, „wie wir Mittel und Wohlstand in unserer Gesellschaft
verteilen können“, so der Ökonom. Wenn zum Beispiel die beiden
reichsten Familien in Deutschland mehr als die ärmere Hälfte der
Bevölkerung (41,5 Millionen Menschen) besitzen, dann müsse die
Verteilungsfrage gestellt werden. Von entscheidender Bedeutung ist
daher eine gerechtere Steuerpolitik, um wegweisend in die soziale
Infrastruktur zu investieren. Bei Personen mit Milliardenvermögen
stellt sich zudem die Frage nach ihrem politischen Einfluss:
„Extreme Vermögen gehen auch immer mit extremer politischer Macht
und Einfluss einher“, betont Mühlbach. „Wir sehen an Elon Musk in
den USA, wozu es führt und wie sehr es eine Demokratie gefährdet,
wenn Milliardäre so viel Macht erhalten. Das sollte uns auch in
Deutschland zu denken geben.“ Mühlbach fordert eine Reformierung
des Sozialstaats durch spürbare Investitionen, um schließlich auch
die wirtschaftliche Situation unterstützungsbedürftiger Menschen zu
verbessern. Eine Schuldenbremse ist hierbei hinderlich, da sie
wegweisende Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Klimaschutz
für die Zukunft junger Menschen und der Gesellschaft insgesamt
unterbindet. Niemand hat etwas davon, „wenn wir in 20 Jahren in
einem Land leben, wo nichts mehr funktioniert, wo die Bahn noch
unpünktlicher ist, wo wir ständig Stau haben, weil die Straßen alle
marode sind, wo wir hohe Arbeitslosigkeit und keine Wertschöpfung
haben, weil unser Bildungssystem den Bach heruntergegangen ist und
wir keine vernünftig ausgebildeten Fachkräfte mehr finden. Dann
hilft es nicht, wenn wir ein bisschen weniger Schulden haben als
sonst“, so Mühlbach
Holger Klein mit dem Ökonomen Carl Mühlbach, Geschäftsführer der
NGO Fiscal Future, über die Herausforderungen und Anforderungen für
eine zukunftsfähige Sozial- und Finanzpolitik. Er betont die
Bedeutung, junge Menschen in finanzielle Entscheidungsprozesse
einzubeziehen sowie die Notwendigkeit von Investitionen in Bildung,
Infrastruktur und Klimaschutz. Mühlbach hält eine Debatte über die
Frage sozialer Ungleichheiten für unabdingbar. Zentrale Frage ist
dabei, „wie wir Mittel und Wohlstand in unserer Gesellschaft
verteilen können“, so der Ökonom. Wenn zum Beispiel die beiden
reichsten Familien in Deutschland mehr als die ärmere Hälfte der
Bevölkerung (41,5 Millionen Menschen) besitzen, dann müsse die
Verteilungsfrage gestellt werden. Von entscheidender Bedeutung ist
daher eine gerechtere Steuerpolitik, um wegweisend in die soziale
Infrastruktur zu investieren. Bei Personen mit Milliardenvermögen
stellt sich zudem die Frage nach ihrem politischen Einfluss:
„Extreme Vermögen gehen auch immer mit extremer politischer Macht
und Einfluss einher“, betont Mühlbach. „Wir sehen an Elon Musk in
den USA, wozu es führt und wie sehr es eine Demokratie gefährdet,
wenn Milliardäre so viel Macht erhalten. Das sollte uns auch in
Deutschland zu denken geben.“ Mühlbach fordert eine Reformierung
des Sozialstaats durch spürbare Investitionen, um schließlich auch
die wirtschaftliche Situation unterstützungsbedürftiger Menschen zu
verbessern. Eine Schuldenbremse ist hierbei hinderlich, da sie
wegweisende Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Klimaschutz
für die Zukunft junger Menschen und der Gesellschaft insgesamt
unterbindet. Niemand hat etwas davon, „wenn wir in 20 Jahren in
einem Land leben, wo nichts mehr funktioniert, wo die Bahn noch
unpünktlicher ist, wo wir ständig Stau haben, weil die Straßen alle
marode sind, wo wir hohe Arbeitslosigkeit und keine Wertschöpfung
haben, weil unser Bildungssystem den Bach heruntergegangen ist und
wir keine vernünftig ausgebildeten Fachkräfte mehr finden. Dann
hilft es nicht, wenn wir ein bisschen weniger Schulden haben als
sonst“, so Mühlbach
Weitere Episoden
32 Minuten
vor 1 Tag
1 Stunde 19 Minuten
vor 2 Monaten
37 Minuten
vor 4 Monaten
1 Stunde 9 Minuten
vor 5 Monaten
48 Minuten
vor 9 Monaten
In Podcasts werben
Kommentare (0)