iDrone | Von Tom-Oliver Regenauer
23 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 8 Monaten
Wer sich fragt, warum ehemals obrigkeitskritische
Zeitgenossen dank Trump und Musk nun wieder an das System Staat
glauben, wird in DARPA-Studien fündig: Diese zeigen, dass
Menschen durch Social Media wie Drohnen zu steuern sind.
Ein Standpunkt von Tom-Oliver Regenauer.
Autonom operierende Drohnenschwärme gibt es seit knapp 30 Jahren.
Mindestens. Künstliche Intelligenz noch deutlich länger.
Damals von einem Hauch Science-Fiction umweht, ist diese
Technologie heute Alltag. Ein permanenter Fokus auf die
technischen Aspekte verdrängt jedoch, dass die zugrunde liegenden
Rechenmodelle auch in sozialen Netzwerken zur Anwendung kommen,
um „Menschen wie Drohnen zu steuern“.
Der 1953 geborene Craig Reynolds ist Experte für
künstliches Leben und Computergrafik. In dieser Funktion
arbeitete er unter anderem an Filmen wie „Tron“ (1982) und
„Batman“ (1992). Bei Sony Computer Entertainment America
(heute SIE) entwickelte er die OpenSteer-Bibliothek,
die der Abbildung von Schwarmverhalten in Spielen und
Animationsanwendungen dient. An solch prestigeträchtige Aufträge
kam Reynolds, weil er sich nebst Computergrafik intensiv mit
Theorien zum „Steuerungsverhalten für autonome Charaktere“
befasst hatte. Mit Schwarmverhalten. Einem Thema, das mit
wachsender Rechenleistung immer wichtiger für die Entwicklung von
Computerspielen wurde.
Die sollten dem Spieler das Gefühl geben, sich in einer realen
Welt mit „autonomen Charakteren“ zu bewegen. Dazu mussten diese
vom Computer beziehungsweise der Software gesteuerten Charaktere
— im Fachjargon „Agenten“ genannt — sich irgendwie verhalten. Und
zwar ohne dass von außen ein weiterer Steuerungseingriff erfolgt.
Eigendynamisch. Dafür bedarf es Regeln, die im Programmcode
eingebettet werden können. Genau die lieferte Reynolds 1986 im
Rahmen der von ihm modellierten Boids-Simulation, die
besagt, dass Schwarmverhalten auf drei simplen Regeln basiert:
Bewege dich in Richtung des Mittelpunkts derer, die du in
deinem Umfeld siehst.Entferne dich, sobald dir jemand zu nahe
kommt.Bewege dich etwa in die gleiche Richtung wie deine Nachbarn.
Sprich: Kohäsion, Separation und Orientierung. In Reynolds’
Beschreibung des Boid-Modells liest man diesbezüglich:
...hier weiterlesen:
https://apolut.net/idrone-von-tom-oliver-regenauer/
Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Weitere Episoden
16 Minuten
vor 3 Tagen
10 Minuten
vor 4 Tagen
33 Minuten
vor 1 Woche
11 Minuten
vor 1 Woche
In Podcasts werben
Kommentare (0)