#107 Lidl-Reederei Tailwind: "Wir müssen eigene Containerschiffe bestellen"
CEO Stangl über Umweltpolitik, Expansion, Arbeit mit Charter- und
Linienreedern
34 Minuten
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Beschreibung
vor 8 Monaten
Die junge Hamburger Reederei Tailwind Shipping Lines –
Containerschifffahrtstochter des Discounter-Konzerns Lidl – setzt
bislang ausschließlich auf Charterschiffe und auf dem
Secondhand-Markt gekaufte Frachter. Das könnte sich aber bald
ändern, sagt CEO Christian Stangl, der auch als "Global Head of
Transportation" bei Lidl fungiert. In der aktuellen Episode des
HANSA PODCASTs geht er ausführlich auf die Pläne für die Flotte
sowie Hintergründe von Lidls Schifffahrtsaktivitäten ein. "Wir
wollen das, was wir machen, besser machen und ergänzen", sagt der
erfahrene Logistikmanager und spricht über Entwicklungen seit
Reederei-Gründung, "eigene Sprache und Regeln" in der Schifffahrt,
die Weiterentwicklung der Supply Chain (Seeschiff, Binnenschiff,
Bahn) und die Wahrnehmung der Reederei in der Branche und innerhalb
des Lidl-Konzerns. Eine der Begründungen für das Aufsetzen von
Tailwind war für Lidl seinerzeit eine bessere Planbarkeit in der
eigenen Logistikkette. Stangl bestätigt, das dafür auch eigene
Neubauten stärker in den Fokus rücken und spricht über Bedingungen
und Kosten-Nutzen-Abwägungen. Vor allem die Themen "Nachhaltigkeit"
und "Kraftstoffe" dürften die Überlegungen weiter vorantreiben.
"Wenn man sich die gesetzlichen Vorgaben auch der nächsten Jahre
anschaut, dann müssen wir andere Antriebsarten wählen und dann
müssen wir auch eigene Schiffe bestellen", so der CEO mit Blick auf
die aktuell verfügbare Charter-Flotte, die größtenteils mit
fossilen Brennstoffen betrieben wird. In der eigenen Flotte habe
man auch einige Veränderungen vorgenommen, etwa größere Schiffe
gewählt und die Anforderungen angepasst: "Wir schauen jetzt genauer
hin". Der Tailwind-Chef geht in diesem Zusammenhang auf die
Zusammenarbeit mit Linienreedereien, die aktuell "schwierigere
Entscheidung" in der Umbauphase der großen Allianzen und die
Öffnung der eigenen Services für "externe" Kunden ein. Auch wenn
eine Neubau-Bestellung wohl nicht ganz kurzfristig ansteht: "Ich
kann Ihnen sagen, dass wir es tun müssen und ich kann Ihnen sagen,
dass wir uns jetzt die letzten fast zwölf Monate wirklich
ausführlich damit beschäftigt haben." Stangl spricht u.a. über
Neubau-Pläne und den Einsatz von (zwanzig) Charterschiffen, seine
Präferenz bei alternativen Kraftstoffen sowie Scope-1- und
Scope-3-Emissionen, LNG, Ammoniak, Methanol, E-Fuels und
Nuklear-Antriebe sowie die Weitergabe der umweltpolitisch-bedingten
Mehrkosten an (Lidl-)Kunden. Außerdem dreht sich das Gespräch um
die Aufteilung der Ladung auf "eigene" Schiffe und bei anderen
Linien, die Stangls Ansicht nach nicht immer zielführende
Betrachtung der durchschnittlichen Zuverlässigkeit von
Liniendiensten und die Bedeutung von saisonalen und Event-bezogenen
Ladungstransporten (z.B. Fußball-Europameisterschaft). Nicht
zuletzt spricht er über einen Hafen-Wechsel in Asien, eine
potenzielle Expansion in deutsche Häfen, seine Ansicht zu
Beteiligungen an Terminals oder Speditionen und zur Option
"Luftfracht", IT-Sicherheit und das Set-up als Reederei sowie
Schiffsnamen-Suche im Homeoffice und Quarantäne-Entscheidungen im
Angel-Urlaub.
Containerschifffahrtstochter des Discounter-Konzerns Lidl – setzt
bislang ausschließlich auf Charterschiffe und auf dem
Secondhand-Markt gekaufte Frachter. Das könnte sich aber bald
ändern, sagt CEO Christian Stangl, der auch als "Global Head of
Transportation" bei Lidl fungiert. In der aktuellen Episode des
HANSA PODCASTs geht er ausführlich auf die Pläne für die Flotte
sowie Hintergründe von Lidls Schifffahrtsaktivitäten ein. "Wir
wollen das, was wir machen, besser machen und ergänzen", sagt der
erfahrene Logistikmanager und spricht über Entwicklungen seit
Reederei-Gründung, "eigene Sprache und Regeln" in der Schifffahrt,
die Weiterentwicklung der Supply Chain (Seeschiff, Binnenschiff,
Bahn) und die Wahrnehmung der Reederei in der Branche und innerhalb
des Lidl-Konzerns. Eine der Begründungen für das Aufsetzen von
Tailwind war für Lidl seinerzeit eine bessere Planbarkeit in der
eigenen Logistikkette. Stangl bestätigt, das dafür auch eigene
Neubauten stärker in den Fokus rücken und spricht über Bedingungen
und Kosten-Nutzen-Abwägungen. Vor allem die Themen "Nachhaltigkeit"
und "Kraftstoffe" dürften die Überlegungen weiter vorantreiben.
"Wenn man sich die gesetzlichen Vorgaben auch der nächsten Jahre
anschaut, dann müssen wir andere Antriebsarten wählen und dann
müssen wir auch eigene Schiffe bestellen", so der CEO mit Blick auf
die aktuell verfügbare Charter-Flotte, die größtenteils mit
fossilen Brennstoffen betrieben wird. In der eigenen Flotte habe
man auch einige Veränderungen vorgenommen, etwa größere Schiffe
gewählt und die Anforderungen angepasst: "Wir schauen jetzt genauer
hin". Der Tailwind-Chef geht in diesem Zusammenhang auf die
Zusammenarbeit mit Linienreedereien, die aktuell "schwierigere
Entscheidung" in der Umbauphase der großen Allianzen und die
Öffnung der eigenen Services für "externe" Kunden ein. Auch wenn
eine Neubau-Bestellung wohl nicht ganz kurzfristig ansteht: "Ich
kann Ihnen sagen, dass wir es tun müssen und ich kann Ihnen sagen,
dass wir uns jetzt die letzten fast zwölf Monate wirklich
ausführlich damit beschäftigt haben." Stangl spricht u.a. über
Neubau-Pläne und den Einsatz von (zwanzig) Charterschiffen, seine
Präferenz bei alternativen Kraftstoffen sowie Scope-1- und
Scope-3-Emissionen, LNG, Ammoniak, Methanol, E-Fuels und
Nuklear-Antriebe sowie die Weitergabe der umweltpolitisch-bedingten
Mehrkosten an (Lidl-)Kunden. Außerdem dreht sich das Gespräch um
die Aufteilung der Ladung auf "eigene" Schiffe und bei anderen
Linien, die Stangls Ansicht nach nicht immer zielführende
Betrachtung der durchschnittlichen Zuverlässigkeit von
Liniendiensten und die Bedeutung von saisonalen und Event-bezogenen
Ladungstransporten (z.B. Fußball-Europameisterschaft). Nicht
zuletzt spricht er über einen Hafen-Wechsel in Asien, eine
potenzielle Expansion in deutsche Häfen, seine Ansicht zu
Beteiligungen an Terminals oder Speditionen und zur Option
"Luftfracht", IT-Sicherheit und das Set-up als Reederei sowie
Schiffsnamen-Suche im Homeoffice und Quarantäne-Entscheidungen im
Angel-Urlaub.
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