Die Unfähigkeit, Lehren aus dem Westfälischen Frieden zu ziehen | Von Wolfgang Effenberger

Die Unfähigkeit, Lehren aus dem Westfälischen Frieden zu ziehen | Von Wolfgang Effenberger

37 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

Nach über 30 Jahren Kriegsvorbereitung katapultartig zum
Frieden?


Die Unfähigkeit, Lehren aus dem Westfälischen Frieden
(1648) zu ziehen.


Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.


Nach der Auflösung der Warschauer Vertragsstaaten ("Warschauer
Pakt") und dem Untergang der Sowjetunion am 31. Dezember 1991
formulierte der neokonservative US-Verteidigungsstaatssekretär
Paul Wolfowitz 1992 eine Strategie zur Aufrechterhaltung
der unipolaren US-Vorherrschaft. (1) Diese wenige
Monate nach dem Ende der bipolaren Welt (USA vs. Sowjetunion)
entwickelte Doktrin bildet einen zentralen ideologischen
Bezugspunkt für die Eskalation des Ukraine-Konflikts bis hin zum
aktuellen Krieg. Die Verbindungslinien lassen sich wie folgt
darstellen:


Geopolitische Grundlagen der "Wolfowitz-Doktrin"


Im Kern geht es besonders auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR um
die Verhinderung neuer globaler Rivalen. Dafür galt es, die
militärische Dominanz durch NATO-Erweiterung und Kontrolle der
Rüstungsindustrie (2) sowie den Ausschluss multilateraler
Institutionen wie der UNO bei Interessenkonflikten
durchzusetzten. (3)


Entgegen mündlicher Zusagen an Gorbatschow 1990 ("keinen
Zentimeter Ostausdehnung") (4) trieb die Doktrin die
Integration osteuropäischer Staaten in die NATO voran. Dies wurde
vom Kreml als existentielle Bedrohung wahrgenommen:


Stationierung von Raketenabwehrsystemen in Rumänien/Polen

NATO-Manöver nahe russischer Grenzen

Übernahme der Ukraine in die westliche Einflusssphäre durch
die "Maidan-Revolution" 2014 (5)



Während der erste "amerikazugewandte" Präsident der Russischen
Föderation, Boris Jelzin (1991 bis 1999), "amerikanische
Interessenwahrnehmung" in Russland wohlwollend duldete,
beobachtete die russische Führung seit 2000 die geopolitischen
Aktivitäten der USA mit ihren hunderten von Militärbasen in und
um Eurasien sehr kritisch und sieht im aktuellen Krieg eine
Abwehrhandlung gegen die "Wolfowitz-Strategie":


Gegen den vom Westen im Februar 2014 orchestrierten
völkerrechtswidrigen Staatsstreich lehnte sich die Bevölkerung im
Donbass auf, was ab Mai 2014 zu einem bürgerkriegsähnlichen
Konflikt führte, der schwerwiegende Auswirkungen auf die
Zivilbevölkerung in dieser Region hatte und hat....hier
weiterlesen:
https://apolut.net/die-unfahigkeit-lehren-aus-dem-westfalischen-frieden-zu-ziehen-von-wolfgang-effenberger/


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