Kauf, Miete und Leasing zur Finanzierung im Vergleich – IT-Berufe-Podcast #193

Kauf, Miete und Leasing zur Finanzierung im Vergleich – IT-Berufe-Podcast #193

Über den Unterschied zwischen Kauf, Miete und Leasing zur Finanzierung in Unternehmen geht es in der einhundertdreiundneunzigsten Episode des IT-Berufe-Podcasts. Miete, Leasing oder Kauf – Welche Finanzierung passt zum Unternehmen?
43 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

Über den Unterschied zwischen Kauf, Miete und Leasing zur
Finanzierung in Unternehmen geht es in der
einhundertdreiundneunzigsten Episode des IT-Berufe-Podcasts.
Miete, Leasing oder Kauf – Welche Finanzierung passt zum
Unternehmen?

Wenn Unternehmen teure Güter anschaffen müssen, stellt sich die
Frage, wie diese finanziert werden sollen. Für die AP1 der
IT-Berufe sind hier insbesondere die Unterschiede zwischen Kauf,
Miete und Leasing interessant.


In dieser Episode des IT-Berufe-Podcasts beleuchte ich die
Unterschiede zwischen Kauf, Miete und Leasing, und warum dieses
Thema auch für die IT-Abschlussprüfung von Bedeutung ist. Als
kaufmännischer Teil der IT-Ausbildung ist es unerlässlich, die
verschiedenen Finanzierungsoptionen zu verstehen, besonders wenn
es um größere Investitionen wie Fahrzeuge, Maschinen oder Server
geht.


Zunächst analysiere ich die Kaufoption. Der Kauf eines
Vermögenswertes bietet den Vorteil, dass dieser nach der Zahlung
des Kaufpreises vollständig in den Besitz des Unternehmens
übergeht. Hier bespreche ich die Vor- und Nachteile, beginnend
mit der hohen Anfangsinvestition, die oft notwendig ist. Ich
erkläre, wie Kredite funktionieren, einschließlich der
verschiedenen Zinsarten und Rückzahlungspläne, die in der Regel
über mehrere Jahre laufen. Diese Art der Finanzierung bringt die
Verpflichtung mit sich, sich um das gekaufte Gut zu kümmern, was
Instandhaltungskosten mit sich bringt. Ich gehe auch auf die
Themen Steuerabschreibung und Wertverluste ein, die beim Besitz
eines Vermögenswertes zu berücksichtigen sind.


Anschließend wende ich mich dem Thema Miete zu. Hier zeige ich
auf, wie Miete mehr Flexibilität bietet, da Unternehmen in der
Lage sind, kurzfristig auf Bedürfnisse zu reagieren, ohne große
Anfangsinvestitionen zu tätigen. Bei der Mietung eines Fahrzeugs
beispielsweise entfällt die Verantwortung für Wartung und
Versicherung, was für Start-ups oder junge Unternehmen eine
kostengünstige Lösung darstellen kann. Allerdings erödemie ich
auch, dass die Miete langfristig die teuerste Option sein kann,
da regelmäßige Zahlungen anfallen, ohne dass ein Eigentum
entsteht.


Schließlich bespreche ich das Leasing, das eine besondere Form
der Miete darstellt. Leasingverträge ermöglichen es Unternehmen,
teure Investitionen über längere Zeiträume zu finanzieren, oft zu
geringeren monatlichen Raten als bei Mietverträgen. Ich erläutere
die typischen Laufzeiten und die Vorkaufsoptionen, die dem
Leasingnehmer die Möglichkeit geben, das geleaste Objekt nach
Ablauf des Vertrages zu kaufen. Zugleich beleuchte ich die
Nachteile des Leasings, insbesondere die langfristige Bindung und
die Tatsache, dass Leasing insgesamt teurer ist als ein Kauf,
wenn das Asset über längere Zeiträume genutzt wird.


Abschließend fasse ich die verschiedenen Aspekte zusammen, um den
Zuhörern ein klares Bild davon zu geben, unter welchen Umständen
welche Finanzierungsform sinnvoll ist. Besonders die
Prüfungsvorbereitung wird durch konkretes Beispiel-Rechnen und
das Verständnis der Kriterien erleichtert, die bei der
Entscheidung zwischen diesen Optionen zu beachten sind.
Kauf

Definition: Einmalige Investition für Eigentum
an einem Produkt oder einer Dienstleistung.


Vorteile:


Langfristig günstiger als Miete oder Leasing

Volle Kontrolle und keine Vertragsbindung

Abschreibungen und steuerliche Vorteile möglich

Keine Einschränkungen bei Nutzung oder Anpassungen



Nachteile:


Hohe Anfangsinvestition nötig

Risiko von Wertverlust und Veralterung (besonders bei
IT-Hardware)

Wartung und Reparaturen gehen zulasten des Käufers



Praxisbeispiel: Kauf von Firmenlaptops oder
Produktionsmaschinen
Miete

Definition: Kurzfristige Nutzung gegen
regelmäßige Zahlungen ohne Eigentumserwerb.


Vorteile:


Hohe Flexibilität (monatlich kündbar, kurze Laufzeiten)

Keine hohen Anfangsinvestitionen

Wartung und Service oft inklusive

Gut für kurzfristige oder projektbezogene Einsätze



Nachteile:


Langfristig oft teurer als Kauf oder Leasing

Kein Eigentum – Unternehmen hat keine
Abschreibungsmöglichkeiten

Eingeschränkte Individualisierungsmöglichkeiten



Praxisbeispiel: IT-Ausrüstung für temporäre
Projekte
Leasing

Definition: Langfristige Miete mit festgelegten
Raten, oft mit Kaufoption am Ende.


Vorteile:


Geringe Anfangsinvestition

Planbare Kosten über einen längeren Zeitraum

Bilanzneutral (je nach Leasingart)

Aktuelle Technik ohne hohe Einmalzahlung nutzbar



Nachteile:


Vertragliche Bindung über Jahre

Gesamtkosten oft höher als Direktkauf

Eventuelle Restwertrisiken oder Zusatzkosten bei Rückgabe



Praxisbeispiel:: Leasing von Servern oder
Firmenfahrzeugen
Vergleich und Entscheidungshilfe

Wann lohnt sich welche Finanzierungsform? Entscheidungskriterien:
Budget, Nutzungsdauer, Flexibilität, steuerliche Aspekte


Beispielrechnung: Firmenwagen – Kauf, Miete oder
Leasing?


Annahmen für den Vergleich:



Fahrzeug: Mittelklasse-Firmenwagen


Kaufpreis: 40.000 €


Jährliche Fahrleistung: 30.000 km


Wartung & Versicherung: 150 €/Monat (bei
Kauf oder Leasing, in Miete oft enthalten)


Finanzierungskosten: 3% p.a. (bei Kauf auf
Kredit)


Restwert nach 3 Jahren: 50% des Kaufpreises =
20.000 €

Kauf (mit 3% Kreditfinanzierung)


Kreditbetrag: 40.000 €, Laufzeit 3 Jahre, 3%
Zinsen


Monatliche Rate (Annuitätendarlehen): 1.160 €


Gesamtkosten für Kredit: 1.160 € × 36 Monate =
41.760 €


Wartung & Versicherung über 3 Jahre: 150 €
× 36 Monate = 5.400 €


Wiederverkaufswert nach 3 Jahren: -20.000 €


Gesamtkosten: 41.760 € + 5.400 € – 20.000 € =
27.160 €



Vorteile: Langfristig günstiger,
Eigenkapitalbildung


Nachteile: Hohe Anfangsinvestition,
Wertverlustrisiko
Miete (Auto-Abo)


Monatliche Rate: 1.200 € (inkl. Wartung,
Versicherung, Steuer)


Gesamtkosten über 3 Jahre: 1.200 € × 36 Monate
= 43.200 €



Vorteile: Keine langfristige Bindung, alle
Kosten enthalten


Nachteile: Sehr teuer auf lange Sicht, kein
Eigentum
Leasing


Monatliche Leasingrate: 500 €


Wartung & Versicherung: 150 €


Gesamtkosten über 3 Jahre: (500 € + 150 €) ×
36 Monate = 23.400 €

Falls Kauf am Ende möglich: Restwertzahlung 20.000



Kosten ohne Kauf: 23.400



Kosten mit Kauf: 43.400 €





Vorteile: Niedrige monatliche Kosten,
steuerliche Vorteile


Nachteile: Langfristige Verpflichtung, evtl.
Mehrkosten bei Rückgabe
Vergleich der Gesamtkosten über 3 Jahre


Kauf (Kreditfinanziert): 47.160



Miete (Auto-Abo): 43.200 €


Leasing (ohne Kauf): 23.400 €



Leasing (mit Kauf): 43.400





Kauf ist auf lange Sicht günstiger als Leasing mit
Kaufoption, aber erfordert höhere
Anfangsinvestitionen. Falls das Auto länger als 3
Jahre genutzt wird, wird Kauf noch
attraktiver, da nach Kreditablösung keine
monatlichen Raten mehr anfallen.




Miete ist am teuersten, lohnt sich aber für
maximale Flexibilität.




Leasing ist am günstigsten, wenn das Auto
nach 3 Jahren zurückgegeben wird.


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Transkription der gesamten Episode

[0:00] Herzlich willkommen zum IT-Berufe-Podcast, dem Podcast
rund um die Ausbildung in den IT-Berufen. In dieser Episode geht
es um den Unterschied zwischen Kauf, Miete und Leasing. Viel
Spaß!


[0:12] Hallo und herzlich willkommen zur 193. Episode des
IT-Berufe-Podcasts.


[0:18] Mein Name ist Stefan Macke und heute geht es mal um ein
ganz, ganz spannendes Thema, was allerdings wenig mit IT zu tun
hat, aber was oft in der IT-Abschlussprüfung abgefragt wird. Und
zwar den Unterschied zwischen Kauf, Miete und Leasing. Was hat
das mit IT zu tun, fragt man sich, wenn man dieses Thema hört.
Aber wie wir alle wissen, sind die IT-Berufe kaufmännische
Berufe. Und deswegen müssen wir auch ein bisschen Rechnungswesen
und so ein Zeug lernen. Und dazu gehört zum Beispiel auch die
Frage, wenn ich was für mein Unternehmen anschaffen möchte, zum
Beispiel ein Auto, eine Maschine oder auch Server, die sind ja
auch nicht gerade günstig heutzutage.


[0:55] Was ist denn da am sinnvollsten? Soll ich das Ding kaufen?
Soll ich da für einen Kredit aufnehmen? Miete ich mir die
vielleicht oder lease die? Und was da so die Unterschiede sind
zwischen diesen drei Arten der Finanzierung für Investitionen,
wie zum Beispiel Serveranschaffung und so weiter. Das wollen wir
uns heute mal anschauen oder anhören, besser gesagt. Und die
Frage ist, wie bin ich jetzt auf dieses Thema gekommen? Ich habe
ja in meiner letzten Episode die ganzen bisherigen Themen der AP1
und 2 für AnwendungsentwicklerInnen auseinandergenommen. Und da
ist mir mit Erstaunen aufgefallen, dass tatsächlich auf Platz 6
Auf Platz 5 der Themen, die bisher die meisten Punkte brachten in
den AP1en, steht tatsächlich Leasing. Und das ist dann oft sowas
wie, vergleichen Sie Leasing mit Miete oder Kauf, was sind die
Vor- und Nachteile, aber teilweise auch wirklich komplett
ausgerechnet, das und das ist die Leasingrate, was kostet das
nach x Jahren und so weiter und so fort. Also da kann man ganz
viel mit verbinden. Sowohl schöne kleine Rechenaufgaben als auch
so ein bisschen Wissensfragen.


[1:53] Was ist der Unterschied? Was heißt überhaupt Wiesing und
so weiter? Und ja, das ist, da hätte ich jetzt nicht gedacht,
dass es zu diesem Thema so viele Fragen schon gab. Deswegen ist
es Zeit, das jetzt vielleicht mal aufzunehmen, weil wir wollen ja
auch ein bisschen die Prüfungsvorbereitung natürlich machen. Und
außerdem sind solche Fragen natürlich nicht nur für die Prüfung
interessant, sondern auch für den Rest des Lebens. Wenn man
vielleicht mal irgendwas anschaffen will, auch als Privatperson,
ist es ja vielleicht ganz interessant, die Unterschiede zu kennen
oder zumindest dann, worauf man achten kann oder soll, wenn man
sich entscheidet, wie man es machen will.


[2:19] Ja, und so würde ich das heute einfach mal aufbauen. Wir
gucken uns die drei Sachen an und ich würde anfangen mit dem
Kauf. Dann gehen wir zur Miete und dann kommen wir zum Leasing.
In der Reihenfolge würde ich mal durchgehen. Den jeweiligen Vor-
und Nachteilen und was am Ende dann so die Kriterien sind, um zu
entscheiden, was man am besten machen kann. Aber fangen wir mal
ganz vorne an. Alle drei Formen sind Finanzierungsformen. Das
heißt, ich möchte irgendetwas für mein Unternehmen anschaffen,
sei es ein Haus, ein Grundstück, ein Auto, ein Server, ein was
auch immer. Irgendwas will ich für mein Unternehmen anschaffen.
und jetzt habe ich grundsätzlich ja immer die Möglichkeit, das
Ding einfach im Laden zu kaufen oder zu bestellen bei einem
Online-Shop oder was auch immer und mir das liefern zu lassen.
Aber wenn es ein bisschen teurer wird, dann ist vielleicht die
Frage, ob es da nicht noch Alternativen gibt, weil da muss man
sich schon ein bisschen Gedanken machen. Wenn ich jetzt so ein
Auto kaufe für, weiß ich nicht, 40.000 Euro.


[3:09] Habe ich das Geld Cash auf dem Konto und will das auch
ausgeben dafür und das Geld damit quasi binden an diesem Auto
oder will ich das vielleicht lieber doch nicht ausgeben,
stattdessen aber zum Beispiel dann mieten und mit dem Geld, was
ich jetzt auf der Bank rumliegen habe, halt was anderes machen.
Zum Beispiel investieren oder noch was anderes kaufen, noch ein
zweites Auto oder was weiß ich. So, das ist ja immer die Frage,
was mache ich mit meinem Geld? Gebe ich das lieber aus? Hole ich
mir einen Kredit? Binde ich mich da an irgendwelche langfristigen
Verträge? Hau ich das einmal auf den Tisch? Das hat alles immer
so Vor- und Nachteile und das muss man sich immer gut überlegen.
Je nachdem, wie viel Geld ich vielleicht auch in den nächsten
Monaten und Jahren brauche. So ein bisschen Liquiditätsplanung
hängt dahinter und so weiter. Und diese drei grundsätzlichen
Arten, die wir uns heute angucken.


[3:48] Kann man dabei so ein bisschen unterscheiden. Also wenn
ich jetzt liquide genug bin und richtig viel Kohle auf dem Konto
habe, dann ist es wahrscheinlich kein Problem zu sagen, komm, ich
kaufe das Auto jetzt, dann gehört es mir, es ist bezahlt, ich
habe keine langen Verträge oder so an der Hacken und bin fertig.
Aber das ist meistens nicht der Fall, sagen wir immer so. Gerade
vielleicht auch, wir machen ja auch in der Ausbildung viele
Themen, die einem vielleicht auch später helfen, wenn man sich
selbstständig machen will. Zum Beispiel als Freelancer oder
wirklich komplett selbstständig unterwegs ist, vielleicht als,
weiß ich nicht, Softwareentwickler oder so etwas. Und da muss man
sich dann gut überlegen, wenn man gerade anfängt, kann ich mir so
ein Auto leisten. Nur weil ich jetzt eine Firma bin oder habe,
habe ich ja nicht einfach so, weiß ich nicht, 40.000 Euro
rumflattern, um mir da so ein teures Auto zu kaufen zum Beispiel.


[4:29] Deswegen ist dann immer die Frage, was habe ich denn für
Alternativen? Und wenn ich jetzt wie gesagt nicht das Geld
einfach rumliegen habe, dann sprechen wir jetzt hier, wenn ich
von Kauf als erste Option rede, davon, dass ich mir einen
Bankkredit nehme und dann mit dem Geld das kaufe. Davon rede ich
jetzt und nicht, ich habe das Geld so rumliegen. Dann brauche
irgendwie uns, glaube ich, nicht so viele Gedanken über Miete
oder so zu machen, weil dann haben wir genug Geld auf dem Konto,
um das einfach so zu bezahlen. Aber das ist nicht das Thema. Also
wenn ich mir ein Auto kaufen möchte, gehe ich zur Bank und sage
hier, ich will ein Auto, 40.000 Euro, gebe dir mir einen Kredit
dafür und wenn ich dann Bonität nachweise und so weiter und die
mir das dann auch geben, dann äußert sich das bei mir so, dass
ich ja monatlich diesen Kredit zurückzahlen muss. Das ist so die
Idee eines Kredits. Irgendwann will die Bank das Geld ja wieder
haben und das beginnt meistens sehr schnell. Das heißt, wir
machen da normalerweise einen Kreditvertrag, der über ein paar
Monate meistens aber eher Jahre läuft und damit es jetzt ein
bisschen einfacher ist, machen wir einfach bei allen drei
Finanzierungsformen einfach mal drei Jahre Laufzeit. Das heißt,
ich will jetzt ein Auto kaufen für 40.000 Euro, geht zur Bank,
gebt mir bitte 40.000 Euro und dann rechnen die aus, was ich
monatlich so zahlen muss, damit nach den drei Jahren das Geld
wieder an die Bank zurückgezahlt wurde. Aber das machen die
natürlich nicht ganz kostenfrei. Die wollen ja nicht einfach nur
ihr Geld zurück, sondern wir wollen auch was dann verdienen. Das
heißt, wir bezahlen natürlich Zinsen dafür.


[5:42] Und jetzt ist es üblicherweise so, dass man, wenn man so
einen Kredit hat, oder was heißt üblicherweise? Es ist oft so,
man kann auch andere Sachen machen, aber oft ist es so, dass sich
dann ein sogenanntes Annuitäten, Darlehen aufnehme, was bedeutet,
dass ich über die drei Jahre der Laufzeit jeden Monat einen
konstanten Betrag an die Bank zurückbezahle. Das heißt, das, was
ich da jeden Monat überweisen muss oder was mir abgebucht wird,
das ändert sich nicht alle paar Wochen oder einfach bei jeder
Zahlung, sondern bleibt über die drei Jahre komplett identisch.
Also beispielsweise nicht 1.000 Euro pro Monat und das bleibt von
Monat 1 bis Monat 36 immer gleich. Das wäre ein
Annuitätendarlehen.


[6:19] Annuität, wenn ich mich noch recht erinnere an meinen
Rechnungswesenunterricht, kommt daher, weil Annus für Jahr steht
und es ist immer eine gleichbleibende Zahlung, jedes Jahr
identisch. So habe ich mir das damals mal gemerkt. Das wäre so
das Übliche. Man kann auch variable Rückzahlraten vereinbaren, wo
es dann zum Beispiel am Anfang hohe Beträge gibt, gegen Ende wird
es dann weniger und so weiter und so fort. Wir gucken uns mal der
einen Fall halber nur die Annuität an. Und das würde bedeuten,
wenn ich über 36 Monate jeden Monat das Gleiche an Geld bezahle,
dann verändert sich das Verhältnis zwischen Zinszahlung und dem
Abtrag des Kredits. Denn das, was ich da an die Bank
zurückbezahle, enthält ja beides. Zum einen muss ja der
Kreditbetrag verringert werden, weil am Ende der 36 Monate will
die Bank ja ihre 40.000 Euro zurückhaben. Auf der anderen Seite
will die auch noch die Zinsen verdienen. Das heißt, in diesen
Beträgen stecken immer beide Teile drin. Und wenn der über die
Laufzeit immer gleich bleibt, der Betrag.


[7:13] Dann muss das heißen, dass zu Beginn der Laufzeit der
Anteil der Zinsen höher ist und gegen Ende der Laufzeit der
Anteil der Zinsen immer geringer wird. Das heißt, in meinen 1000
Euro, und das ist jetzt nur eine fiktive, ausgedachte Zahl,
stecken vielleicht im ersten Monat 200 Euro Zinsen drin und im
letzten Monat dann nur noch 20 Euro Zinsen. Und der Rest, der
noch in den 1000 Euro drin ist, wird dann zum Abtrag des Kredits
genommen, sodass sich jeden Monat meinen Restkreditbetrag, der
noch offen ist, immer ein bisschen mehr reduziert. So läuft das
üblicherweise ab, wenn ich was Teures anschaffe. Und diese
Finanzierungsform, die hat jetzt bestimmte Vor- und Nachteile
gegenüber Miete oder Leasing und die wollen wir uns jetzt einfach
mal einmal anschauen. Wenn ich jetzt nämlich mit dem Kauf loslege
und das Produkt erworben habe, dann gehört mir das. Das ist schon
mal der erste wichtige Unterschied. Wenn ich jetzt mit den 40.000
Euro von der Bank zum Autohändler gehe und sage, hier, bar auf
dem Tisch hast du die 40.000, wobei das ist heute nicht mehr so
einfach möglich. Ich glaube ab 10.000 muss man Schwarzgeld prüfen
und ich weiß nicht was. Also man überweist das dann eher oder man
bezahlt die Rechnung per Banküberweisung.


[8:17] Aber wenn man das Ding dann gekauft hat, dann gehört einem
das Auto. Das heißt, ich kann mit dem Auto dann machen, was ich
will. Ich kann das auch gegen eine Wand fahren oder ich kann mir
dann noch einen anderen, was auch immer, Audio-Player einbauen
oder weiß der Geier. Das Ding gehört mir und ich kann damit
machen, was ich will. Auf der anderen Seite muss ich aber auch
alles Mögliche damit machen, wie zum Beispiel in die Werkstatt
fahren, wenn es kaputt ist oder ich muss es reparieren. Also ja,
in der Werkstatt reparieren, was auch immer. Auf jeden Fall hat
das Ding ja Unterhaltskosten. Ich muss zum Beispiel auch die
Versicherung selber bezahlen und so weiter, weil das Ding ja
komplett mir gehört. Das heißt, ich habe alle Freiheiten, aber
ich habe auch alle Verpflichtungen, die mit diesem Eigentum
einhergehen. Ich muss mich halt in das Auto kümmern. Und wenn ich
das nicht mache, dann macht es kein anderer. Das heißt,
irgendwann wird das Ding dann klapprig, wenn ich das nicht
regelmäßig zur Werkstatt bringe. Ganz blöd gesagt.


[9:01] Auf der anderen Seite kann ich halt alles mit dem Ding
machen. Ich muss niemanden fragen, ob ich es umlackieren darf
oder mir da noch einen dritten Auspuff anbauen darf. Ich kann
damit machen, was ich will. Es gehört mir. Mit der Konsequenz,
das ist auch Teil meines… Also es gehört übrigens nicht mir. wenn
ich jetzt ich sage, reden wir natürlich immer vom Unternehmen.
Also das Unternehmen ist natürlich dann Eigentümerin dieses Autos
und das kann damit halt eben machen, was es will. Muss es dann
aber zum Beispiel auch als Vermögen in der Bilanz aufführen, zum
Beispiel. Also es ist dann wirklich ein Wertgegenstand, der Teil
des Unternehmens ist und der muss damit aufgeführt werden und
auch mit allen buchhalterischen Pflichten, die damit einhergehen,
zum Beispiel eine Abschreibung machen. Weil das Auto verliert ja
sehr stark auch an Wert, hast du vielleicht schon mal gehört. So,
wenn man mit dem Auto vom Hof fährt, beim Autohändler ist es nur
noch die Hälfte wert, so gefühlt. Ist ein bisschen übertrieben,
aber ist auch ein bisschen was Wahres dran. Also Autos verlieren
einfach extrem schnell an Wert. Das heißt, ich habe für 40.000
gerade ein Auto gekauft und ein Jahr später ist es, keine Ahnung,
sagen wir mal noch 30.000 wert. Dann hast du zwar in der Bilanz
noch ein teures Auto stehen, aber wenn du es verkaufen würdest,
würdest du das Geld ja nie wieder reinbekommen. Das heißt, du
hast eigentlich einen, ja, ich glaube, das nennt man dann nicht
realisierten Verlust, weil du eigentlich einen Gegenstand in der
Bilanz hast, der laut Buchhaltung teuer ist, aber wenn du ihn
verkaufen würdest, das Geld gar nicht einbringen würde. Ja, das
ist dann immer so ein bisschen blöd. Und wenn du dann kurzfristig
zu Geld kommen musst, kriegst du auf jeden Fall nicht mehr das,
was du eigentlich bekommen müsstest, damit das alles aufgeht.


[10:19] So, damit wir jetzt hier nicht ganz vom Pfad abweichen,
dann gucke ich nochmal kurz auf meine Liste. Also Vorteil ist,
das Ding gehört mir. Ich muss aber auch einige Pflichten, die
damit einhergehen, umsetzen, kann es dann aber zum Beispiel auch
abschreiben. Und Abschreibung ist, wie du hoffentlich schon mal
gelernt hast oder wenn nicht, dann hörst du es jetzt, die
Möglichkeit, wie du so einen Wertgegenstand über eine gewisse
Dauer, nämlich über die Nutzungsdauer und das variiert je
nachdem, was für einen Gegenstand ich da habe bei Autos. Ich weiß
jetzt gar nicht auswendig, was die Nutzungsdauer ist. Ich sage
jetzt einfach mal, fünf Jahre fährt man so ein Auto. Bei Häusern
ist das ein bisschen anders. Die kann man auch nach 20 Jahren
noch benutzen. Das heißt, je nachdem, was ich mir da gekauft
habe. PCs sind, glaube ich, zwei oder drei Jahre Nutzungsdauer,
bis das Ding quasi kaputt geht, ganz blöd gesagt. Wo man es
ersetzen muss. Bis dahin kann ich das abschreiben. Das heißt, ich
nehme den Anschaffungsbetrag und teile das durch die
Nutzungsdauer in Jahren und dann kann ich jährlich diesen Betrag
von der Steuer absetzen.


[11:10] Damit verringere ich quasi das Einkommen, was ich
versteuern muss. Das ist also eine ganz nette Sache. Aber ich
habe halt zusätzliche Kosten, weil ich Versicherung, Unterhalt
und so weiter alle selber bezahlen muss. Und ich habe natürlich
auch noch die Zinsen, die ich der Bank bezahlen muss. Darf man ja
auch nicht vergessen. Die machen das ja auch nicht umsonst. Aber
auch hier die Zinsen, die ich der Bank bezahle, weil das ja für
einen Firmenwagen ist, kann ich die auch als Betriebsausgaben
steuerlich absetzen. Das heißt, ich habe eigentlich steuerlich
recht viele Möglichkeiten, wenn ich mir das Ding gekauft habe im
Kredit. Ich kann es abschreiben und zusätzlich noch die
Zinszahlung an die Bank steuerlich geltend machen. Also das hört
sich erstmal ganz nett an, hat aber noch einen weiteren
finanziellen Nachteil. Ich habe jetzt meinen Haufen Schulden,
ganz blöd gesagt. Und so ein Auto, das ist jetzt mal ein schönes
Beispiel, weil mit so einem Auto kann ich ja wirklich irgendwo
gegen den Baum fahren, sagen wir mal. Und jetzt mal unabhängig
davon, ob mir was passiert, da fangen wir mal aus, dass das
glimpflich ausgeht. Aber wenn das Auto kaputt ist, dann habe ich
jetzt ein Problem, weil ich schulde der Bank 40.000 Euro. Ich
habe kein Auto mehr, mit dem ich rumfahren kann. Und jetzt stehe
ich da. Was mache ich jetzt? Ich bin ja der Eigentümer des Autos.
Das heißt, ich muss mich um alles kümmern. Das Ding ist kaputt.
Jetzt habe ich schlechte Karten, weil ich jetzt einen Haufen
Schulden habe und kein Auto, mit dem ich fahren kann. Das ist
doof. Und ich kann jetzt auch keinem sagen, hey, das Auto ist
kaputt. Ich hätte gerne ein neues. Stell mir das mal morgen da
auf den Hof. Dann sagen die, bezahl nochmal die 40.000 Euro und
dann machen wir das. Das heißt, da wird so ein bisschen klar, was
jetzt die Vor- und Nachteile sind.


[12:28] Eigentum verpflichtet heißt es ja immer so schön. Und
wenn ich so ein Auto gekauft habe, dann habe ich halt alle Vor-
und Nachteile, weil es jetzt mir gehört. Und die Bank sagt nicht,
ach, dein Auto ist kaputt. Ja Mensch, dann schenken wir dir jetzt
den restlichen Kredit, den musst du nicht mehr zurückzahlen. Nee,
das machen die leider nicht. Auch wenn dir ein Haus abbrennt, was
du finanziert hast, musst du trotzdem deine Zinsen weiter
bezahlen. Eins ist sicher, die Bank kriegt ihre Kohle wieder. Das
ist auf jeden Fall mal klar. Und genau, das ist auf der einen
Seite cool, so ein Kauf, weil ich kann komplett zum Beispiel auch
selbst bestimmen, was für ein Auto ich eigentlich haben will. Ich
kann die Farbe selbst bestimmen, die Ausstattung, das ist ja mein
Auto. Ich gehe zum Auto hin und sage, ich will genau dieses Ding
mit der Ausstattung, hier ist die Kohle. Das heißt, ich habe sehr
viel Freiheit, aber eben auch diese Bindung, ich muss mich darum
kümmern, es gehört jetzt mir, es steht in der Garage, es muss
gepflegt werden und wenn es kaputt geht, muss ich mich auch darum
kümmern und die Bank ist mir im Nacken, weil ich ständig
Kreditzinsen zahlen muss und so weiter. Also das ist so in der
Nutshell, was den Kauf ausmacht. Also grundsätzlich erstmal nicht
gut oder schlecht. Es hat jede dieser Finanzierungsformen, die
wir uns angucken, Vor- und Nachteile. Und die haben wir jetzt mal
so grob für den Kauf durchgesprochen. Das heißt, fassen wir mal
kurz zusammen. Wie sieht es beim Kauf aus?


[13:37] Normalerweise, das habe ich noch gar nicht erwähnt, ist
ein Kauf immer günstiger als Liete oder Miesing. Ja genau, als
Miete oder Leasing.


[13:46] Die anderen Formen gehen wir gleich nochmal durch. Aber
langfristig kann man sagen, wenn ich das Auto über einen gewissen
Zeitraum nutze, dann ist das grundsätzlich immer billiger als die
andere Finanzierungsformen. Kannst du dir ganz einfach überlegen,
auch wenn du das Auto deutlich länger nutzt, als du es vielleicht
abschreibst, dann fährst du das Auto ja irgendwann für 0 Euro,
ganz blöd gesagt. Alle Kreditzinsen sind zurückgezahlt,
abgeschrieben. Du kannst das Auto aber trotzdem noch
weiterfahren. Ein Auto muss nicht nach drei Jahren ersetzt
werden. Das fährt auch mal 20 Jahre. Und in der Zeit, wo die
Kreditzinsen abgezahlt sind, fährst du das Auto quasi für
umsonst. Sprit und Versicherungszahlen sind natürlich trotzdem,
klar. Aber die Finanzierung ist halt abgeschlossen. Und das
hättest du bei Miete und oder Leasing nicht ein bisschen
eingeschränkt. Da kommen wir gleich noch drauf. Also Kauf, wenn
du es langfristig machen willst, günstiger als die anderen beiden
Formen. Du hast die volle Kontrolle, du hast keinerlei
Vertragsbindung oder sonst irgendwas. Du kannst genau sagen, was
für ein Auto du haben willst und das morgen zum Umlackieren
bringen. Ganz egal.


[14:40] Wie gerade schon gesagt, du kannst das Ding abschreiben,
du kannst die Zinsen steuerlich geltend machen und du kannst auch
mit dem Auto machen, was du willst. Also du hast zum Beispiel
keine Einschränkung, dass du maximal, weiß ich nicht, 10.000
Kilometer im Jahr damit fahren darfst. Und du kannst damit
machen, was du willst. Es ist dein Auto. Du kannst auch Urlaub im
Ausland machen, sofern der Urlaub betrieblich Hintergründe hat
natürlich. Ja, sonst gibt es mal wieder ganz andere steuerliche
Probleme. Also wenn man jetzt wirklich mit dem Auto nur
betrieblich unterwegs ist, dann gilt das ja alles. Fahre ich
damit auch nur in Ansätzen mal privat durch die Gegend, dann
haben wir ein ganz anderes Thema. Ich bin übrigens kein
Steuerberater, sage ich mal ganz kurz zwischendurch. Aber hier
geht es ja nur um das, was wir für die Prüfung wissen müssen und
nicht, was nachher auf der Steuererklärung steht.


[15:16] So, ein Nachteil ist allerdings diese hohe
Anfangsinvestition. Auto, 40.000 Euro muss ich erstmal auf den
Tisch legen. Kann ich mir von der Bank holen? Ja. Aber wie
gesagt, dann habe ich erstmal 40.000 Euro minus irgendwo auf dem
Kreditkonto stehen. Da muss man auch mit umgehen können, dass man
der Bank so viel Geld schuldet. Außerdem, wie gerade schon
gesagt, fahre ich mit dem Auto von der Hof, ist es nur noch die
Hälfte wert. Das heißt, ich habe einen hohen Wertverlust. Wenn
ich an das Geld wieder ran will, kriege ich es kurzfristig
zumindest nicht in der Höhe zurück, wie ich es bräuchte, weil das
Auto halt einfach super schnell an Wert verliert. Noch schlimmer
ist es ja bei, weiß nicht, wenn ich mir einen Laptop kaufe oder
so. Die kann ich ja direkt verschrotten, ganz glücklich sagen,
wer kauft sowas gebraucht für viel Geld. Das kriegt man ja
einfach nie wieder, was man dafür ausgegeben hat. Und ich muss
mich halt darum kümmern. Also Wartung, Versicherung etc. Ist
alles bei mir. Das nimmt mir keiner ab. Das ist so
zusammengefasst Vor- und Nachteile eines Kaufes.


[16:04] So, dann würde ich sagen, als nächstes kommen wir zur
Miete. Und ich denke mal, dass du Miete irgendwo aus einem
anderen Kontext sicherlich schon mal gehört hast. Also muss man
wahrscheinlich nicht lange erklären, was das ist, wenn du eine
Wohnung mietest oder eben ein Auto mietest. Macht man jetzt nicht
so häufig als Privatperson, vielleicht mal für einen Urlaub oder
so, mietet man sich ein Wohnmobil oder einen großen Van oder was
auch immer. Also das ist damit gemeint. Es gibt hier keine
Special-Miete für Unternehmen oder sonst irgendwas. Es geht
einfach darum, ich glaube, das heißt dann sowas wie kurzfristige
Nutzung gegen regelmäßige Zahlung oder irgendwie so ist das
definiert oder Überlassung zur Nutzung oder irgendwie. Also es
gibt da so einen lustigen rechtlichen Begriff, wie das dann
definiert ist. Aber du weißt, was gemeint ist. Du leihst dir von
irgendwem irgendwas, ein Auto, eine Wohnung, einen Computer und
zahlst ihm dafür regelmäßig Geld. So, das ist erstmal die Miete
und das hat erstmal einen großen Vorteil, was die Flexibilität
angeht, weil du könntest relativ schnell auch sagen, ich habe
keinen Bock mehr, das zu mieten, ich bin jetzt wieder raus. Bei
einer Wohnung hat man da üblicherweise Kündigungsfristen, okay,
keine Ahnung, drei Monate oder sowas, dann ist man raus, aber
wenn du es jetzt vergleichst, du kaufst dir ein Haus oder du
mietest ein Haus, dann bist du sicherlich sehr viel flexibler,
wenn du es mietest, weil du einfach kurzfristig sagen kannst, so,
ich ziehe um, ich will weg und dann bist du halt raus. Und
kurzfristig drei Monate im Vergleich zu ich muss ein Haus
verkaufen und.


[17:21] Kredit umschichten und ich weiß nicht, was da alles
hinterhängt. Das ist alles andere als einfach und kurzfristig
möglich. Also Miete, super flexibel. Ich kann heute sagen, hey,
ich brauche heute Nachmittag einen Firmenwagen, weil ich
irgendwie zu einer Messe fahren will. Und dann gehe ich zu
irgendeinem großen Anbieter und miete mir da ein Auto, bezahle da
ein bisschen Geld und dann habe ich das Auto und kann damit
losfahren. Also super kurzfristig. Morgen bringe ich das Auto
zurück, bin jetzt wieder los quasi. Das ist ein Riesenvorteil.
Große Flexibilität Und normalerweise sind diese Mietverträge auch
wirklich nicht langfristig, sondern eher kurzfristig. Also
vielleicht Wochen, vielleicht Monate. Aber wir reden hier
üblicherweise nicht von Jahren, sondern es sind deutlich kürzere
Laufzeiten üblicherweise. Großer Vorteil ist dann natürlich, ich
muss nicht Anfangsinvestitionen haben von x-tausend Euro, sondern
Ich meine, Mietwagen sind jetzt auch nicht günstig. Vielleicht
hast du ja immer schon mal einen gemietet irgendwo im Urlaub oder
so. Da reden wir jetzt auch von zig oder eher 100 Euro am Tag
oder so, wenn man ein vernünftiges Auto mietet. Aber es ist
natürlich immer noch deutlich günstiger, als wenn ich erstmal
40.000 Cash auf den Tisch legen muss, um ein fertiges Auto zu
kaufen. Ja, von daher, ich habe keinen hohen Anfangsinvest und
das ist tatsächlich für viele Unternehmen wichtig, gerade
vielleicht als Startup oder wenn du selber dich selbstständig
machst. Wie gesagt, am Anfang 40.000 mal eben für so ein Auto, wo
soll das Geld herkommen, wenn du gerade aus der Ausbildung kommst
oder so? Ist schwierig, aber mal eben mieten, das ist dann schon
eher drin, vor allem, wenn man es auch kurzfristig wieder
zurückgeben kann und die Miete nicht mehr zahlen muss. Ja, ist
sehr flexibel, wie gesagt.


[18:45] Außerdem, großer Vorteil, du musst dich normalerweise
überhaupt nicht um die Instandhaltung kümmern. Kennst du
vielleicht von der Wohnung, aber auch beim Auto ist es so, wenn
du Miete, einen Mietwagen hast, du musst da am Ende nicht in die
Werkstatt fahren, wenn es kaputt ist. Dann sagst du einfach, ich
habe ein Auto gemietet, hier, ich hätte gerne Neues, das ist
kaputt. Ja, dann bringst das zur Werkstatt und kriegst einen
Ersatzwagen quasi. Das heißt, du musst dich nicht um die
Versicherung, um die, weiß ich nicht, Kfz-Steuer und
Schlagmilchtod kümmern. Du bezahlst einfach Betrag X und kriegst
quasi Full Service. Hier ist das Auto, mach damit, was du willst.
Sprit musst du meist noch bezahlen, okay, aber das war es dann
auch. Das heißt, du musst dich um das Ding nicht kümmern. Und
wenn es kaputt ist, ist ja nicht dein Auto. Genau wie in der
Wohnung. Wenn in deiner Wohnung die Heizung kaputt geht, dann
musst du dich auch nicht als Mieter darum kümmern, dich zu
reparieren, sondern das macht der Vermieter, weil das ist ja
seine Heizung, der das da vermietet.


[19:28] Und demnach hat das entsprechend auch Vorteile, wenn du
halt irgendwie kurzfristig was brauchst, gehst du da hin, mietest
das eben, ich weiß nicht, gibst eine Woche später zurück und sehr
flexibel und üblicherweise auch nicht allzu teuer, diese Miete.
Aber jetzt kommt der krasse Nachteil, wenn es dir um langfristige
Sachen geht, ist die Miete normalerweise das Teuerste, was du
machen kannst. Denn weil die Mietverträge meistens halt nur
kurzlebig sind, wollen die natürlich auch ein bisschen Geld damit
verdienen. Das ist natürlich viel cooler für jemanden, wenn er
dir für fünf Jahre ein Auto vermietet und regelmäßig dieses
Einkommen hat, was du da zahlen musst, als wenn irgendwie jede
Woche jemand anders kommt und du dich auch noch darum kümmern
musst, neue Kunden zu finden. Und dann ist das eine Woche mal
nicht vermietet und dann kriegst du gar kein Geld und das ist
natürlich für den Vermieter auch wieder schwierig. Deswegen ist
normalerweise diese Flexibilität oder bezahlst du diese
Flexibilität mit einer höheren Mietrate, als wenn du das Ding
kaufst oder liest, wo wir dann gleich zukommen.


[20:23] Außerdem, Nachteil, wenn das für dich irgendwie relevant
ist, du hast normalerweise gar kein Mitspracherecht, was das Auto
angeht, wie es aussieht, du kannst dir da nicht einfach noch
einen, ich habe keine Ahnung von Autos, einen zweiten Vergaser
einbau, wollte ich gerade sagen, aber ich glaube nicht, dass das
irgendeinen Sinn ergibt. Also du kannst es nicht umlackieren oder
sonst was an dem Auto machen. Es gehört dir ja nicht. Du leistest
dir nur aus. Du mietest es und du hast dementsprechend als
Unternehmen auch keine Möglichkeit, das irgendwie abzusetzen oder
so, weil es ist ja nicht dein Auto. Also abschreiben funktioniert
nicht. Was du natürlich sehr wohl machen kannst steuerlich, ist
die Mietraten. Die kannst du abschreiben. Das sind ja Zahlungen,
die du für dein Unternehmen tätigst. Du brauchst dieses
Firmenauto, damit du durch die Gegend fahren kannst. Und das
kannst du genau wie die Kreditzinsen beim Kauf einfach steuerlich
absetzen und das senkt dann dein Einkommen. Du musst halt weniger
Steuern zahlen. Also das ist genauso möglich und weil die
Mietraten ja auch relativ hoch sind, sparst du damit vielleicht
dann entsprechend ein bisschen Steuern. Das kann halt sein.


[21:15] Ja, das wären so die Nachteile. Das heißt, wenn wir es
nochmal zusammenfassen, so Miete, da geht es ja darum, es ist
eher dafür ausgelegt, dass du kurzfristig irgendeinen Bedarf dort
deckst, wie zum Beispiel beim Auto. Ich muss heute mal irgendwie
eine Woche weg und nächste Woche brauche ich das Auto aber gar
nicht mehr. Steht nur auf dem Hof. Ja, dann mietest du es dir
halt. Das Auto gehört dir aber nicht. Das nochmal kurz, hatte ich
glaube ich schon in einem anderen Podcast, den Unterschied
zwischen Eigentum und, wie ist es, Besitz. Wenn ich eine Sache
besitze, also in meinem Besitz befindlich ist, dann habe ich den
Zugriff auf dieses Ding. Ich habe zum Beispiel einen
Autoschlüssel und fahre mit dem Auto durch die Gegend. Aber das
heißt, dass mir das Auto auch gehört. Das wäre dann das Eigentum.
Und das Auto bleibt Eigentum des Vermieters. Du kannst 0,0
bestimmen, was der mit diesem Ding macht, ob er es wartet,
versichert und repariert. Das ist alles nicht deine Aufgabe und
du hast auch gar kein Recht. Du hast es dir nur ausgeliehen. Also
in dem Moment bist du der Besitzer dieses Autos. Du fährst damit
durch die Gegend, aber es gehört dir halt nicht. Und
dementsprechend darfst du auch nichts bestimmen, was mit diesem
Auto passieren soll langfristig. Ob es umlackiert wird oder nicht
oder ob in eine andere Anlage eingebaut wird. Also für
kurzfristige Sachen super. Es ist mega flexibel. Du kannst
schnell wieder loswerden, aber es ist üblicherweise auch super
teuer, wenn du es langfristig machen möchtest. Das wären so kurz
zusammengefasst die Vor- und Nachteile von Mieten.


[22:35] So, dann kommen wir noch zum letzten Punkt und das ist ja
der Grund, warum ich eigentlich heute hier die Podcast-Episode,
ich habe es heute irgendwie, ich weiß auch nicht, aufnehme und
zwar Leasing. Und ich habe das in der Reihenfolge gemacht, weil
Leasing eigentlich nur eine besondere Form der Miete ist. Also es
gibt da zwar Leasing-Verträge, aber eigentlich gibt es rechtlich,
es gibt ja so ein paar Vertragsformen, dazu habe ich übrigens
schon mal eine eigene Podcast-Episode gemacht, auch interessant
für die RP1, sowas wie Kaufvertrag und Arbeitsvertrag und so
weiter. Und es gibt keinen eigenen Leasing-Vertrag, sondern es
ist eigentlich ein Mietvertrag mit besonderen Vereinbarungen. Das
heißt, hier geht es darum, mal ganz kurz zusammengefasst, dass
ich irgendein Ding und meistens ist es halt was Teureres, wie zum
Beispiel ein Auto oder eine große Maschine. Aber man kann zum
Beispiel, habe ich glaube ich auch gesehen, inzwischen
Kaffeemaschinen leasen, also die teure. Hier die 1000 Euro
Espresso, Schlag mich tot, Siebdruck. Siebdruckmaschine, Sieb.
Wie heißt das? Ich habe keine Ahnung von Kaffee.


[23:30] Siebgussmaschine. Du weißt wahrscheinlich, was ich meine.
Also teure Kaffeemaschine kann man inzwischen glaube ich auch
leasen oder ein Thermomix. Eine Heizung kann man auch schon
leasen im privaten Umfeld.


[23:41] Und es geht also grundsätzlich eher darum, dass ich ein
bisschen teurere Sachen mir lease und dann eben auch langfristig,
um das mal zu unterscheiden von der Miete. Wir hatten ja gerade
gesehen, dass Miete sich relativ kurz vor sich anpassen lässt und
es eher nicht dafür geeignet ist, dass ich mir ein Auto für 20
Jahre miete, weil dann kann ich es einfach viel besser kaufen.
Sondern beim Leasen geht es darum, dass ich über schon eine
längere Zeit etwas miete und dann auch üblicherweise feste Raten
vereinbare. Und das ist auch ganz oft der Fall am Ende dieser
Laufzeit, ich auch die Option bekomme, das Ding doch zu kaufen.
Das heißt, wenn ich ein Auto lease und das läuft über drei Jahre
zum Beispiel, dann kann ich nach den drei Jahren für den Restwert
des Autos das Ding vom Verleaser, würde ich schon sagen, vom
Leasinggeber kaufen. Übrigens, der dir das Ding verliest, heißt
halt eben Leasinggeber. Und ich, wenn ich das Auto lease, bin ich
der Leasingnehmer. Und ich habe als Leasingnehmer ganz oft, das
ist nicht immer so, aber oft habe ich so eine Vorkaufsoption. Das
heißt, wenn das Ding nach den drei Jahren verkauft werden soll,
dann bin ich der Erste, der das vielleicht bekommt, wenn ich es
denn möchte. Ich muss es aber nicht kaufen. Das ist ganz oft so,
sondern ich kann es auch zurückgeben. Das heißt, ich könnte sowas
machen wie alle drei Jahre lease ich mir ein neues Auto und dann
habe ich halt alle drei Jahre ein neues Auto. Ja, ist doch ganz
cool. Und danach gebe ich es zurück. Und wenn ich irgendwann
sage, boah, das Auto gefällt mir so gut und es ist noch im
Top-Zustand, ich will das jetzt kaufen, dann kann ich es halt für
den Restwert noch kaufen. So ist so grob der Ablauf beim Leasing.


[25:04] Und weil es halt langfristig ist und der Leasinggeber
halt dauerhaft quasi mit den Einkünften rechnen kann und nicht
alle Nase lang das Ding neu vermieten muss zum Beispiel, sind die
Raten üblicherweise auch deutlich geringer als bei Miete. Dafür
habe ich halt eine längere Laufzeit. Das heißt, der Leasinggeber
hat, sage ich mal, ein regelmäßiges Einkommen. Du als
Leasingnehmer hast geringere Raten, hast aber auch weniger
Flexibilität, weil die Laufzeit von einem Leasingvertrag ist halt
üblicherweise, ich sage jetzt mal beim Auto, drei Jahre. Das
heißt, du bist auf drei Jahre an den Vertrag gebunden. Du kannst
dann auch nicht nach einem Jahr sagen, so jetzt habe ich keinen
Bock mehr auf das Auto, ich gebe dir das zurück. Vertrag ist
Vertrag, der läuft drei Jahre, also zahlst du auch drei Jahre und
kommst dann nicht jetzt vorzeitig raus. Zumindest ist das ganz
oft der Fall.


[25:44] Vorteile von diesem Leasing ist quasi in Teilen das, was
du bei Miete hast, nämlich du hast eine geringe
Anfangsinvestition, du musst wieder nichts auf den Tisch legen,
du machst halt nur einen etwas längerfristigen Vertrag. Die Raten
sind ein bisschen niedriger als bei der Miete, dafür halt eben
längere Laufzeit. Ist etwas nachteilig, gerade wie schon gerade
erklärt. Dafür hast du aber deutlich besser planbare Kosten, weil
das hatte ich, glaube ich, gerade bei der Miete noch gar nicht
gesagt. Aber Miete kann auch kurzfristig angehoben werden.
Meistens ist das so. Kann auch gesenkt werden, aber meistens geht
es nach oben. Das heißt, wenn der Vermieter sagt, so Leute, war
schön mit dem Auto, aber ab nächster Woche kostest du das
Doppelte, dann bezahlst du halt das Doppelte. Und das ist für
dich als Mieter oder Mieterin nicht so schön damit zu planen. Man
wünscht sich ja nicht, dass ständig da irgendwelche Kosten nach
oben gehen. Und du wusstest das vorher nicht, kann bei der Miete
aber theoretisch passieren, außer du hast irgendwo im Betrag
vereinbart, dass das nicht passiert, aber das ist nicht üblich,
soweit ich weiß. Das heißt, es kann sein, dass du auch über die
Zeit immer mehr Miete zahlen musst. Beim Leasing ist es anders,
da hast du einen festen Betrag, so ein bisschen wie beim
Annuitätendarlehen. Du sagst, für die nächsten drei Jahre zahle
ich monatlich x und dann bleibt das auch x und dann wird das
nicht irgendwann x plus y, sondern es bleibt bei x. Das ist also
schön planbar für dich, aber auch für den Leasinggeber natürlich.


[26:58] Die Kosten für die Leasingraten kannst du, genau wie bei
der Miete übrigens und bei den Zinszahlungen beim Kauf, auch
absetzen. Das heißt, wenn wieder Betriebsausgaben mindern dein
Einkommen, weniger Steuern, aber halt nicht ganz so stark wie bei
der Miete, weil die Mietzahlungen halt normalerweise höher sind
als beim Leasing. Dafür ist aber der Vorteil, und deswegen machen
das auch viele so gerade bei Firmenwagen, du könntest halt nach
drei Jahren sagen, so ich lasse das Ding auslaufen, Auto geht
zurück, ich hole nur das nächste Auto, das ich wieder lease. Das
heißt, du hast theoretisch alle drei Jahre dann ein niegelnagel
neues Auto stehen, mit dem du weitermachen kannst. Kannst du bei
Miete natürlich auch, kannst sagen, komm, ich gebe den Mietwagen
zurück und ob nächste Woche nehme ich eine Stufe besser oder ein
anderes Auto oder was auch immer. Klar, geht auch. Das kannst du
bei Miete halt sogar noch kurzfristiger. Aber wenn dein Plan
fällt, ist das Ding etwas langfristiger zu nutzen. Beim Leasing
ginge das auch, dann halt aber nur alle drei Jahre. Wenn der
Vertrag drei Jahre läuft, gibt es ja auch welche, die kürzer oder
länger laufen.


[27:51] Nachteil für dich, du hast halt über mehrere Jahre so
einen Vertrag anhacken und gerade wenn es dir dann vielleicht
wirtschaftlich mal nicht so gut geht, können auch die geringeren
Leasingraten im Vergleich zur Miete immer noch ziemlich hoch
sein. Das heißt, du bist dann wirklich gebunden und du kommst da
auch nicht vorher raus, du musst das Ding weiter bezahlen und das
sollte man sich halt gut überlegen, ob man hohe Kosten über so
eine lange Laufzeit ohne irgendeine Möglichkeit hat, da
rauszukommen. Das ist manchmal, ja, muss man sich gut überlegen,
sagen wir so. Außerdem im Vergleich zum Kauf ist Leasing
natürlich trotzdem teurer. Denn diese Vorkaufoption, was ich da
gerade sagte, am Ende der drei Jahre, ist das Auto natürlich
nicht mehr das wert, was es zu Beginn der Zeit war. Und natürlich
kriegen die Leasinggeber, ich will da jetzt niemandem zu nahe
treten, aber die kriegen das schon hin, dass sie das so rechnen,
dass sie noch ein bisschen Gewinnball machen. Das ist klar. Also
der Wertverfall, der darunter gerechnet wird, der ist in der
Realität schon ein bisschen höher als das, was man am Ende dann
noch zahlen muss. Das heißt, am Ende zahlst du schon ein Bewerb.
Ein bisschen drauf, sagen wir mal so. Du musst jetzt nicht den
vollen Preis bezahlen, aber du bezahlst auch nicht das, was das
Ding noch wirklich wert ist, sondern schon noch ein bisschen
mehr. Also im Vergleich zum Kauf zahlst du drauf, dafür hast du
aber die Option, das Ding zu kaufen. Wenn du es nicht kaufen
willst, gibst du es halt zurück. Also eine gewisse Flexibilität
hast du da ja auch und kannst es dann aber auch übernehmen und
dann alles, was damit einhergeht. Also kannst du noch den dritten
Auspuff dran bauen und was auch immer.


[29:13] Und was aber jetzt das Leasing nochmal auch interessant
macht, ist, dass man auch ein bisschen mehr Mitspracherecht hat.
Weil wenn du halt so einen langfristigen Vertrag machst, zum
Beispiel über drei Jahre, dann kannst du halt auch sagen, ich
hätte gern das Auto mit dieser Ausstattung und hier noch einen
Ledersitz und da noch einen fünften Auspuff. Und dann stellen die
dir das Auto so ein bisschen so zusammen, als würdest du es
kaufen.


[29:30] Weil du dich ja auch langfristig daran bindest. Deswegen
hast du auch mehr Mitspracherecht. Und nicht so ein Ding, was du
für eine Woche mietest. Da bauen wir dir nicht extra noch ein
cooles Audiosystem ein, nur weil du es gerne mal mieten willst
für eine Woche. Beim Leasing ist das anders. Das ist ein
langfristiger Vertrag. Das heißt, da kann dann auch drinstehen,
hier, wir mieten genau dieses Auto mit dieser Sonderausstattung
etc. Und dann ist es halt auch noch attraktiver nach den drei
Jahren, das Ding zu kaufen, weil es ja genau dem entspricht, was
du dir mal ausgesucht hast. Also durchaus individualisierbar,
aber zentraler Nachteil, lange vertragliche Bindung und insgesamt
sind die Kosten höher. Also wenn du eh denkst, dass das Auto ein
paar Jahre länger fährst als die drei Jahre, dann ist ein Kauf
auf jeden Fall immer noch günstiger, als das mit Leasing zu
finanzieren.


[30:10] So, das war jetzt erstmal die Theorie dieser drei
Finanzierungsformen. Kauf, Miete und Leasing, wobei Leasing
eigentlich nur so eine Special-Form von Miete ist. Und jetzt
natürlich die Frage, wie können Aufgaben in der Prüfung aussehen?
Also zum einen mal so ein bisschen den Hintergrund, weiß nicht,
kleine Frage für zwei Punkte, was ist eigentlich Leasing oder was
ist besser, Miete oder Leasing oder so? Und natürlich gibt es
nicht das eine, das besser ist, sondern es kommt immer auf den…
Konkreten Faller. Standardantwort kommt drauf an. Da muss man
gucken, wie sieht es denn aus? Was ist das für ein Unternehmen?
Wie lange wollen sie das Ding benutzen? Etc. Das heißt, man muss
sich dann immer anschauen, wenn ich mir jetzt überlege, was mache
ich denn jetzt?


[30:44] Welche Kriterien gibt es denn, um die Entscheidung zu
treffen? Und dann kann ich mir sowas angucken, wie sieht denn das
Budget aus? Wie viel Geld liegt denn auf dem Konto? Will ich
40.000 auf den Kopf hauen oder will ich das lieber in kleinen
Raten zahlen? Will ich mich lange binden? Brauche ich eine
Flexibilität? Wie lange will ich das Ding überhaupt benutzen?
Brauche ich nur ein Auto, um einmal zur Messe zu fahren oder will
ich das die nächsten zehn Jahre fahren? Brauche ich Flexibilität?
Will ich alle drei Jahre oder sogar alle zwei Wochen ein neues
Auto haben? Oder reicht mir das, für die nächsten 20 Jahre
dasselbe Auto zu fahren, weil ich keinen großen Wert auf
irgendwelche geilen neuen Features lege oder sowas? Und vor allem
auch, wie sieht es denn steuerlich aus? Also kann ich das alles
absetzen? Wie hoch genau ist das, was ich absetzen kann? Lohnt
sich das für mich? Etc. Und das sind alles Kriterien, die ich mir
anschauen sollte und die dann, wenn sowas in der Prüfung
drankäme, auch sicherlich vorgegeben wären. Das weiß ich ja
nicht, dass das Unternehmen dafür für Präferenzen hat,
logischerweise. Also da muss man genau dann drauf schauen und
dann kann man einen Vorschlag machen, was man dann vielleicht
machen sollte.


[31:44] Alternativ gibt es auch Aufgabestellungen, wo das einfach
mal ausgerechnet werden soll mit gegebenen Zahlen. Da stellen wir
sowas wie hier, Sie vergleichen den Kauf für 40.000 Euro, drei
Jahre, drei Prozent Zinsen oder sowas, vergleichen Sie mit einer
Leasingrate von monatlich, weiß ich, 500 Euro. Mit Restwert so
und so viel. Und da muss man einfach mal für die drei Jahre
ausrechnen, was kostet er denn jetzt? Was zahle ich insgesamt an
Leasing? Was zahle ich an Zinsen bei dem Kauf und so weiter? Und
was sind dann meine Gesamtkosten am Ende? So ein bisschen dieses
Total Cost of Ownership, TCO. Wenn ich jetzt Miete, Leasing, Kauf
mache bei diesem Auto, was ist der Endbetrag, den ich nach den
drei Jahren gezahlt habe? Und da kommt halt beim Kauf, zahle ich
einmal was plus die Zinsen. Leasing zahle ich halt 36 Monate
dasselbe. Miete kann vielleicht eine Mieterhöhung dazwischen sein
oder wie auch immer. Das heißt, das sind unterschiedliche
Berechnungsformen, was ich da machen muss. Am Ende ist es aber
meistens nur ein bisschen multiplizieren und mal rechnen und
Prozent rechnen. Also das sind jetzt keine schwierigen
Matheaufgaben. Aber im Kontext von Miete, Kauf, Leasing kann man
halt so schön, ja, kleine Rechenaufgaben einstreuen, die halt
auch einen Bezug zur Realität haben. Und deswegen glaube ich,
nehmen die das auch so gerne. Deswegen ist Leasing zumindest auf
meiner Themenliste sehr weit oben. So würde ich mir das zumindest
erklären.


[32:55] Und ja, ich habe jetzt auch mal für die Show Notes ein
kleines Beispiel durchgerechnet. Das sind jetzt halt alles
fiktive Zahlen. Also Zinssätze bei den Banken ändern sich ja
täglich. Leasingraten grob zu schätzen ist auch super schwierig.
Also da muss man sich schon konkrete Vergleichsangebote anholen.
Also mit irgendwas muss man ja rechnen. So wäre es in der Prüfung
dann auch. Also Beispiel, weiß ich nicht. mit der Miete anfange,
kostet vielleicht meine Monatsmiete 1200 Euro und einfach nur, um
das mal ins Verhältnis zu setzen, so eine Leasingrate läge dann
vielleicht bei 500 Euro. Also es ist halt schon deutlich
geringer, aber selbstverständlich findest du wahrscheinlich auch
Mietwagen, die mehr oder weniger kosten als diese 1200 und
Leasingverträge, die günstiger sind oder teurer auch. Nur, du
musst halt immer auch gucken, was zahle ich noch zusätzlich, denn
bei dir, da ist das erstmal ein teurer Betrag, aber ich muss ja
auch nichts weiter bezahlen. Das ist ja quasi Full Service. Ich
muss das Ding nicht warten. Ich brauche keine Versicherung, keine
Steuer. Wenn das Ding kaputt ist, muss ich mich nicht kümmern.
Beim Leasing ist das schon ein bisschen anders. Üblicherweise
zahle ich dann so die Kosten für den Unterhalt wie Versicherung
und Wartung schon selber. Beim Kauf bezahle ich aber zum Beispiel
alles selber dann. Also auch wenn das Ding von Baum fährt und so.
Das heißt, da muss ich mir schon wirklich Gedanken machen, was
sind denn wirklich die Kosten, die da konkret überall anfallen.


[34:06] Und in diesem fiktiven Beispiel wäre es jetzt so, dass
die Monatsmiete mit 1200 Euro zwar sehr hoch ist und wenn ich die
über 36 Monate zahle, bin ich halt bei 1200 mal 36, also
irgendwas mit 43.000 Euro oder so. Dafür habe ich aber gar keine
langfristige Bindung. Ich kann jederzeit sagen, so Leute, kein
Bock mehr auf das Auto, ich brauche es nicht mehr oder ich will
ein anderes. Ich habe keine weitere Bürokratie mit irgendwelchen
Steueranmeldungen und ich brauche noch ein Nummernschild und
diesen ganzen bürokratischen Kram. Da muss ich mich null drum
kümmern. Das darf man ja auch nicht vergessen. Das sind ja
sogenannte Opportunitätskosten. Die Stunde, die der Unternehmer
auf dem Amt steht und sein Nummernschild anmeldet, in der Stunde
kann er kein Geld verdienen. Das heißt, theoretisch müsste er
dafür seinen Stundensatz anrechnen für dieses, ich muss mal eine
Stunde lang ein Kfz-Kennzeichen anmelden. Und das machen
natürlich viele Leute nicht, aber eigentlich müsste man das
machen, um wirklich realistische Preisvergleiche zu haben. Und
dann ist Miete auf einmal gar nicht mehr so teuer, wenn man das
alles auch noch mit einrechnet, wo man sich nicht kümmern muss.
Die jährliche Versicherungsgeschichte und oh, die Versicherung
ist teurer geworden, ich muss den Vertrag wechseln, da muss ich
erstmal recherchieren. Und Eigentum verpflichtet. Eigentum hört
sich toll an. In der Realität muss man aber auch viel Zeit da
reinstecken. Und Zeit ist Geld. Kann man also auch gegenrechnen.


[35:18] Trotzdem hat Miete natürlich Nachteile. Ist super teuer.
Langfristig keine Frage, wenn ich das Ding 20 Jahre fahre, 20
Jahre Mietwagen, da bezahlt man sich natürlich dumm und dusslich.
Das ist keine Frage. Und man hat auch null Mitspracherecht, weil
einem das Ding halt nicht gehört, wie eben schon beschrieben.


[35:31] Bei Leasing, angenommen, ich müsste 500 Euro Leasingrate
zahlen jeden Monat.


[35:36] Da kommt aber noch was dazu für Wartung und Versicherung,
muss ich halt selber übernehmen und deswegen, wenn ich das jetzt
ausrechne, habe ich die Leasingrate plus alles, was ich selbst
bezahle im Monat und nehme das mal 36 und dann bin ich jetzt mal
in diesem fiktiven Beispiel irgendwie bei 23.000 statt 43, habe
dann aber nach den drei Jahren vielleicht die Option, das Ding zu
kaufen für, sagen wir mal, die Hälfte des Preises, also 20.000.
Das ist jetzt alles ausgedacht, wie gesagt. Normalerweise ist der
Preis wahrscheinlich ein bisschen über der Hälfte, weil der
Leasinggeber will ja noch ein bisschen was verdienen. Und wenn
ich das jetzt zusammenrechne, also Restwert, ich übernehme das
Auto plus das, was ich vorher gezahlt habe, bin ich halt
irgendwie auch so ungefähr bei 43.000. Mit dem kleinen Vorteil
eigentlich, dass mir das Auto jetzt gehört und ich danach jetzt
genau 0 Euro weiterzahlen muss, weil ich halt alles schon
abgezahlt habe. Dafür hatte ich langfristig jetzt über die drei
Jahre hinweg eine niedrigere monatliche Belastung im Vergleich
zur Miete auf jeden Fall. Habe aber eben von Anfang an diesen
Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Und wenn jetzt irgendetwas
Unvorhergesehenes passiert wäre, wäre ich aus dem Vertrag nicht
rausgekommen. Hat also auch Nachteile, darf man nicht vergessen.
Wenn ich das Auto zurückgebe und es nicht übernehme, heißt das
auch nicht, dass ich da kostenfrei rauskomme. Denn wenn zum
Beispiel, wie heißt das, im Vertrag steht dann üblich sowas wie,
übliche Gebrauchspuren sind okay, aber wenn ich, weiß ich nicht,
zum Beispiel einen Steinschlag im Auto habe oder es ist der Lack
ein bisschen angekratzt oder so, dann wird der Leasinggeber bei
dem Rücknehmen natürlich sagen, ach Mensch, hier, da muss aber
neu lackiert werden.


[37:03] Also die wissen natürlich auch, wie sie Geld verdienen
können. Das heißt nicht, dass ich nach den drei Jahren gar keine
Kosten mehr habe, wenn ich das Auto zurückgebe. Je nachdem, wie
pfleglich ich damit umgegangen bin. Muss man auch überlegen.
Letzter Punkt, Kauf mit Kreditfinanzierung, rechnen wir mal 3%,
auch wieder Laufzeit 3 Jahre, dann zahle ich den Kredit 40.000
Euro plus 3% Zinsen, 3 Jahre, zahle ich 1.160 Euro im Monat. Das
ist jetzt ein Annuitätendarlehen, also immer gleichbleibender
Betrag. Das heißt, insgesamt zahle ich für die 40.000 Euro 41.760
Euro. Das ist halt inklusive Zinsen. Aber auch da muss ich ja
noch was dazu rechnen, nämlich Wartung und Versicherung zum
Beispiel fürs Auto muss ich auch wieder selber bezahlen. Das
bezahlt die Bank mir ja nicht oder sonst wer, weil das Auto
gehört ja jetzt mir. Das heißt, da muss ich noch ein bisschen was
draufrechnen. Das ist also auch gar nicht mal so günstig. Und
jetzt kann ich mir natürlich überlegen, das Auto gehört mir. Wenn
ich jetzt nach drei Jahren keine Lust mehr auf das Auto habe, ja,
dann verkaufe ich das halt. Und dann ist halt die Frage, was
kriege ich halt noch dafür?


[38:03] Und man kann ganz pauschal sagen, der Leasinggeber beim
Leasing wird das Ding wahrscheinlich möglichst teuer rechnen. Und
wenn ich das Ding jetzt aber verkaufe am Markt, werden meine
Kunden mir das natürlich möglichst billig rechnen. Die wollen
natürlich nicht viel Geld dafür bezahlen, das ist ja klar. Das
heißt, es ist immer so eine gewisse Unbekannte. Wenn ich das Auto
verkaufe, wie viel kriege ich wirklich noch dafür? Und wenn ich
es dem Leasinggeber zurückgebe, was wird der denn noch dafür
haben? Und der wird wahrscheinlich mehr nehmen, als ich bekommen
würde, wenn ich es selber verkaufen würde. Von daher schwer zu
sagen, aber angenommen, wir hätten den gleichen Wert wie beim
Leasing, also auch 20.000 Euro.


[38:33] Dann würde ich die halt auf dem Markt dafür bekommen und
dann hätte ich nach drei Jahren zwar kein Auto mehr, weil ich
habe es ja gerade verkauft, dafür aber natürlich insgesamt auch
den günstigsten Preis am Ende, nämlich 27.000 Euro. Das heißt,
vergleichen wir jetzt so ein bisschen Äpfel mit Bieren, weil wenn
ich beim Leasing das Auto kaufe und beim Kauf das Auto wieder
verkaufe, das ist natürlich klar, dass das günstiger ist. Das ist
schon logisch. Also wenn wir jetzt mal alles zusammenrechnen für
die drei Jahre und ich behalte das Auto, dann ist tatsächlich der
Kauf sogar noch am teuersten. Tatsächlich, weil ich habe einen
hohen Anfangsinvest, ich habe die Zinsen, die ich zahlen muss,
ich habe zusätzlich noch Wartung und Unterhalt und wenn ich es
nicht verkaufe, ja, Dann kommt dann auch kein Geld wieder rein.
Das heißt, wenn ich das jetzt direkt vergleiche, dann würde dabei
rauskommen, Miete sind wir bei 43.000, Leasing ist bei 43.000
ungefähr und der Kauf ist sogar bei 47.000, also ein bisschen
teurer. Aber jetzt ist halt die Frage, wenn ich das Auto eben
nicht verkaufe, sondern auch die nächsten zehn Jahre weiterfahre,
dann fahre ich halt beim Kauf ab jetzt kostenfrei. Muss ich nur
noch die Wartung und so weiter übernehmen. Bei Leasing das
Gleiche, da kann ich auch einfach weiterfahren und das gehört
jetzt mir. Bei der Miete bin ich aber angeschmiert und zahle
einfach so weiter und habe gar kein Eigentum. Man sieht das also
so ein bisschen.


[39:49] Miete ist so das eine Extrem. Mir gehört nichts und es
kostet ein Heidengeld. Kauf, mir gehört alles. Ich habe aber auch
krasse Verantwortung. Und Leasing ist irgendwie so ein bisschen
dazwischen. Ich habe eine lange Vertragsbindung. Ich zahle einen
Teil selber, aber auch niedriger geraten. Muss mich aber trotzdem
um die Wartung kümmern. Also es hat halt eben alles Vor- und
Nachteile. Deswegen gibt es auch diese drei verschiedenen
Varianten. Wenn das alles immer so einfach wäre und nur Vorteile
hätte, würde man ja einfach sofort verkaufen oder leasen oder
mieten. Aber es ist halt nicht so. Deswegen immer angucken, was
ist der konkrete Anwendungsfall? Was will das Unternehmen mit dem
Ding anstellen? Mit der Maschine, dem Auto, dem Laptop? Ich rede
jetzt die ganze Zeit von Autos. Wie gesagt, du kannst auch
irgendwas anderes leasen, was teuer genug ist und wo es einen
Leasinggeber für gibt. Das muss ja irgendwer auch anbieten auf
deiner Seite. Und dann rechnet man das mal durch. Und
üblicherweise werden dir halt die Zahlen vorgegeben. So wie ich
mir die jetzt hier ausgedacht habe, ist das in der Prüfung dann
auch so. Dann rechnest du ein bisschen Prozent. und guckst dann
am Ende, was am teuersten ist und empfiehlst halt das, was nicht
am teuersten ist. So ist das meistens.


[40:47] Genau. Und jetzt haben wir alles durchgekaspert von Kauf
mit Finanzierung, Bayer Bank, Miete und Leasing. Kennst jetzt
hoffentlich die fachlichen Hintergründe und vielleicht kriegst du
es jetzt auch in der Prüfung besser hin, das Zeug dann zu
berechnen, wenn du verstanden hast, worum es hier eigentlich
geht. Das war heute mein Anliegen. In diesem Sinne würde ich
sagen, wir sind heute durch mit dem Thema für die AP1. Wir haben
noch sehr viele andere Themen, spannende Themen für die AP1 auf
dem Zettel und wenn ich die alle so lange behandle wie dieses
Thema hier, dann habe ich noch ein paar Jahre was zu tun, auf
jeden Fall. Aber ich habe es halt erstmal genommen, weil es so
hoch auf meiner Punkteliste stand. Das war die Begründung.


[41:22] Ich hoffe, es hat dir heute gefallen. Wenn ja und wenn du
noch mehr von mir rund um die Prüfungsvorbereitung und deine
Ausbildung haben möchtest, dann melde dich doch für mein
Newsletter an unter itbuchepodcast.de slash Newsletter. Kannst du
das kostenfrei tun und dann kriegst du mindestens einmal die
Woche von mir passend zu deinem aktuellen Stand, wenn du zum
Beispiel dich gerade für die AP1 vorbereitest, gibt es ganz viele
Infos zur AP1-Vorbereitung, für die AP2, dann für die AP2 und so
weiter. Und auch wenn du Ausbilder oder Ausbilderin bist, habe
ich einen Haufen an Zeug, da kriegst du sogar noch mehr Mails,
als wenn du als Zubi dich anmeldest. Kannst du dich jederzeit
wieder abmelden, kostet nix. Itwufepodcast.de slash Newsletter.
Und wenn du nochmal hier die Beispielrechnung, die Shownotes
sehen willst, die ich übrigens auch seit der letzten
Podcast-Episode transkribieren lasse, das heißt, kann man jetzt
auch nachlesen, wenn man möchte und da drin suchen, Die findest
du unter itberufe-podcast.de slash 193 für die heutige 193.
Episode. Und in diesem Sinne sage ich vielen Dank fürs Zuhören
und bis zum nächsten Mal. Mach’s gut.

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