Auf der Spur der Mörder – Der Auschwitz-Prozess, Folge 1
Viele Täter von Auschwitz bleiben unbehelligt. Doch 1963 beginnt in
Frankfurt der erste Prozess gegen das Personal. Das Ausmaß des
Grauens bringt die Justiz an die Grenze.
1 Stunde 3 Minuten
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Beschreibung
vor 8 Monaten
Es ist der größte Gerichtsprozess gegen NS-Verbrecher, der in der
Bundesrepublik je stattgefunden hat: 22 Männer sitzen in Frankfurt
von Dezember 1963 an auf der Anklagebank. In ihren Anzügen wirken
sie wie respektable Bürger. Doch zwei Jahrzehnte zuvor trugen fast
alle SS-Uniformen, wirkten mit an hunderttausendfachem Mord. Sie
gehörten zum Personal des tödlichsten Vernichtungslagers der
Nationalsozialisten, Auschwitz-Birkenau. Das Verfahren wird 20
Monate dauern und ein Land aufwühlen, in dem viele die
Vergangenheit lieber verdrängen und vergessen würden. Vor allem der
Beharrlichkeit von Generalstaatsanwalt Fritz Bauer ist zu
verdanken, dass das Verfahren überhaupt zustande kommt. Doch der
Kampf um eine gerechte Bestrafung beginnt damit erst. Mehr als 200
Überlebende sagen über ihre Peiniger als Zeugen aus, über Folter,
willkürliche Erschießungen – und teilen ihr Wissen um den
Massenmord in den Gaskammern. 80 Jahre nach der Befreiung des
Todeslagers widmen wir dem Frankfurter Auschwitz-Prozess eine
Doppelfolge. Dank Originalaufnahmen aus dem Gerichtssaal hören wir
die Stimmen von Opfern und Tätern, Richtern und Staatsanwälten.
Dieser erste Teil handelt von den erschütternden Berichten der
ehemaligen Häftlinge. Aber er zeichnet auch den beschwerlichen Weg
zum Prozess nach. Warum steht keiner der Kommandanten des
Konzentrationslagers in Frankfurt vor Gericht? Welche Rolle spielt
die NS-Vergangenheit des Vorsitzenden Richters? Wer missbraucht den
Prozess mitten im Kalten Krieg als politische Bühne? In der zweiten
Folge wird es dann um die Behauptungen der Angeklagten gehen, um
das Urteil, das die Richter fällen – und die Frage, ob es die
erhoffte Gerechtigkeit bringt. Mehr zum Thema Auschwitz, zum
Beispiel ein Gespräch mit dem Historiker Michael Wildt über die
Debatte um die Singularität des Holocausts, eine Reportage über die
heutige Gedenkstätte und einen Besuch bei den Überlebenden Eva
Szepesi und Albrecht Weinberg, finden Sie in der neuen Ausgabe des
Magazins ZEIT Geschichte. Hier können Sie eine aktuelle
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bekommen das Heft zu Auschwitz, aber auch viele andere, im Handel
oder online im ZEIT Shop. Alle Folgen des Podcasts hören Sie hier.
Die Redaktion erreichen Sie per Mail unter
zeitgeschichte@zeit.de. Alle Tonaufnahmen aus dem
Frankfurter Auschwitz-Prozess sind auf der Website des Fritz Bauer
Instituts abrufbar. Folgende Bücher haben wir für den Podcast
verwendet und wollen wir gerne empfehlen: - Devin O. Pendas:
Der Auschwitz-Prozess. Völkermord vor Gericht, Siedler Verlag -
Bernd Naumann: Der Auschwitz-Prozess. Bericht über die Strafsache
gegen Mulka u. a. vor dem Schwurgericht Frankfurt am Main
1963–1965, Europäische Verlagsanstalt - Irmtrud Wojak: Fritz Bauer
1903–1968. Eine Biographie, Buxus Edition Die Tonaufnahmen aus dem
Frankfurter Gerichtssaal gehören zum Archivbestand des Hessischen
Hauptstaatsarchivs in Wiesbaden. (Diese Folge enthält Ausschnitte
der Tonbänder mit den Signaturen HHStAW Bestand 461 Nr. 41034,
41003, 41004, 41000, 41062, 41012 und 41033.) Ab sofort sind Teile
des Archivs von "ZEIT Geschichte" nur noch exklusiv mit einem
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Bundesrepublik je stattgefunden hat: 22 Männer sitzen in Frankfurt
von Dezember 1963 an auf der Anklagebank. In ihren Anzügen wirken
sie wie respektable Bürger. Doch zwei Jahrzehnte zuvor trugen fast
alle SS-Uniformen, wirkten mit an hunderttausendfachem Mord. Sie
gehörten zum Personal des tödlichsten Vernichtungslagers der
Nationalsozialisten, Auschwitz-Birkenau. Das Verfahren wird 20
Monate dauern und ein Land aufwühlen, in dem viele die
Vergangenheit lieber verdrängen und vergessen würden. Vor allem der
Beharrlichkeit von Generalstaatsanwalt Fritz Bauer ist zu
verdanken, dass das Verfahren überhaupt zustande kommt. Doch der
Kampf um eine gerechte Bestrafung beginnt damit erst. Mehr als 200
Überlebende sagen über ihre Peiniger als Zeugen aus, über Folter,
willkürliche Erschießungen – und teilen ihr Wissen um den
Massenmord in den Gaskammern. 80 Jahre nach der Befreiung des
Todeslagers widmen wir dem Frankfurter Auschwitz-Prozess eine
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Dieser erste Teil handelt von den erschütternden Berichten der
ehemaligen Häftlinge. Aber er zeichnet auch den beschwerlichen Weg
zum Prozess nach. Warum steht keiner der Kommandanten des
Konzentrationslagers in Frankfurt vor Gericht? Welche Rolle spielt
die NS-Vergangenheit des Vorsitzenden Richters? Wer missbraucht den
Prozess mitten im Kalten Krieg als politische Bühne? In der zweiten
Folge wird es dann um die Behauptungen der Angeklagten gehen, um
das Urteil, das die Richter fällen – und die Frage, ob es die
erhoffte Gerechtigkeit bringt. Mehr zum Thema Auschwitz, zum
Beispiel ein Gespräch mit dem Historiker Michael Wildt über die
Debatte um die Singularität des Holocausts, eine Reportage über die
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Der Auschwitz-Prozess. Völkermord vor Gericht, Siedler Verlag -
Bernd Naumann: Der Auschwitz-Prozess. Bericht über die Strafsache
gegen Mulka u. a. vor dem Schwurgericht Frankfurt am Main
1963–1965, Europäische Verlagsanstalt - Irmtrud Wojak: Fritz Bauer
1903–1968. Eine Biographie, Buxus Edition Die Tonaufnahmen aus dem
Frankfurter Gerichtssaal gehören zum Archivbestand des Hessischen
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der Tonbänder mit den Signaturen HHStAW Bestand 461 Nr. 41034,
41003, 41004, 41000, 41062, 41012 und 41033.) Ab sofort sind Teile
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