Folge 181 – Holy Smokes

Folge 181 – Holy Smokes

Der Octomore 12.1 mit 130,8 ppm Rauch spaltet die Gemüter - während drei Viertel des Tisches von fantastischem Frühstücksbacon und wunderbarer Süße schwärmen, versucht Silvi verzweifelt, ihre Zunge zu neutralisieren.
29 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

Dennis ist wieder da – und diesmal mit einem echten Paukenschlag!
Er bringt den legendären Octomore 12.1 mit, bekannt als “der
Rauchigste unter den Rauchigen” mit beeindruckenden 130,8 ppm.
Dazu gesellt sich ein nicht-rauchiger Bruichladdich aus
Christians Sammlung, den er im Brühler Whiskyhaus entdeckt hat.


Während Hendrik uns die bewegte Geschichte der Destillerie von
1816 bis heute erzählt, erfahren wir von viktorianischem
Brennerei-Equipment, warum schottisches Getreide so wichtig ist
und wie Jim McEwan als Whisky-Legende den Ruf der Brennerei
geprägt hat. Der erste Whisky, ein Bruichladdich aus der Cask
Evolution Exploration Serie (11 Jahre, 58,6%), begeistert mit
seinen intensiven Honignoten.


Doch dann kommt der Moment der Wahrheit: Der Octomore mit seinen
fast 60% Alkohol wird geöffnet. Während Dennis, Christian und
Hendrik schwärmen von “fantastischem Frühstücksbacon” und
“eingebundener Rauchigkeit”, hat Silvi ihre ganz eigene Meinung…
Kann ein Whisky mit 130,8 ppm überhaupt schmecken? Und was ist
eigentlich ein “Hillside of the Shore”?


PS: Für alle, die noch zweifeln: Ein Octomore ist nichts für
Anfänger, aber die Kombination aus Ahornsirup-Süße und Rauch
könnte selbst Skeptiker überzeugen!


Zwei rauchige Verführer von der Insel

Bruichladdich 2010 Micro Provenance Series

Octomore Edition 12.1







Bruichladdich 2010 Micro Provenance Series









Aroma









rote Beeren

Waldhonig

Rotbuschtee

Vanille

saftiges Früchtebrot










Geschmack









Erdbeer-Campinos

Kräuter-Ricola

ölig

süß

süffig










Abgang









lang anhaltend

malzig

Fruchtigkeit des Süßweinfasses











Octomore Edition 12.1









Aroma









Schwerer aschiger Torf

grünen Oliven

Sellerie

Kreide

Vanille










Geschmack









Schwerer Torf

Vanillepudding

kandierte Zitronen

grüner Pfeffer

Ingwer und Kardamom

dunkler Espresso










Abgang









Trockener und aschiger Torf

Ananas

Holunderblüten

Salzigkeit

lang anhaltender Abgang








Destillerie(n) der Folge im Überblick



Bruichladdich Distillery

Inhaber

Rémy Cointreau



Gründungsdatum

1881



Ø Liter Whisky pro Jahr

ca. 1,5 Millionen Liter (Produktionskapazität)



Master Distiller

Adam Hannett (Head Distiller)




Dauerbrenner (Core Range)

Bruichladdich The Classic Laddie

Port Charlotte 10 Year Old

Octomore Serie (z.B. Edition 12.1)

Bere Barley & Islay Barley Serien






Die Geschichte der Bruichladdich Destillerie, gelegen am
Ufer des Loch Indaal auf der schottischen Insel Islay,
ist eine von Wiedergeburt und Innovation. Gegründet im
Jahr 1881 von den Harvey-Brüdern, galt sie für ihre Zeit
als hochmoderne Destillerie. Nach einer wechselhaften
Geschichte mit mehreren Besitzerwechseln und längeren
Stilllegungsphasen wurde die Destillerie 1994 eingemottet
und schien dem Untergang geweiht. Im Jahr 2000 wurde sie
jedoch von einer Gruppe privater Investoren unter der
Führung von Mark Reynier und Simon Coughlin erworben. Sie
holten die Destillerie-Legende Jim McEwan aus dem
Ruhestand, um die Produktion wiederzubeleben. Diese
Wiedereröffnung im Jahr 2001 markierte den Beginn einer
neuen Ära, in der Bruichladdich zu einem Synonym für
progressiven und terroir-getriebenen Whisky wurde. Seit
2012 ist die Destillerie Teil des französischen
Spirituosenkonzerns Rémy Cointreau.


Bruichladdichs Produktionsphilosophie ist einzigartig und
hebt sich deutlich von vielen anderen schottischen
Destillerien ab. Unter dem Motto “Progressive Hebridean
Distillers” legt man größten Wert auf Herkunft,
Transparenz und traditionelle Methoden. Ein Großteil der
originalen viktorianischen Ausstattung ist noch heute in
Betrieb. Die Destillerie stellt unter einem Dach drei
fundamental unterschiedliche Whiskys her: den
ungetorften, elegant-floralen “Bruichladdich”, den stark
getorften (ca. 40 PPM) und rauchigen “Port Charlotte” und
den extrem stark getorften “Octomore”, der als der
torfigste Whisky der Welt gilt. Die beiden von Ihnen
genannten Abfüllungen sind perfekte Beispiele für diese
Vielfalt: Die Micro Provenance Serie
erforscht den Einfluss einzelner Fässer, Gerstensorten
und Farmen, während die Octomore Edition
12.1 die Grenzen des Torfgehalts auslotet. Alle
Whiskys werden vor Ort ohne Kältefiltration und ohne
Zusatz von Farbstoffen abgefüllt, um den reinen Charakter
des Destillats zu bewahren.


In der modernen Whisky-Welt hat sich Bruichladdich eine
herausragende Position als Innovator und Querdenker
erarbeitet. Die Destillerie hat den Begriff “Terroir” im
Whisky maßgeblich geprägt, indem sie konsequent auf die
Verwendung von schottischer und insbesondere Islay-Gerste
setzt und die Herkunft transparent kommuniziert. Die
Octomore-Serie hat einen wahren Kultstatus erreicht und
beweist, dass extrem hoher Torfgehalt nicht nur eine Zahl
ist, sondern in Kombination mit elegantem Destillat eine
beeindruckende Komplexität erzeugen kann. Bruichladdich
hat zahlreiche Auszeichnungen als “Distillery of the
Year” gewonnen und ist zudem eine zertifizierte B
Corporation, was ihr Engagement für soziale und
ökologische Nachhaltigkeit unterstreicht. Sie ist nicht
nur eine Destillerie, sondern eine Bewegung, die die
Whisky-Industrie herausfordert und inspiriert.






Der Beitrag Folge 181 – Holy Smokes erschien zuerst auf Grab The
Glass Podcast.

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