Die EU will aufrüsten

Die EU will aufrüsten

Beim Sondergipfel der EU wird über ein Verteidigungspaket für Europa abgestimmt. Woher kommen die 800 Milliarden Euro? Und: Was die Bundeswehr jetzt dringend braucht.
11 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten
In Brüssel treffen sich am Morgen die Regierungschefs der
EU-Mitgliedsstaaten zu einem Sondergipfel. Dabei wird besprochen,
wie die EU auf das Vorgehen von Donald Trump reagieren soll. Der
US-amerikanische Präsident hat am Dienstag alle militärischen
Ukrainehilfen gestoppt, um zu überprüfen, ob sie "zur
Lösungsfindung" beitragen. Auf dem Sondergipfel sollen deshalb neue
EU-Hilfen für die Ukraine beschlossen werden. Außerdem wird über
einen Fünf-Punkte-Plan zur Wiederaufrüstung Europas abgestimmt.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen Plan mit dem
Namen Rearm Europe vorgeschlagen, der unter anderem ein
Verteidigungspaket von 800 Milliarden Euro enthält. Woher das Geld
kommt und ob Europa eine Chance gegen Russland hat, erklärt
ZEIT-Korrespondent Ulrich Ladurner im Podcast. Das Aussetzen der
Ukrainehilfen der USA hat schwere Konsequenzen für die Bundeswehr –
denn ohne die Amerikaner sei man aufgeschmissen, so einige deutsche
Offiziere. Die Unabhängigkeit von den USA kommt zu einem hohen
Preis: Laut Verteidigungsminister Boris Pistorius muss der
Verteidigungshaushalt auf 100 Milliarden Euro verdoppelt werden. Um
das zu ermöglichen, wollen SPD und Union die Schuldenbremse
reformieren. Und zwar so, dass Verteidigungsausgaben über einem
Prozent des Bruttoinlandsprodukts davon ausgenommen werden. Geld
allein reiche aber nicht, um die Bundeswehr wieder auf Vordermann
zu bringen, sagt Hauke Friedrichs, sicherheitspolitischer
Korrespondent von ZEIT ONLINE. Im Podcast analysiert er, was es
wirklich braucht, um Deutschland verteidigungsfähig zu machen. Und
sonst so? Mammut-Mäuse.  Korrektur: In der ursprünglichen
Version der Folge, wurde die Koaltiona aus SPD und Union irrtümlich
als "Schwarz-Grün" bezeichnet. Wir haben das nachträglich
korrigiert. Moderation und Produktion: Azadê Peşmen Redaktion:
Jannis Carmesin Mitarbeit: Sophia Boddenberg, Emma Graml Fragen,
Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
  Weitere Links zur Folge: Ukrainekrieg: USA setzen
Militärhilfen für Ukraine vorerst aus Ukrainekrieg: Von der Leyen
schlägt Milliardenplan zur Wiederaufrüstung Europas vor
Schuldenbremse: Was die Einigung von Union und SPD bedeutet
Europäische Unabhängigkeit: So könnte sich Europa wehren
Bundeswehr: "Wir müssen selbst Verantwortung für unsere
Verteidigung übernehmen" Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie
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