Constanze Stypula, CEO von Jameda – über Noa Notes und die Zukunft der digitalen Arztpraxis

Constanze Stypula, CEO von Jameda – über Noa Notes und die Zukunft der digitalen Arztpraxis

Constanze Stypula: Wie Jameda mit Noa und KI die medizinische Dokumentation revolutioniert Wer ist Constanze Stypula? Constanze Stypula ist CEO von Jameda, einer führenden digitalen Plattform im deutschen Gesundheitswesen.
38 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten
Constanze Stypula: Wie Jameda mit Noa und KI die
medizinische Dokumentation revolutioniert Wer ist
Constanze Stypula?

Constanze Stypula ist CEO von Jameda, einer führenden digitalen
Plattform im deutschen Gesundheitswesen. Vor ihrer Zeit bei
Jameda arbeitete sie über zehn Jahre bei Amazon, wo sie den
Aufbau von Audible Deutschland mitgestaltete,
später Audible Frankreich launchte und
schließlich weltweit die Entwicklung der
Text-to-Speech-Technologie für Amazon und Alexa
leitete. Nach ihrem Wechsel in die Startup-Welt war sie in
TaxTech-Unternehmen wie TaxFit und
PayFit tätig, bevor sie das Angebot erhielt,
Jameda zu übernehmen.
Von der Bewertungsplattform zur digitalen
Patientenlösung

Jameda wurde 2007 gegründet und war zunächst ein
Arztbewertungsportal, das Patienten helfen
sollte, transparente Informationen über Ärztinnen und Ärzte zu
erhalten. Heute ist Jameda weit mehr als das:



Digitale Arzt-Patienten-Kommunikation:
Online-Terminbuchungen, Erinnerungen und ein Messaging-System
für Ärzte und Patienten.


Expertenartikel: Ärztinnen und Ärzte können
Fachartikel veröffentlichen, um ihre Expertise sichtbar zu
machen.


Teil von Docplanner: Seit 2021 gehört Jameda
zur Docplanner Group, einer internationalen
Digital-Health-Plattform, die in 13 Ländern aktiv ist.

Noa: KI-gestützte medizinische Dokumentation

Ein zentrales Thema des Gesprächs war Noa, ein
KI-Assistent für die medizinische Dokumentation, der
Arzt-Patienten-Gespräche in Echtzeit aufzeichnet und strukturiert
dokumentiert.


Wie funktioniert Noa?


Noa „hört“ mit, während Arzt und Patient sprechen,

sortiert die Informationen automatisch in vordefinierte
Textbausteine,

und erstellt eine vollständige Dokumentation ohne manuelles
Mitschreiben.



Welche Vorteile bietet Noa?



Mehr Zeit für Patienten: Ärzte müssen nicht
mehr parallel tippen und können sich voll auf das Gespräch
konzentrieren.


Weniger Bürokratie: Die Dokumentation nimmt
pro Woche bis zu 10 Stunden in Anspruch – Noa
reduziert diesen Aufwand drastisch.


Sprachagnostische Funktion: Noa erkennt
mehrere Sprachen und gibt die Dokumentation auf Deutsch aus.


Zukunftspotenzial: Künftig könnte Noa auch
Diagnosen direkt in ICD-Codes übersetzen und
mit Abrechnungsziffern verknüpfen.

Akzeptanz in der Praxis: Haben Patienten
Vorbehalte?

Eine häufige Sorge bei KI-gestützter Dokumentation ist die
Akzeptanz durch Patienten. Doch laut Stypula gab es
keinen einzigen Fall, in dem ein Patient sich
gegen Noa entschieden hat. Ärzte müssen vorab informieren, dass
Noa mitläuft – doch offenbar überwiegt das Vertrauen in die
behandelnden Ärzte.
Cloud vs. On-Premise – Warum die Digitalisierung in
Deutschland stockt

Ein weiteres großes Thema: Warum ist das deutsche
Gesundheitswesen so schwerfällig in der Digitalisierung?
Ein zentraler Grund ist, dass viele Arztpraxen immer noch mit
On-Premise-Software arbeiten, also lokal
installierten Systemen.


Probleme durch On-Premise-Software:



Manuelle Updates: MFA (Medizinische
Fachangestellte) müssen Updates selbst durchführen.


Individuelle Server-Strukturen: Jede Praxis
hat eigene Netzwerkkonfigurationen, was die Integration neuer
Lösungen erschwert.


Fehlende Interoperabilität: Viele Systeme sind
nicht kompatibel, wodurch ein reibungsloser Datenaustausch
schwierig ist.



Vorteile von Cloud-Lösungen:



Automatische Updates & Backups Keine
manuelle Wartung nötig.


Zentrale Sicherheitsmaßnahmen Weniger
anfällig für Fehler & Cyberangriffe.


Flexibilität Ärzte können von überall aus
arbeiten, z. B. bei Video-Sprechstunden.



„Cloudifizierung ist der Schlüssel zur Digitalisierung
des Gesundheitswesens.“ – Constanze Stypula
Noa Booking: Die nächste Stufe der KI in
Arztpraxen

Neben Noa Notes wird Jameda bald Noa
Booking launchen – eine KI-gestützte
Telefonassistenz.


Was macht Noa Booking?


Patienten können telefonisch automatisiert Termine
buchen oder verschieben.

Die KI übernimmt 30–50 % der Anrufe, die bisher MFA erledigen
mussten.

Die Terminbuchung erfolgt direkt in den
Arztkalender – kein manuelles Nachtragen nötig.

KI und Cloud als Schlüssel zur Zukunft des
Gesundheitswesens

KI-gestützte Tools wie Noa und cloudbasierte Lösungen könnten das
Gesundheitswesen effizienter, sicherer und patientenfreundlicher
machen.


Was könnte KI noch bringen?



Automatisierte Befundung: KI kann bereits
radiologische Bilder besser auswerten als Ärzte.


Individuelle Gesundheitscoaches: Wearables
& KI könnten präventiv Empfehlungen geben.


Personalisierte Behandlungsstrategien:
KI-Analysen könnten Behandlungen auf Patienten zugeschnitten
optimieren.

Fazit: Effizienz, Entlastung und bessere
Patientenversorgung

Jameda entwickelt sich von einer reinen Bewertungsplattform zu
einer ganzheitlichen digitalen Gesundheitsplattform. KI
und Cloud-Technologien bieten enormes Potenzial für die
Entlastung von Ärzten und eine bessere Patientenversorgung.


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und die Zukunft der digitalen Arztpraxis erschien zuerst auf
Visionäre der Gesundheit.

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