Wie finanzieren wir in Zukunft unsere Gesundheitsversorgung? Ein Appell an die Politik!
28 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Monaten
Wie viel ist ein Menschenleben wert? Wie lange ist unser
solidarisch finanziertes Sysstem noch tragfähig? Und welche
Schritte muss die neue Bundesregierung nun machen?
Darüber spricht Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von “5 Minus
- Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel”.
Dazu erklärt sie erstmal die explodierenden Kosten in der
Medizin, denn laut dem Deutschen Ärzteblatt verdoppeln sich die
Kosten für Krebstherapien alle 7 Jahre. Einige Medikamente kosten
teilweise mehrere Millionen Dollar. Das wirft natürlich ethische
und finanzielle Fragen auf: Wie viele dieser
Hochpreis-Medikamente kann sich unser System leisten? Und wie und
wer entscheidet, welcher Patient eine Therapie erhält?
Dazu kommen starke Strukturprobleme des deutschen
Gesundheitssystems, die Laura mit dem in Spanien
vergleicht.
Außerdem hängen wir stark von ausländischen Fachkräften ab -
Parteien wie die AfD gehen aber davon aus, dass wir auch ohne
diese klarkommen, weil wir diese Ärzte selbst “produzieren”. Der
Zeitraum, bis das möglich ist, liegt auf der Hand.
Das Gesundheitssystem würde ohne Fachkräfte aus dem Ausland
zusammenbrechen.
Außerdem geht es um das Thema Regresse, wofür Laura die Seite
“regresswatch” ins Leben gerufen hat. Dort können Ärzte ihre
Regresse hochladen.
Einige Onkologen berichten über Regressforderungen über 250.000 €
- ein massives Risiko für alle niedergelassenen Ärzte.
Leider spielte die Gesundheitssystem kaum eine Rolle im
Wahlkampf.
Laura hat ganz klare Forderungen an die neue Regierung und
die/den zukünftigen Gesundheitsminister:in.
Außerdem prangert sie noch die zentrale Terminvergabe an, welche
die Kassenärztliche Vereinigung (KV) verfolgt. Wenn Ärzt:innen
nicht mehr selbst über ihre Termine entscheiden dürfen, wird ihre
Freiberuflichkeit in Frage gestellt.
Und es gibt noch ein paar Absurditäten:
Jede Person bekommt nur 9 Minuten Arztzeit im Quartal - wenn
etwas länger dauert, muss es querfinanziert werden. Und warum
braucht die AOK 85 Millionen Euro Werbeetat?
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