Digital Streetwork: Sozialarbeit in digitalen Räumen

Digital Streetwork: Sozialarbeit in digitalen Räumen

Mit Christina Dinar von der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin
43 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten
Chat-Foren, Social Media, Online-Communities – das Internet bietet
viele Adressen und Bezugspunkte, die sich als „digitale Räume“
umschreiben lassen. Man kann dort Gleichgesinnten begegnen, sich
informieren, seinen Interessen nachgehen – oder aber sehr gezielt
bestimmte Personengruppen identifizieren und sogar kontaktieren.
Die soziale Arbeit tut dies. Sie hat, angeführt durch Pioniere
eines „Digital Streetwork“, das Internet als Zugangsmöglichkeit zu
schwer erreichbaren oder besonders vulnerablen Zielgruppen
entdeckt. Und obwohl gerade kleine, spezialisierte Netzwerke die
Sozialarbeiter als Ergänzung und Entlastung (oft ehrenamtlicher)
Content-Moderatoren schätzen und unterstützen, ist aufsuchende
digitale Kommunikation noch nicht in der Breite sozialer Arbeit
etabliert. Spezifische Kompetenzen, die „digitale“
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitet für ein glaubhaftes und
vertrauenswürdiges Auftreten in Netz-Communities brauchen, sind
kaum Teil der Ausbildung. Politische Unterstützung und öffentliche
Nachfrage laufen nur langsam an. Allerdings sind auch die
Interessen und Geschäftspraktiken großer, kommerzieller Plattformen
nicht unbedingt kompatibel mit den Bedingungen für eine seriöse, an
professionellen Standards orientierten Sozialarbeit. Christina
Dinar ist Sozialarbeiterin und hat zudem Kulturwissenschaften
studiert. In ihrer praktischen Arbeit wie auch als
Wissenschaftlerin und Dozentin an der Katholischen Hochschule für
Sozialwesen Berlin etabliert sie in der sozialen Arbeit einen Fokus
auf Communities in digitalen Räumen. Die Expertin und Pionierin für
„Digital Streetwork“ erklärt im Digitalgespräch, was gute
Sozialarbeit im Netz bewirkt und unter welchen Voraussetzungen sie
gelingt, wie weit die Professionalisierung der digitalen sozialen
Arbeit im Netz heute ist, und welche Kompetenzen Digital
Streetworker:innen brauchen. Sie beschreibt unterschiedliche
Konzepte und Herangehensweisen dieser Variante Sozialer Arbeit, und
welche Position Digital Streetwork gegenüber
Content-Moderator:innen und Plattformbetreibern einnimmt. Mit den
Gastgeberinnern Marlene Görger und Petra Gehring diskutiert Dinar,
wer Verantwortung trägt für sozialverträgliche, sichere digitale
Räume, welche Bedeutung globale Plattformen als Infrastruktur für
soziale Arbeit heute haben – und ob die Finanzierungslogik für
soziale Projekte, die aus der analogen Zeit stammt, für die
digitale Welt greift. Link zum Originalbeitrag:
https://zevedi.de/digitalgespraech-061-christina-dinar Link zu
Christina Dinars Profil auf der Webseite der Katholischen
Hochschule für Sozialwesen Berlin:
https://www.khsb-berlin.de/de/profile-personal/136265 Link zum
Ansatz „Digital Streetwork“ der_ Amadeu Antonio Stiftung_:
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/good-gaming-well-played-democracy/digital-streetwork/

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