Von Handtaschen und Dirigentinnenstäben

Von Handtaschen und Dirigentinnenstäben

Eine Ausstellung im badischen Offenbach erzählt die Geschichte der Handtasche und ihrer gesellschaftspolitischen Bedeutung. Und in der Oper Bern wird im Sommer eine Frau Chefdirigentin: Alevtina Ioffe. Im Gespräch erklärt die Russin unter anderem, ob ...
27 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten
Eine Ausstellung im badischen Offenbach erzählt die Geschichte der
Handtasche und ihrer gesellschaftspolitischen Bedeutung. Und in der
Oper Bern wird im Sommer eine Frau Chefdirigentin: Alevtina Ioffe.
Im Gespräch erklärt die Russin unter anderem, ob Frauen anders
dirigieren. Es ist ein Accessoire, das bei manchen grosse Emotionen
auslöst: die Handtasche. Für ein gehobenes Designermodell bezahlen
gut betuchte Modeliebhaberinnen manchmal mehrere Tausend Franken.
Man kann Taschen aber natürlich auch ganz nüchtern betrachten, als
praktische Behältnisse. Wie unterschiedlich Taschen im Laufe der
Jahrhunderte ausgesehen haben, das zeigt jetzt eine Ausstellung im
Deutschen Ledermuseum in Offenbach am Main. Die abwechslungsreiche
Schau macht unter anderem eines deutlich: Die Form von Handtaschen
spiegelt immer auch die Stellung der Frau in der Gesellschaft
wider. Dirigentinnen, die vor Orchestern stehen, teilweise sogar
als Chefin, Dirigentinnen, die in den Gräben der Opernhäuser den
Ton angeben – das entwickelt sich langsam zum neuen «normal». Aber
ist das wirklich so? Fakt ist, dass dirigierende Männer immer noch
weit in der Überzahl sind. Eine, die das ändern möchte, ist die
russische Maestra Alevtina Ioffe. Schon als Kind erfuhr sie
Unverständnis, wenn sie sagte, sie wolle Dirigentin werden. Ab
Sommer 2025 wird Alevtina Ioffe die neue Chefdirigentin der Oper in
Bern.

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