Geld und Geo-Politik sind seit jeher Triebfedern für Krieg und Eroberung | Von Wolfgang Effenberger
43 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Monaten
Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger
In der für den 23. Februar 2025 angesetzten Bundestagswahl wird
ein essentielles Thema von allen Parteien weitgehend ausgespart:
Das Überleben in einem Weltkonflikt zwischen der unipolaren Welt
(USA) und einer multipolaren Welt (Globaler Süden). In
Deutschland müssten alle Parteien jetzt eigentlich gemeinsam
versuchen, das Abdriften in einen dritten Dreißigjährigen Krieg
mit aller Kraft zu verhindern. Der erste Dreißigjährige Krieg
tobte von 1618-1648 und nach Ansicht von Charles de Gaulle und
Winston Churchill der zweite Dreißigjährige Krieg von 1914-1945.
Aktuell befinden sich die USA gem. dem operativen Konzept TRADOC
525-3-1 „Win in a Complex World 2020-2040", das bereits im
September 2014 veröffentlicht wurde, real im Krieg gegen Russland
und China (an 2. Stelle dann gegen Nord-korea und den Iran). Die
militärischen und infrastrukturellen Vorbereitungen werden seit
2015 in gigantischen Dimensionen vorangetrieben.
Mitte Januar 2024 hatte die NATO das Manöver "Steadfast Defender"
als die seit Jahrzehnten größte Übung seit Ende des Kalten
Krieges angekündigt, und mit etwa 90.000 Soldaten im Mai 2024
durchgeführt. Aktuell läuft bereits unter dem Kommando der
britischen Streitkräfte die erste Übung der neuen "Allied
Reaction Force" (ARF) im Rahmen von "Steadfast Dart 25" (STDT25).
Über 10.000 Soldaten von neun NATO-Verbündeten führen bis Ende
Februar Manöver in Rumänien, Bulgarien und Griechenland durch.(1)
Für diese neugeschaffenen „Reaktionskräfte“ stellt Deutschland
rund 35.000 Soldaten sowie mehr als 200 Flugzeuge und Schiffe.
Diese Kräfte sind ausgelegt, um Operationen in allen klimatischen
Zonen an der Peripherie des Bündnisses durchführen zu können.(2)
Die deutlich wahrnehmbaren Kriegsvorbereitungen sind aber im
Bundestags-wahlkampf kein Thema. Im Parlament werden dramatische
Scheingefechte geführt, und die Wahlplakate sind auf einem so
niedrigen Niveau, wie es der Verfasser des Artikels in den
letzten 60 Jahren nicht erlebt hat; da gibt es z. B. ein Porträt
von Außenministerin Baerbock, unter dem nur in großen Lettern das
Wort "Zusammen" zu lesen ist. Was soll das bedeuten? "Zusammen"
mit den Kriegsbefürwortern oder "Zusammen" mit denen, die nach
einer diplomatischen Lösung rufen?
Deutschland kann und darf aus der Erfahrung des letzten
Jahrhunderts keine Kriege führen, sonst könnte das eintreten, was
Berthold Brecht 1951 warnend schrieb:
„Das große Karthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig
nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr
auffindbar nach dem dritten“.(3)
Dieses hochtechnisierte Deutschland kann nicht kriegstauglich
gemacht werden. Die modernen Waffen würden Deutschland noch
weiter zurückwerfen als im „Ersten“ Dreißigjährigen Krieg.
Deshalb muss der Frieden höchste Priorität haben. Zudem leben in
Deutschland Millionen von Menschen, die aus Kriegs- oder
Bürgerkriegsregionen kommen und eine andere Weltsicht mitbringen
als die der westlichen Wertegemeinschaft. Auch leben in
Deutschland an die 3 Millionen Menschen aus Russland oder mit
Verbindung zu Russland. Deutschland braucht daher als Erstes den
Frieden im Innern, denn ein Deutschland im Kriegszustand dürfte
auch von innen zerrissen werden...hier weiterlesen:
https://apolut.net/geld-und-geo-politik-sind-seit-jeher-triebfedern-fur-krieg-und-eroberung-von-wolfgang-effenberger/
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