Kaltgestellt - Intellektuelle in den Knast
Buchvorstellung und Gedenkveranstaltung
1 Stunde 21 Minuten
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Beschreibung
vor 18 Jahren
Als 1956 in der Sowjetunion unter Chruschtschow eine
Entstalinisierung eingeleitet wird, sehen auch junge Intellektuelle
in der DDR die historische Chance, mit dem bisherigen Sozialismus
sowjetischer Prägung zu brechen. Aber mit der Niederschlagung der
ungarischen Revolution im November 1956 hat sich das kurze
»Tauwetter« in der DDR verzogen. Wenige Jahre nach dem
Volksaufstand vom 17. Juni 1953 antwortet Ulbricht seinen Kritikern
mit Schauprozessen. Von den Parteidogmen abweichende Meinungen
werden zu Staatsverbrechen erklärt. Gustav Just geriet als
stellvertretender Chefredakteur der kulturpolitischen Zeitung
»Sonntag« 1957 in den Strudel der so genannten
»Harich-Janka-Verschwörung« und wurde zu vier Jahren Haft
verurteilt. Auch Erich Loest hoffte auf eine Entstalinisierung in
der DDR und einen menschlichen Sozialismus. Dafür sollte er teuer
bezahlen: Sieben Jahre Zuchthaushaft in Bautzen. In seinem Buch
»Prozesskosten« beschreibt Loest nicht nur eindrucksvoll und
fesselnd die Ereignisse, die zu seiner Verhaftung führten. Er
stellt seine persönliche Geschichte auch in den historischen
Kontext und schreibt mit fünfzig Jahren Abstand von der Zurichtung
der DDR durch die Aburteilung einiger ihrer besten Köpfe.
Entstalinisierung eingeleitet wird, sehen auch junge Intellektuelle
in der DDR die historische Chance, mit dem bisherigen Sozialismus
sowjetischer Prägung zu brechen. Aber mit der Niederschlagung der
ungarischen Revolution im November 1956 hat sich das kurze
»Tauwetter« in der DDR verzogen. Wenige Jahre nach dem
Volksaufstand vom 17. Juni 1953 antwortet Ulbricht seinen Kritikern
mit Schauprozessen. Von den Parteidogmen abweichende Meinungen
werden zu Staatsverbrechen erklärt. Gustav Just geriet als
stellvertretender Chefredakteur der kulturpolitischen Zeitung
»Sonntag« 1957 in den Strudel der so genannten
»Harich-Janka-Verschwörung« und wurde zu vier Jahren Haft
verurteilt. Auch Erich Loest hoffte auf eine Entstalinisierung in
der DDR und einen menschlichen Sozialismus. Dafür sollte er teuer
bezahlen: Sieben Jahre Zuchthaushaft in Bautzen. In seinem Buch
»Prozesskosten« beschreibt Loest nicht nur eindrucksvoll und
fesselnd die Ereignisse, die zu seiner Verhaftung führten. Er
stellt seine persönliche Geschichte auch in den historischen
Kontext und schreibt mit fünfzig Jahren Abstand von der Zurichtung
der DDR durch die Aburteilung einiger ihrer besten Köpfe.
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