Herrschaftsalltag der regionalen SED-Funktionärselite: Von der »abstrichlosen« Umsetzung zentraler Beschlüsse bis zur Verfolgung von Eigeninteressen

Herrschaftsalltag der regionalen SED-Funktionärselite: Von der »abstrichlosen« Umsetzung zentraler Beschlüsse bis zur Verfolgung von Eigeninteressen

Vortragsreihe "Die Geschichte der SED zwischen Mauerbau und Mauerfall"
1 Stunde 33 Minuten

Beschreibung

vor 14 Jahren
Die Vorstellung, die Akteure der SED auf Bezirks- und Kreisebene
seien lediglich Befehlsempfänger zentraler Beschlüsse gewesen,
vermittelt ein unvollständiges Bild der DDR-Herrschaftspraxis.
Eigeninitiative und auch die Durchsetzung von Eigeninteressen
regionaler Machtgrößen wurden von der Zentrale in Berlin häufig
ausdrücklich begrüßt. Die führende Rolle der SED mit ihren
hauptamtlichen Funktionären galt zwar als unantastbar und das
Misstrauen gegenüber Reformen war groß, dennoch zeigte sich das
System zuweilen flexibel bei der Suche nach Lösungen für die
Probleme im Alltag. Letztlich stieß diese Politik jedoch schnell an
Grenzen. Betrieben wurden häufig »Feuerwehreinsätze« statt eine
nachhaltige Politik. Ein Vortrag von Dr. Heinz Mestrup, Universität
Jena. Veranstaltungsreihe des Instituts für Zeitgeschichte
München-Berlin, ZZF Potsdam und der Bundesstiftung Aufarbeitung
2010/2011.

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