Mielke contra Hoffmann - Wie die Stasi vergeblich die Entlassung des DDR-Verteidigungsministers betrieb. Eine Fallstudie zum Verhältnis MfS-SED
Buchpräsentation und Diskussion
1 Stunde 46 Minuten
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Beschreibung
vor 13 Jahren
Armeegeneral Heinz Hoffmann war von 1960 bis zu seinem Tod 1985
DDR-Verteidigungsminister und ab 1973 Mitglied des SED-Politbüros.
Drei in einer geheimen Stasi-Ablage aufbewahrte Aktenbände
korrigieren den Eindruck eines unaufhaltsamen Aufstiegs und lassen
das Persönlichkeitsbild vom martialisch auftretenden Moskautreuen
Kommunisten differenzierter erscheinen. Ausgerechnet die politische
Geheimpolizei der SED hatte den linientreuen Kommunisten mit der
mustergültigen Biografie über viele Jahre nicht nur beobachtet,
sondern auch dessen Absetzung betrieben. Bisher ging die Forschung
davon aus, dass der Staatssicherheitsdienst führende Mitglieder der
eigenen Partei nicht ausforschen durfte und dies auch nicht getan
hat. Dr. Siegfried Suckut, bis 2005 Leiter der Abteilung Bildung
und Forschung der Stasi-Unterlagen-Behörde, hat seine
aufsehenerregenden Forschungsergebnisse im Jahrbuch für Historische
Kommunismusforschung 2012 veröffentlicht, dessen Erscheinen Anlass
für diese Abendveranstaltung war. Nach einem Vortrag von Dr.
Siegfried Suckut diskutierte der Autor anschließend mit Dr. Ulrich
Mählert von der Bundersstiftung Aufarbeitung und dem Publikum über
seine Thesen und Erkenntnisse.
DDR-Verteidigungsminister und ab 1973 Mitglied des SED-Politbüros.
Drei in einer geheimen Stasi-Ablage aufbewahrte Aktenbände
korrigieren den Eindruck eines unaufhaltsamen Aufstiegs und lassen
das Persönlichkeitsbild vom martialisch auftretenden Moskautreuen
Kommunisten differenzierter erscheinen. Ausgerechnet die politische
Geheimpolizei der SED hatte den linientreuen Kommunisten mit der
mustergültigen Biografie über viele Jahre nicht nur beobachtet,
sondern auch dessen Absetzung betrieben. Bisher ging die Forschung
davon aus, dass der Staatssicherheitsdienst führende Mitglieder der
eigenen Partei nicht ausforschen durfte und dies auch nicht getan
hat. Dr. Siegfried Suckut, bis 2005 Leiter der Abteilung Bildung
und Forschung der Stasi-Unterlagen-Behörde, hat seine
aufsehenerregenden Forschungsergebnisse im Jahrbuch für Historische
Kommunismusforschung 2012 veröffentlicht, dessen Erscheinen Anlass
für diese Abendveranstaltung war. Nach einem Vortrag von Dr.
Siegfried Suckut diskutierte der Autor anschließend mit Dr. Ulrich
Mählert von der Bundersstiftung Aufarbeitung und dem Publikum über
seine Thesen und Erkenntnisse.
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